Abhängigkeit von Diazepam.
Ich nehme über mehrere Jahre täglich abends 5 mg Diazepam gegen Depressionen, Angstgefühle und Schlaflosigkeit ein, ( bedingt durch unverschuldetem Jobverlust ) , jetzt sagte mir der Arzt das ich wahrscheinlich abhängig von diesem Medikament wäre, was ich aber wirklich nicht gewusst habe. Jetzt möchte ich das Medikament möglichst sofort absetzen. Kann mir jemand sagen, wann der Entzug dann einsetzt, und wie lange so etwas dauert ? oder soll ich langsam ruduzieren ?
18 Antworten
ich würde langsam absetzen. allerdings glaube ich kaum dass du abhängig bist wenn du nur 5 mg davon am tag genommen hat. die dosis ist sehr klein ;-)
Stimmt nicht, da reichen genauso "kleine" dosen aus!
kenne mich mit arzneimitteln "dank" meiner mutter sehr gut aus... sorry. damit man wirklich süchtig ist muss man schon an die 20-30 mg schlucken ohne davon einzuschlafen ;-)
oha.. da stimmt aber etwas nicht....
zu eurer info... ich nehme keine tabletten ggg
Bespreche solche Sachen bitte immer mit Deinem Hausarzt und vertraue hier nicht irgendwelchen Aussagen.
Hör zu, ich bin ehemalige Drogenabhängige und kenne mich mit Dias etwas aus. Setze sie bitte nicht unbeaufsichtigt von ein auf den anderen Tag komplett ab. Es ist am sichersten für dich du machst eine Entgiftung im KKH. Der körperliche Entzug ist nach 3 Wo vorüber. Die dosieren dich schmerzfreier aber trotzdem schnell runter. Danach kommt allerdings noch das psychische Loch in das du hinein fällst. D.h. die Rückfallgefahr ist groß und du solltest das dringend nur unter ärztlicher Aufsicht machen. Es handelt sich hierbei um einen Opiatentzug. Das bedeutet ein Heroinentzug sieht genauso ist, ist nur schneller vorbei. Deswegen unterschätze die Gefahr bitte nicht
Hab ich mich jetzt verlesen, oder steht da wirklich, dass es sich bei einem Diazepam-Entzug um einen Opiat-Entzug handelt?
Diazepam ist KEIN Opiat, sondern ein Benzodiazepin. Der Handelsname ist Valium.
Ich würde das Medikament trotz der zugegeben geringen Dosis nicht von jetzt auf gleich ohne ärztliche Beratung absetzen.
Aber eine Entgiftung im KKH ist m.E. doch etwas hochgegriffen!
ja, das ist alles richtig...bitte nur langsam und ausschleichend reduzieren unter strikter aerzlichen kontrolle oder auch in der klinik. ich drueck dir die daumen!
Stimmt fast. Nur ist Diazepam kein Opiat und der Entzug ist deutlich schwieriger als der Opiatentzug.
Trotzdem DH!
Ja, stimmt schon, hast Recht. Habe ja auch geschrieben, dass er so ist wie ein Heroinentzug nur wesentlich schlimmer. Wenn es kein Opiat ist, ist es dann ein Morphin oder ein Opioit oder so was? Denn wenn auf Opiate getestet wird und man hat Dias genommen, ist der UK-Befund positiv...
Diazepam hat mit Opiaten, also auch mit Morphium etc. nichts zu tun. Es gehört zur Gruppe der Benzodiazepine.
Guck mal hier:
Achja richtig, Benzos...
ich verstehe deine Argumentation und auch was von dem Problem,aber 5mg sind so wenig,das man es nicht als Sucht bewerten kann,man schießt mal wieder mit Kanonen auf Spatzen!
sorry, es kommt auf dem Zeitraum an, wie lange das Präparat eingenommen wurde, je länger 5 mg, desto eher die Suchterscheinung und der entsprechende Entzug
Ach du lieber Himmel, schön wärs, aber die Realität sieht anders aus. Auch bei 5mg kann eine Abhängigkeit nach einem halben Jahr entstehen, die das Ganze verdammt schmerzhaft werden lässt. Ich gebe dir ein Beispiel: Ich kenne Leute, die haben viele Jahre lang nur 1mg Methadon am Tag bekommen und der Entzug war die Hölle. Der Entzug war so schlimm, dass eine sogar abberchen musste. Und weniger als 1 mg wird kaum jemand dosiert, weil es sich nicht lohnt.
Die Dosierung ist nicht alleine ausschlaggebend, auch die Zeitspanne der Einnahme und einige andere Faktoren spielen eine Rolle. glaub mir, 5mg sind genug um einen hammer entzug zu bekommen
da habe ich persönlich andere Erfahrungen gemacht,seid ihr sicher das da keiner Polymorph war,denn 5mmg sind wenig....
stimme DanielsGirl da mal wieder zu... sie hat absolut Recht... und ein Entzug immer ein echter Hammer, trotzdem, lieber ein Entzug als nie wieder von dem Zeug loskommen
alle Achtung... stimtmm fast haargenau, so genau woltle ich das hier nicht beschreiben.... DH
:D Danke
5 Milligramm Diazepam über mehrere Jahre machen natürlich abhängig. Gerade die lange Einnahmezeit ist das Problem. Was kann ein Arzt machen ? Die Dosis langsam reduzieren, da diese Tabletten eine hohe Halbwertszeit besitzen. Es sollte aber ein Arzt sein, welcher Ahnung von Sucht hat, wenn man dann dieses Zeugs endlich abgesetzt hat, beginnt das Disaster. die Schutzwand ist weg, Reizüberflutung ! Alle Symptome gegen die man dieses Mittel einmal genommen hat treten verstärkt wieder auf ( Schlaflosigkeit, starkes Schwitzen, Angstzustände, Antriebslosigkeit, Depressionen usw. ) deshalb werden viele Menschen dann wieder rückfällig. Stationärer Entzug und eine Therapie versprechen die größten Erfolgschancen.
Hallo, ich weiß nicht, ob meine Antwort noch hilfreich sein kann. Ich war für ca 3 Jahre schwer Diazepam abhängig. Da ich Krankenschwester bin, bin ich immer an dieses Teufelzeug dran gekommen. Meine Tagesdosis lag teilweise bei 50 bis (in sehr schlechten Zeiten) 100 mg am Tag! Im Übrigen hat ein Opiat NICHTS mit Benzodiazepinen zu tun. Also wenn man keine Ahnung hat, sollte man sich auch nicht äußern!!!! Ich habe mich dann entschlossen eine stationäre Entgiftung zu machen. Das ist kein Spaziergang aber definitiv machbar. Glaub mir, man schafft das mit professioneller Hilfe. Da ich hochdosiert Diazepam eingenommen hatte, hatte ich während der Entgiftung, trotz ausschleichen, heftige Krampfanfälle. Bin teilweise mit dem Kopf auf den Boden geknallt. Habe ein Krampfschutzmittel erhalten und dann gingen die Krampfanfälle zum Glück weg. Ich war 4 Wochen im Krankenhaus. Das ist kein Spaziergang und danach fühlt man sich ziemlich leer aber mit einer Psychotherapie und einem geeigneten Antidepressivum lässt sich auch dieses Tief in den Griff bekommen. Also nur Mut!
Du weißt nicht was 5mg Diazepam anrichten können.