Ärzte geben ihr noch wenige Wochen?
Hallo ihr lieben. Es geht um meine Mutter, sie hat eine Krankheit im Endstadium, ist allerdings im Kopf noch super klar. Körperlich baut sie von Tag zu Tag mehr ab. Ärzte sind der Meinung, sie könnte stärkere Medikamente nehmen um das Leben zu verlängern, aber sie weigert sich komplett. Sie hat auch mit meinem Vater (ich bekomme obwohl ich im selben Haus wohne und zu Hause bin sobald ich von der Arbeit komme nur die Hälfte mit, weil dann sofort das Thema geändert wird ) besprochen wie alles ablaufen soll (keiner soll schwarz tragen usw...Sie hat sich schon komplett drauf vorbereitet und meint dass sie auch keine Angst hat. Obwohl ich sie sehr liebe, bin ich komischer Weise auch total ruhig und sehe alles etwas "neutral" bzw behalte nach Außen hin die Fassung. Ist es weil ich weiß dass sie dann von den Schmerzen usw erlöst wird oder wie kommt das "professionelle" seit neusten? Ich bin mir auch gar nicht sicher ob es von mir verlangt wird, wenn die Situation eintritt, dass ich meine Gefühle auch nach Außen hin zeige, was ich aber gar nicht möchte. Ich bin schon immer eine gewesen, die Ihre Gefühle egal ob positiv oder negativ nie nach Außen hin gezeigt hat.
Wie seid ihr mit der Situation umgegangen?
5 Antworten
Damit geht wirklich jeder anders um. Du bist wohl im "Verdrängungsmodus". Früher oder später bricht sich die Trauer Bahn. Momentan funktionierst Du nur.
Schade, dass Ihr in der Familie nicht darüber redet; das kann hilfreich sein, muß es aber nicht.
Mir hat das Reden beim Tod meines Mannes sehr geholfen. Dadurch konnte ich die Trauer viel besser bewältigen. Einfach war es natürlich nicht.
Ich wünsche Deiner Mutter und auch Dir einen gnädigen Weg.
Danke. Sie redet mit meinem Vater drüber und er erzählt mir "Bruchstückcken". War aber schon immer so. Wir haben alle ein tolles Verhältniss, aber über Gefühle wurde noch nie bei uns gesprochen (mache ich auch nicht mit anderen)
Hallo Sina 1234567, mit so etwas fertig zu werden in dieser aktuell Gott verlassenen Welt ist für uns alle jedermann nur sehr,sehr,sehr schwer zu ertragen. Wir haben vor rund zwei Jahren im Jahr: (2018) bei uns innerhalb unserer eigenen behinderten Wohngruppe auch einst einen männlichen WG Mitbewohner im Alter von: (40) Jahren gerade einmal an der Scheiß urplötzlichen Krankheit Krebs verloren gehabt. Zu Lebzeiten war dieser bereits verstorbene WG Mitbewohner WG Mitbewohner Werder Bremen Fan gewesen und hatte, als damalige Vorerkrankungen bereits die Epilepsie leider gehabt. Bei ihm war es damals genau ähnlich gewesen wie in dem oben beschriebenen Fall bei ihrer Mutter, denn kaum prohezeiten die Ärzte bei meinem WG Mitbewohner damals mündlich, dass er nicht mehr lange zu leben habe, so dauerte es damals keine (14 Tage ca.) war er damals relativ schnell leider von uns allen gegangen gewesen. (😭😭😭😭😭😭😭)
Ich bin mir auch gar nicht sicher ob es von mir verlangt wird,
Von dir darf und kann niemand etwas verlangen! Trauer ist ein sehr individuelles Gefühl, das jeder Mensch anders erlebt und zeigt oder eben auch nicht zeigt. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Gehe mit der Trauer so um, wie du es für dich für richtig und nötig hältst und nimm dir alle Zeit der Welt, die du brauchst.
Dass du im Augenblick noch so "neutral" bist, liegt sicherlich daran, dass du die Situation psychisch noch gar nicht verarbeitet und realisiert hast und vielleicht noch in einem Schockzustand bist, ohne dass es dir bewußt ist.
Ich wünsche euch allen viel Kraft!
Danke, ja das befürchte ich auch. Hoffe ich kann es irgendwann realiesieren.
Deine Mutter möchte Dich durch den Themenwechsel schützen. Du hast es wohl schon im Unterbewusstsein erfasst, aber es ist einfach irreal, weil man sich nicht vorstellen kann, dass der geliebte Mensch stirbt. Man fühlt sich irgendwie in einer Luftblase.
Es tut mir sehr leid, dass Deine Mutter so krank ist und ihr das durchmachen müsst.
Ich kenne den Weg, meine Mutter starb im Hospiz und heute nach 11 Jahren ist es immer noch unfassbar, dass sie gestorben ist, sie war eine so starke Frau, irgendwie unsterblich.
Ich wünsche Euch alles Gute, Deiner Mama keine Schmerzen.
Erstmal, tut es mir leid um diene Mutter und was du durchmachen Musst. Ich habe etwas ähnliches mit meiner Oma erlebt. Vor einigen Jahren ist sie an Kehlkopfkrebs gestorben und sie war immer schon eine sehr temperamentvolle Frau und wollte nicht das jemand bei der Beerdigung weint. Ich selbst bin eher sehr ruhig und muss sagen mir hat es geholfen meine Gefühle zu zeigen. Auch wenn sie das nicht wollte, weiß ich aber sie hatte es verstanden da man seine Gefühle nicht verbergen sollte