AG verlangt nach Befunden vom Arzt, was soll ich tun?
Hallo liebe Mitglieder.... es ist eine etwas verzwickte Geschichte und hoffe, dass ich mich kurz fassen kann u. mir jmd helfen kann.
Seit Ende März bin ich nun krankgeschrieben und beziehe seit Anfang Mai nun Krankengeld: Diagnose: Depressionen ich habe viel zu lange zugeschaut, bin über meine Grenzen hinaus geschossen und habe es nicht mal bemerkt.
Mein AG wollte mich aufgrunddessen nicht gehen lassen (habe einen unbefristeten Vertrag), weil er meinte, dass ich meine Arbeit so toll gemacht hätte und er mir auf keinen Fall kündigen wird! Wir könnten einen Aufhebungsvertrag aufsetzen....diesen hab ich abgelehnt da dann die Sperrzeit des Amtes eintreten wird..
Meine Ärztin hat mich nun krankgeschrieben und habe Ende des nächsten Monats einen Termin bei einer Psychiaterin, früher ging es leider nicht...
Jetzt ruft mich mein AG an und verlangt nun Befunde von meinem Arzt!!! Ich solle jetzt zum Betriebsarzt der Fa gehen und dieser möchte Befunde sehen und haben! In diesem Brief, welcher der AG mir geschickt hat steht: dieser Termin ist für Sie verpflichtend! obwohl ich krankgeschrieben bin....das tolle ist: der AG kommt auch nicht für die Fahrkosten auf! Ich muss mit dem Zug 60 km extra zu diesem Termin hinfahren und die Kosten dafür selbst tragen.
Ich bin über eine Leiharbeitsfirma angestellt und diese wollen / können mir anscheinend nicht kündigen ich weiß es nicht....jedenfalls ruft mich der Sachbearbeiter heute an und meinte, ich solle Befunde von meinem Hausarzt mitbringen....was soll ich da jetzt tun? Dürfen / können Sie das überhaupt?
Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Würdet ihr nach einem Befund anfragen und das dem Betriebsarzt mitbringen? Würdet ihr dem Betriebsarzt überhaupt etwas sagen? Ich weiß nicht was ich machen soll...
Vielen Herzlichen Dank für eure Hilfe!
9 Antworten
Erstmal möchte ich klarstellen, deinen AG geht es nichts an warum du krankgeschrieben bist . Genau aus diesem Grund stehen auch keine direkten Diagnosen mehr auf den Krankmeldungen.
Du bist zum Betriebarzt geladen, ok...ein ungewöhnliches Verhalten, aber ich nehme das so hin, weil ich kenne die Vorgeschichte nicht.
Aber auch hier gilt, möchte der Betriebsarzt Befunde habe soll er die bitte selber bei den Ärzten anfordern. Das ist der übliche Weg.
Dem nun musst du auch erstmal mit einer Schweigepflichentbindung schriftlich zustimmen . Ich denke in seiner Position ist das Verfahren nicht so einfach, deshalb möchte er das du das übernimmst.
Ich würde an deiner Stelle nichts rausgeben, er soll sich auf ganz offiziellem Wege selber kümmern. Genau so würde ich es ihm auch sagen.
der betriebsarzt hat genauso schweigepflicht wie alle anderen ärzte auch. und ja, ein ag kann verlangen das man sich dem betriebsarzt vorstellt. ich verstehe jetzt auch ehrlich gesagt nicht, warum du auf eine kündigung seitens des arbeitgebers aus bist?!?!
Der Arbeitgeber hat definitiv KEIN Anrecht auf dem Befund! Ganz gezielt ist deshalb auch auf der Krankmeldung für den Arbeitgeber die Spalte für den Befund nicht vorhanden.
Den Arbeitgeber gehen deine Diagnosen nichts an. Er kann dich jedoch verpflichtend zum Betriebsarzt schicken. Dieser brauch die Diagnosen. Er hat jedoch wie jeder andere Arzt auch die Schweigepflicht.
Die Fahrtkosten sollten von der Firma übernommen werden.
Der Arbeitgeber hat keinen Anspruch auf Einsicht in die Diagnosen und Befunde, der Vertrauensarzt schon.
Der hat aber Schweigepflicht dem Arbeitgeber gegenüber.