Amalgamentfernung ohne jeglichen Schutz - welche Risiken?

8 Antworten

dpa Amalgamentfernung mit einem sogenannten Kofferdam (violett) Eine Expertenkommission am Robert-Koch-Institut in Berlin gab 2007 die Empfehlung heraus, Amalgam nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen zu entfernen. Dazu gehört, dass der Zahnarzt einen Nebelsauger, Speichelsauger sowie eine Wasserspraykühlung verwendet, um Erhitzungen zu vermeiden. Zudem sollte der Zahnarzt möglichst viel Amalgam mechanisch, also ohne Bohren, entfernen. Die Abfälle müssen vorschriftsgemäß entsorgt werden. Während Schwangerschaft und Stillzeit sollten Frauen vorsorglich darauf verzichten, ihre Füllungen zu erneuern. In Notfällen kann der Zahnarzt einzelne Zähne mit schonender Technik behandeln.

ZES2000  26.05.2011, 10:44

Jetzt musst du nur noch jemanden finden, der besagten Aufwand (ca. 20€) zahlt. Die Kasse tut das nämlich nicht. Grüße ;-)

Also ich würde jetzt nicht in Panik verfallen. Klar war das nicht so optimal, ausgerechnet in der Stillzeit die Amalgamfüllungen zu entfernen. Aber heutzutage arbeiten die modernen Zahnärzte schon mit einer Reihe Vorsichtsmaßnahmen, damit nicht allzuviel Quecksilber freigesetzt wird. Du kannst Deine Zahnarztpraxis ja danach fragen. Aber es ändert nichts mehr - es ist eben einfach passiert.

Meiner Ansicht nach schadest Du Deinem Kind viel mehr, wenn Du jetzt abstillst, weil Du ihm die ganzen Vorteile der Muttermilch entziehst, als wenn Du die Sache als "kann ich nicht mehr ändern" abhakst und die Stillzeit mit Deinem Kind weiterhin genießt.

N.B. Wer macht sich Gedanken darüber, ob er in der Stillzeit Autoabgase einatmet?

Das Ganze sieht für dich und dein Kind gar nicht drastisch aus. Beim Amalgam sind nur die Quecksilberdämpfe giftig. Diese entstehen ausschließlich beim Legen und Entfernen der Füllung. Allerdings ist beim entfernen weniger Füllungen die Belastung sehr kurz und damit auch sehr gering. (Für deinen Zahnarzt und sein Personal, die Jahrzehnte lang mit Amalgam arbeiten, sieht das schon anders aus.) Grüße ZES (ZA)

Was ist bei einer Amalgamentfernung zu beachten?
Eine Expertenkommission am Robert-Koch-Institut in Berlin gab 2007 die Empfehlung heraus, Amalgam nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen zu entfernen. Dazu gehört, dass der Zahnarzt einen Nebelsauger, Speichelsauger sowie eine Wasserspraykühlung verwendet, um Erhitzungen zu vermeiden. Zudem sollte der Zahnarzt möglichst viel Amalgam mechanisch, also ohne Bohren, entfernen. Die Abfälle müssen vorschriftsgemäß entsorgt werden. Während Schwangerschaft und Stillzeit sollten Frauen vorsorglich darauf verzichten, ihre Füllungen zu erneuern. In Notfällen kann der Zahnarzt einzelne Zähne mit schonender Technik behandeln.
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/zaehne/therapie/tid-9441/zahnfuellungen-was-ist-bei-einer-amalgamentfernung-zu-beachtenaid268290.html

ZES2000  26.05.2011, 10:51

Jetzt musst du nur noch jemanden finden, der besagten Aufwand (ca. 20€) zahlt. Die Kasse tut das nämlich nicht. Grüße ;-)

Vivi2010  25.05.2011, 22:42

Amalgam wird von den meisten Patienten abgelehnt

Das Misstrauen der meisten Menschen ist gegenüber diesem Füllungsmaterial gestiegen. Des weiteren sind wir der Meinung, dass die Umweltbelastung und die damit verbundenen Schadstoffe, die Tag für Tag in den Organismus gelangen, eine zusätzliche Belastung mit Amalgamfüllungen verbietet. Das Bundesinstitut für Arzneiprodukte und Arzneimittel hat eine neue Gebrauchsinformation für Amalgam erlassen. Dieser "Beipackzettel" enthält neue Anwendungseinschränkungen für diesen Füllungswerkstoff.:

Aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes sollte die Zahl der Amalgamfüllungen für den einzelnen Patienten so gering wie möglich sein, da jede Amalgamfüllung zur Quecksilberbelastung des Menschen beiträgt.
Amalgam soll insbesondere nicht in unmittelbarem Kontakt zu Kronen, Brücken und Einlagefüllungen aus gegossenem Material gelegt werden.
Keine Anwendung von Amalgam in der Schwangerschaft und in der Stillzeit. Keine Entfernung intakter Amalgamfüllungen während der Schwangerschaft.
Da Quecksilber im Organismus kumuliert (sich anreichert), können aufgrund erhöhter Belastung biologische Veränderungen entstehen, die insbesondere in Sorge um die nachfolgende Generation zur Verhütung gesundheitlicher Risiken vermieden werden müssen. Aus all den oben angeführten Gründen haben wir schon vor einigen Jahren das Legen von Amalgam in unserer Praxis einerseits zum Schutz unseres Personals, als auch zum Schutz unserer Patienten eingestellt.

http://www.dr-gustmann.de/amalgam-sanierung.html

Umfangreiche Schutzmaßnahmen

Joachim Mutter rät hingegen dazu, Zahnärzte und Mediziner aufzusuchen, die sich auf Amalgamentfernungen spezialisiert haben, da man weitergehendere Schutzmaßnahmen beachten sollte. Ein sogenannter Kofferdam – eine Gummiabdichtung des gesamten Mundraums – schützt vor Amalgamresten, nicht jedoch vor Quecksilberdampf. „Deshalb sollte der Patient externe Luft über eine Atemmaske erhalten“, rät Joachim Mutter. Das gelte auch für den Zahnarzt. Niedrigtourige Einmalhartmetallfräser verhindern, dass durch Erhitzung besonders viel Quecksilber freigesetzt wird. Weiterhin müsse auf eine spezielle Absaugung, besondere Kühlung und eine spezielle Technik geachtet werden. „Auch der Zahnarzt sollte eine Schutzmaske tragen“, ergänzt der Freiburger Experte. Er rät Betroffenen zusätzlich zu einer Ausleitungstherapie. Dabei gibt der Arzt zur Vorbereitung hoch dosierte Vitalstoffe, Vitamine und Spurenelemente, um die körpereigenen Entgiftungsprozesse zu beschleunigen und Nebenwirkungen zu minimieren. Ganz ungefährlich ist eine Amalgamsanierung nicht, warnt Joachim Mutter. „Beschwerden können sich bei falscher Amalgamsanierung oder inkompetenter Entgiftung auch erst einmal

ZES2000  26.05.2011, 10:49

Bleiben nur 2 Fragen: Wer zahlt das Ganze (die Kasse nämlich nicht)? und meine wichtigere Frage: Der Zahnarzt ist Jahrzehnte lang den Quecksilberdämpfen ausgesetzt. Er müsste also zuerst eine Maske tragen. Außerdem müssten viele Zahnärzte ziemlich krank sein. Ich kenne viele, aber keinen chronisch kranken Zahnarzt!?

Grüße ZES (ZA)

ZES2000  26.05.2011, 10:49

Bleiben nur 2 Fragen: Wer zahlt das Ganze (die Kasse nämlich nicht)? und meine wichtigere Frage: Der Zahnarzt ist Jahrzehnte lang den Quecksilberdämpfen ausgesetzt. Er müsste also zuerst eine Maske tragen. Außerdem müssten viele Zahnärzte ziemlich krank sein. Ich kenne viele, aber keinen chronisch kranken Zahnarzt!?

Grüße ZES (ZA)

Ted, Support1  25.05.2011, 21:22

Hallo chicka2011,

bitte achte in Zukunft darauf die Quelle anzugeben, wenn Du zitierst. Die Beachtung der Urheberrechte ist uns wichtig! Bitte schau diesbezüglich noch einmal in unsere Richtlinien unter http://www.gutefrage.net/policy. Die Beiträge werden sonst gelöscht.

Vielen Dank für Dein Verständnis.

Herzliche Grüße

Ted vom gutefrage.net-Support

MrDeluxehiphop  25.05.2011, 21:22

toll,also soll jeder eine atemmaske tragen ,nur weil das ein mann rät ,der in seinem büro den ganzen tag sitzt ??