OP-Narkosegespräch : was kommt auf mich zu?

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Hallo! Ich habe dir noch eine Wunschliste von einem Chirurgen aus der Universitätsklinik in Göttingen kopiert. Vielleicht hilft es dir weiter oder ist vielleicht auch interessant für dich?

10 Dinge, die Sie tun sollten, bevor Sie operiert werden

Okay, ich gebe zu, der Titel ist etwas reißerisch. Und eigentlich geht es auch nur um Patienten, die elektiv, also geplant ins Krankenhaus kommen. Keine Notoperationen!

  • 1. Duschen Sie sich. Gründlich. Mehrmals. Die Sie behandelnden Ärzte arbeiten mit Ihnen und Ihrem Körper. Während Sie bei der OP schlafen, müssen wir uns um Ihren Körper kümmern. Glauben Sie es mir – nicht nur der Chirurg ist deutlich besser gelaunt, wenn es nicht schon beim Abwaschen nach drei Wochen altem Schweiß riecht! Wir erwarten von Ihnen, dass Sie uns den gleichen Respekt entgegenbringen, den Sie auch von uns fordern. Davon mal abgesehen werden Sie nach der Operation sicherlich die ersten ein oder zwei Tage nicht in die Dusche kommen, da lohnt es sich, wenn man von bestehenden Hygienereserven zehren kann!
  • 2. Waschen Sie den Bauchnabel, die Füße, die Leiste und die Achselhöhle nochmal extra. 
In der genannten Reihenfolge finden sich die fürchterlichsten und abscheulichsten Hygieneprobleme an diesen Orten. Was wir schon aus Bauchnabeln herausfischen mussten, entbehrt jeder Schilderung! Mehrere Blitzdings-Sitzungen waren nötig, um diese Impressionen auszulöschen. Sie haben ein Interesse daran, die Operation ohne eine Infektion zu überstehen. Körperhygiene ist die sicherste und beste Grundlage für einen problemlosen Heilungsverlauf. Sie wollen nicht die Patientin sein, die zwei Mal nach Hause geschickt wurde.
  • 3. Nehmen Sie ein günstiges Uralt-Handy mit. Smartphone stellen nicht nur einen relevanten Gegenwert dar, sondern bieten neben dem finanziellen auch oft einen erheblichen Verlust privater Daten.
  • 4. Lassen Sie Schmuck zu Hause. Eheringe, Klunker, Ohrringe und das ganze Geklimper – es kann nur geklaut werden. Es interessiert uns auch wirklich nicht, was Sie alles an Geschmeide besitzen. Ringe kann man übrigens mit Seife hervorragend abbekommen. Wenn alles nichts hilft, gibt es noch die „Fadenmethode“ – irgendwann bekommt man JEDEN Ring ab.
  • 5. Notieren Sie sich ihre Fragen schriftlich. Vorher. Gesprächszeit mit Ärzten ist kostbar, Sie sollten Sie sinnvoll nutzen, wir tun es auch. Ein normaler Krankenhausarzt (Internist, Chirurg, Anästhesist) muss noch tausend andere Dinge mehr am Tag tun, weshalb die eigentliche Zeit pro Patient auf ein Minimum schrumpft. Ist so, würden wir auch gerne ändern, Hermann Gröhe eher nicht. Wenn Sie Fragen haben, notieren Sie diese auf einem Zettel und gehen Sie diese Fragen ganz konkret mit ihrem Arzt durch. Im Gespräch selber werden Sie sich sonst nicht an die Fragen erinnern und ärgern sich dann hinterher, wenn Sie doch verpasst haben zu fragen, wann die Fäden denn entfernt werden müssen (in der Regel nach 10 Tagen).
  • 6. Lassen Sie (wenn möglich) die Zähne im Zimmer. Okay, die Zähne, die fest sind, dürfen drin bleiben.
  • 7. Verärgern Sie ihren Anästhesisten nicht durch die Präsentation ihrer neuen Vollprothese! Es könnte sonst bei Einleitung der Narkose passieren, dass die Prothese oder Teile der Prothese hinten in den Hals fallen, den Atemweg verlegen und massive Probleme verursachen können. Alles schon passiert. Wenn ich aber die Zähne rausnehme, bin ich als Anästhesist dafür verantwortlich. Und zwar ohne Versicherung. Keine Versicherung übernimmt den Schaden an einer Prothese, wenn Sie durch unachtsame Handhabung des Anästhesisten verursacht wurde. Auch alles schon gehabt. Sie wollen einen gut gelaunten Anästhesisten. Begrüßen Sie uns mit einem strahlenden, zahnlosen Lächeln!
  • 8. Machen Sie einen kurzen Zettel fertig mit den wichtigsten medizinischen Informationen. Größe, Gewicht, Allergien, Vor-Operationen, eine Liste aktueller Diagnosen (Bluthochdruck, Diabetes ...), aktuelle Medikamente sowie ggf. andere medizinische Besonderheiten (hatte schon mal diesen Krankenhauskeim) und das ganze noch in leserlich. Gerne auch mit Schreibmaschine! Glauben Sie es mir, Sie werden viele, viele Menschen glücklich machen. Mit einem Zettel, den Sie in fünf Minuten geschrieben haben. Ich sage jetzt schon mal – Danke!
  • 9. Packen Sie ein paar gut sitzende Ohrenstöpsel und eine Schlafmaske ein. Sie brauchen den Schlaf, machen Sie es sich so bequem wie möglich. Ruhe und Dunkelheit sind schon mal eine gute Grundlage.
  • 10. Waschen Sie sich. Am Vorabend. Morgens vor der OP. Gründlich. Auch die Achseln, den Bauchnabel, die Füße und ... ach, ich sagte das bereits? Okay, aber „10 Dinge“ klingt ja auch einfach besser als „9 Dinge“
Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich hatte bisher 2 Vollnarkosen bei OPs und das verlief völlig unspektakulär. Da ich seit 35 Jahren selbst dipl.Krankenpfleger bin weiss ich, dass heutzutage Vollnarkosen extrem sicher sind, da wirst du vorher von einem Auto überfahren als dass bei einer Vollnarkose etwas übles geschehen könnte. Der Anästhesist fragt nach Medikamenten welche du nimmst, nach Alkoholkonsum und Drogenkonsum, und da solltest du wirklich ehrlich sein, zu deinem Wohl! Er klärt mögliche Vorerkrankungen ab welche von Belang sein könnten und klärt dich grob über den Ablauf ab; alles sehr routiniert, denn das ist für ihn sein alltäglicher Job. Oftmals musst du ein Blatt unterschreiben worin du dich einverstanden mit der Narkose erklärst und dass du über mögliche Gefahren informiert worden bist. Das ist aber eigentlich nur Bürokram zur Absicherung der Haftung; wenn etwas schief geht haftet sowieso der Arzt bzw. das Spital. Bei einer Vollnarkose darfst du einige Stunden zuvor nichts essen und kurz zuvor höchstens Wasser trinken, bloss keine Milchgetränke, Kaffee mit Milch oder Rahm, oder sonstige Milchprodukte, denn da besteht Gefahr dass du kotzen musst bei der Narkose und das wäre nicht gut.

Dann also bist du im Spitalbett im Spitalnachthemd, hinten offen, und bekommst etwa 1/2 vor der OP ein Medikament zur Sedierung, Beruhigung, meistens ein Benzodiazepin, Dormicum, welches du aber verweigern kannst wenn du es nicht für nötig erachtest, ich empfehle es jedoch, es beruhigt gut. Dann wirst du in den OP geschoben, aufs OP Bett umgelagert, kriegst eine Maske vors Gesicht, atmetest 2-3 Mal durch und weg bist du. Während des OP fühlst du dich sehr wohl, wohlig warm, sonst merkst du absolut nichts. Wenn du langsam wieder aufwachst bist du im Spitalbett unterwegs oder bereits wieder zurück im Zimmer. Es ist dir wohl, hast keine Schmerzen und die meisten labbern dann noch irgendwelchen Stuss zusammen. Ich habe da dem Pfleger neben mir lauthals gesagt: "Uff, jetzt gehe ich einen Kaffee trinken und eine Zigi rauchen!" Der Pfleger nickte verständnisvoll und grinste mich breit an.

Bei dem Gespräch wird erklärt, welches Verfahren angewendet wird, welche Risiken bestehen und was Du als Patient zu beachten hast, eben bis wann vorher man etwas essen darf usw. Außerdem wird abgeklärt, ob besondere Risikofaktoren bestehen.

GhostDragon666  06.08.2021, 16:36

Sie MÜSSEN über die Risiken AUFKLÄREN, da halt auch das Risiko "Todesfall" mit dazu gehört.

Ich wurde auch schon mehrfach Operiert, und Lebe immer noch.

Gehört halt mit dazu, das Du auch darüber bei dem Gespräch beim Narkosearzt Aufgeklärt wirst.

LemonFreak22 
Beitragsersteller
 05.08.2021, 16:07

Risikofaktoren heißt?

woflx  05.08.2021, 16:08
@LemonFreak22

Beispielsweise Allergien, ob der Patient Raucher ist, ob bei früheren Narkosen mal was vorgefallen war

Also zuerst einmal:

Gut verständlich, dass du vor deiner ersten Vollnarkose etwas Angst hast. Wirst aber wahrscheinlich hinterher sagen, dass das alles für die Katz war und dir du dir diese Angst eigentlich schenken hättest können. So sagen nämlich viele. Manche meinen sogar, dass sie das gerne noch einmal erleben würden.

Im Prinzip ist ja die Narkose dazu da, dass du vom Eingriff nichts mitkriegst und dabei auch keine Schmerzen hast. Eigentlich wünschenswert, oder?

Zur Einstimmung auf die Narkose drei Youtube-Erfahrungen:

Melina Sophie
https://www.youtube.com/watch?v=Bj83XknKkhA&t=638s

Emma Sophie
https://www.youtube.com/watch?v=uu_QRs14RAc&t=603s

Lisa weinberger
https://www.youtube.com/watch?v=hcJ1rvmWCS0&t=307s

Also kurz gesagt:
Vollnarkose: gespannt darfste sein - Angst brauchst du keine haben.

Am Besten, du siehst in der Narkose einfach nur ein interessantes, spannendes Erlebnis.

Damit du mit etwas Ahnung in das Narkosegespräch gehen kannst, hier noch kurz die Funktionsweise einer Narkose:

Eine Vollnarkose besteht aus mehreren Komponenten:
Wesentlich sind eine Schlafkomponente, die sogenannte "Hypnose" und eine Schmerzunterdrückung, man sprich hier von "Analgesie". Wenn es die OP erfordert, dann wird auch eine Muskelentspannung herbeigeführt, die sogenannte "Relaxation".

Vor der Einleitung der Narkose bekommst du in der Regel eine Tablette zur Beruhigung.
Wenn du im OP bist, sollten erst alle Messgeräte an dir angebracht werden (Blutdruck, EKG und auch ein Klipp am Finger zur Pulsoxymetrie, misst den Sauerstoff im Blut) und du kriegst auch einen Zugang in die Vene gestochen.

Und es kann sein, dass deine Arme an Armstützen festgemacht werden. Wird gemacht, damit sie während der Narkose nicht vom schmalen OP-Tisch fallen und du eine Verletzung erleidest.

Bei der Einleitung der Narkose wird üblicherweise erst ein Analgetikum, ein sogenannte Opioid, gespritzt. Zum Einschlafen wird dann ein Hypnotikum verabreicht. Weil die Medikamente gespritzt werden, wirken sie schnell. So schnell, dass du möglicherweise hinterher meinst, nichts davon bemerkt zu haben. Liegt auch daran, dass dem Einschlafen eine Erinnerungslücke vorangeht. Ansonsten fühlt sich das Einschlafen eher angenehm an. (siehe Videos)

Insbesondere das Opioid setzt den Atemantrieb herab. Darum wirst du womöglich vor dem Einschlafen noch eine Atemmaske aufgesetzt bekommen, aus der du reinen Sauerstoff atmen darfst.

Nach dem Einschlafen kann die Sauerstoffversorgung mittels Atemmaske fortgesetzt werden oder es wird eine sogenannte Larynxmaske eingeführt, das ist eine Maske, die über den Kehlkopf gestülpt wird und am Gesicht befestigt werden kann. Die Atmung wird dann mit einem Atembeutel unterstützt. Diese Sicherung der Atemwege kommt vor allem bei Kurznarkosen zum Einsatz.

Bei längeren Narkosen wird zur Sicherheit ein Schlauch in die Luftröhre eingeführt, sobald die Patienten tief und entspannt schlafen.

Die gespritzten Narkosemittel selber verlieren schnell an Wirkung. Zum einen durch "Umverteilung" im Körper: Weil das Gehirn gut durchblutet ist, kommt die Narkose dort sehr schnell an und wirkt dort auch entsprechend rasch. Allerdings setzt gleich nach Injektionsende die Umverteilung ein, wobei sich die Mittel auch in anderen Körperteilen (Muskeln, Fett) ansammeln und dadurch sinkt der Pegel im Blut und im Gehirn wieder.

Zum anderen werden die Mittel von Leber und Niere abgebaut und das auch relativ schnell: Nach einer halben Stunde bis zu einer Stunde ist nur mehr die Hälfte davon im Körper, nach einer weiteren dieser Zeitspanne nurmehr davon die Hälfte usw. Der Abbau erfolgt also degressiv, in einem großen Schritt am Anfang, dann werden die Abbauraten immer kleiner.
Dementsprechend würdest du von der gespritzten Narkose auch schnell wieder aufwachen, die Startdosis reicht da gerade mal für ungefähr 10 Minuten Narkoseschlaf. Daher wird die Narkose verlängert und zwar entweder durch laufende Nachinjektion von intravenösen Narkosemitteln oder auch durch Beimischung von Narkosedämpfen in die Atemluft.

Im Gegensatz zur gespritzten Narkose wird die Gasnarkose nicht von Leber und Niere abgebaut, sondern einfach wieder ausgeatmet, sobald die Narkosezufuhr über die Atemwege abgedreht wird. Auch das Aufwachen durch Abatmen geht schnell und degressiv. Im Prinzip kannst du die Narkose auch gleich von Anfang an einatmen, ist aber weniger üblich.

Das ist jetzt das Allgemeine zur Narkose, das Spezielle in deinem Fall und in deinem Klinikum kannst du dann selber im Narkosegespräch erfragen.

Du kannst das Narkosegespräch vor allem dazu nutzen, die Narkoseeinleitung im Vorhinein mit dem Anästhesiepersonal abzustimmen:

Dabei geht es darum, ob du lieber eine stärkere Beruhigungspille vorher willst, dann aber kaum was von der Narkoseeinleitung mitkriegst oder hinterher noch weißt. Oder du willst eher keine Beruhigungspille, um alles lieber bewusst bis zum Einschlafen in die Narkose wahrzunehmen. Du kannst auch äussern, ob du lieber vom OP-Personal in die Vorbereitungen einbezogen werden willst, dass sie dir jeden Schritt sagen und erklären, oder ob du lieber abgelenkt werden willst und so das nicht so mitkriegst vor allem auch in Verbindung mit den Beruhigungsmitteln. Wenn du fürchtest, von der Narkose überrumpelt zu werden, kannst du auch sagen, dass sie dir das vorher ankündigen oder dass du dann, wenn du fertig zum Einschlafen bist.

Kannst auch fragen, ob du die Narkose auch gleich einatmen darfst, wenn du das lieber hast. Ist zwar nicht üblich, aber manchmal ist es möglich.

Und du kannst das Vorgespräch dazu nutzen, dein eigenes Sicherheitsgefühl bei der Narkose zu erhöhen. Wie erwähnt, ist die Sicherung der Atemwege und die Zufuhr von Sauerstoff ein kritischer Punkt bei einer Narkose. Hier kannst du explizit nachfragen, wie gut die Intubationsvoraussetzungen bei dir sind, also ob es ggf. Probleme beim Einführen des Beatmungsschlauches in die Luftröhre geben könnte.

Du kannst dabei auch noch vorher festlegen,dass du vor dem Einschlafen ein paar Minuten Sauerstoff atmen willst. Dann hast du Sauerstoffreserven in der Lunge, falls es zu Komplikationen kommen kann.

Es geht hierbei vor allem darum, dein eigenes Sicherheitsgefühl zu stärken, damit du den Eindruck hast, selber etwas zu machen und vorzusorgen. So fühlst du dich nicht allzusehr ausgeliefert. 

Hier noch ein paar Youtube-Links zum Thema

https://www.youtube.com/watch?v=FgHrcnUAnjM
https://www.youtube.com/watch?v=OitebtaYgbg

Laut dem Patientenrechtegesetz von 2013 muss der Chirurg und auch der Anästhesist dich vollständig und verständlich aufklären. Nach dem Gespräch dürfen keine Fragen mehr offen sein. Weiterhin darfst du ALLES fragen! Vor allem, wenn du etwas nicht verstanden hast. Der Arzt MUSS alle Fragen beantworten. So wie mir scheint, war das Gespräch beim Chirurgen leider schon. Wenn der Satz kommt „haben sie noch Fragen“ darfst du alles fragen! Selbst wenn das Gespräch zwei Stunden dauert. Das ist Gesetz!

Wenn du nicht vollständig aufgeklärt wirst (Was in den Meisten Fällen leider so ist. Zeit ist Geld) ist deine Einwilligung ungültig und der Arzt begeht laut Gesetz an dir eine Körperverletzung! Das wissen die wenigsten. Darum geschieht es ja auch jeden Tag. Leider!

Du hast noch eine zweite Chance. Am besten du schreibst dir alle Fragen vor dem Gespräch auf. So kannst du vor Aufregung keine Frage vergessen.

Im Krankenhaus ist der Anästhesist der dich aufklärt meistens nicht der A. der dich narkotisiert. Darum ist es ganz wichtig, dass der A. all deine Wünsche mit in das Aufklärungsprotokoll hineinschreibt. Zum Beispiel, dass du keine Beruhigungstablette oder Spritze vorher haben möchtest usw.. Bei ambulanten OPs kann es auch der Selbe A. sein. Aber auch das kannst du fragen!

Sollte es eine OP sein, bei der du evtl. eine Blutkonserve benötigst, solltest du unbedingt vorher selber Blut spenden, damit du kein Fremdes Blut bekommst. Auch wenn das Fremdblut genau deine Blutgruppe hat, so ist es doch nicht dein eigenes und kann dich hinterher krank machen. Dabei meine ich jetzt nicht Hepatitis B oder C. Das kann man mittlerweile ausschließen. Fremdes Blut ist wie eine Organspende. Gewissenhafte Ärzte oder Krankenhäuser bieten mittlerweile eine Eigenblutspende von selber an, weil man neuerdings festgestellt hat, dass Fremdblut für den Patienten gefährlich werden kann.

Da jeder Mensch anders ist und jede OP anders ist und es immer Komplikationen geben kann, kann dir hier keiner alles beantworten oder voraussagen. Das kann noch nicht mal der Arzt zu 100 %. Aber trotzdem ALLES fragen was dir einfällt! Er muss deine Fragen beantworten. Natürlich wird er dir nicht alles sagen, sondern dich vielmehr beruhigen. Denn schließlich lebt er davon und will dich operieren. Ohne OP kein Geld. Aber je mehr du fragst, um so vorsichtiger wird er bei dir sein.

Das allerwichtigste ist, dass du einen guten Chirurgen und vor allem einen guten bzw. erfahrenen Anästhesisten bekommst. Da gibt es große Unterschiede. Bei dem Einen Anästhesisten bist du schnell wieder wach und fit und bei dem Anderen noch lange benommen und somnolent. Leider! Es hängt auch davon ab, welche Narkosemedikamente du bekommst. Wenn es eine ambulante OP ist, bekommt man meistens gute Narkosemittel. Denn die wollen dich ja so schnell wie möglich wieder nach Hause schicken und da musst du schnell wieder fit werden bzw. sein. Aber auch das darfst du alles fragen, z.B. "welche Narkosemedikamente bekomme ich?".

LemonFreak22 
Beitragsersteller
 05.08.2021, 18:34
war das Gespräch beim Chirurgen leider schon

Nein, das war noch nicht. Das war lediglich eine Vorstellung bei einer Gynäkologin aus der Klinik, die sich erstmal angesehen hat was es ist und was man da machen muss. Mit dem operierenden Chirurgen und dem Anästhesisten habe ich jeweils ein Gespräch am Tag vor der OP.

Aber was genau wird denn bei so einem Gespräch dann besprochen? (Außer, dass ich meine Fragen stellen darf)

ede45  05.08.2021, 18:52
@LemonFreak22

Der Chirurg bespricht alles mit dir, was er bei dir machen wird, also was er operiert bzw. wegschneidet oder auch nicht wegschneidet. Zum Schluss kommt der Satz „haben sie noch Fragen“.

Dann musst du deinen Zettel herausholen und alles fragen was zur OP gehört.

Die Frage was du anbehalten darfst, kannst du dir ja sparen. Bei dieser OP musst du vollkommen nackt sein. Du darfst nur das OP Hemd vor der OP anziehen. Sobald du in Narkose bist, wird man dir das Hemd sofort wieder ausziehen (manche machen das auch schon vorher) und dich dann für die OP lagern. Wahrscheinlich auf dem Stuhl, den du ja schon kennst. Es kann aber auch ein OP Tisch sein. Je nach dem, wie die Praxis ausgestattet ist.

Der Anästhesist besprich mit dir die Form bzw. die Art der Narkose. Also welche Narkose bei dir in Frage kommt. Wenn er gut ist, besprich er mit dir den kompletten Ablauf. Wenn nicht, holst du deinen Zettel heraus und stellst alle Fragen die zur Narkose gehören. LG