Aus welchen Gründen werden Entzugstherapien abgebrochen?
Hey,
da wir zur Zeit das Thema im Ethikunterricht behandeln, würde mich einmal interessieren:
Menschen, die sich bereits entschlossen haben eine Therapie anzutreten (Alkoholsucht) und schon eine zeitlang durchgehalten haben, plötzlich diese wieder abbrechen? Welche Gründe gibt es dafür, bzw. wie ist dieses Verhalten zu erklären?
Ist es der innerliche Drang, der einen wieder zurück ins alte Muster fallen lässt?
5 Antworten
Zuallererst einmal:
Es gibt den Entzug (also die körperliche Entgiftung), und es gibt die Entwöhnungstherapie (sozusagen die seelische Entgiftung).
Der Entzug ist die Vorraussetzung für eine erfolgreiche Entwöhnungstherapie.
In der Therapie beschäftigt sich der Suchtkranke intensiv mit seiner Vergangenheit und den Gründen weshalb er suchtkrank wurde. Er trainiert den Umgang mit all den Situationen und Gefühlen, die er bislang nur mit Alkohol ertragen konnte. Er lernt, sich der Verantwortung für sich Selbst zu stellen.
Das kann ganz schön hart sein.
Ich selbst habe meine Alkoholentwöhnungstherapie damals auch beinahe nach 8 Wochen geschmissen. Glücklicherweise hatte ich dort einen guten Freund gefunden, der mich überzeugte weiterzumachen.
Weshalb ich Heute als Betroffener gute Ratschlage bei GF geben kann^^
rückfall, ins alte muster......so ein entzug ist sicherlich nichts einfaches und verlangt viel kraft. man muss lernen in bestimmten situationen auch ohne seinem suchtmittel zurecht zu kommen. oftmals werden es sicherlich genau solche situationen sein, die einen wieder ins alte verhaltensmuster zurück werfen!
Mal so gesagt:
Eine Sucht ist ja nix Vernünftiges, also die es tun Handeln normal nicht Vernünftig, weil sie Schädigen ihren Körper und andere.
Nun möchdest du eine Vernünftige Erklärung weshalb jemand Unvernünftig Handelt.
Sucht und Unvernunft lassen sich nicht vergleichen.
Sucht ist eine Krankheit.
So ein Entzug ist auch nachdem der körperliche Entzug bewältigt ist, eine ungeheure psychische Anstrengung. Zum einen muss man die Gründe, warum man zum Gift gegriffen hat, noch einmal Revue passieren lassen, was sehr schmerzhaft sein kann. Außerdem hat man während seiner Suchtkrankheit viel Porzellan zerschlagen und steht - nun nüchtern und ohne Fluchtmöglichkeit - vor dem Scherbenhaufen.
Das kann z.B. durch aufkommenden Streß bedingt sein und dann überwiegt wieder die Flucht in die Sucht..