Bauchschmerzen, Verstopfung und Blähungen?
Hay
Erstmal zur Vorgeschichte
Ich hatte ca. 4 Tage Verstopfung und war am Samstag wieder das erste Mal auf Klo gegen 7 Uhr morgens (Mit Schmerzen im Unterbauch linke Seite) doch weil ich danach Blähungen verspürt habe, habe ich wenig Abführmittel genommen was auch ein bisschen geholfen hat doch hatte dennoch bis am Abend ganze Zeit luftaufstöße aber unten kam halt selten Luft raus.. mit wenig Übelkeit und auch mein linkes Bein hat manchmal weh getan
Weil es nicht besser wurde haben wir am Samstag bzw. Sonntag früh um 4 einen Arzt gerufen und die hat meinen Bauch gefühlt und einen Urintest gemacht weil ich auch oft am Urin machen bin es kam aber nichts raus und sie meinte es liegt daran das ich zu viel Luft im Bauch habe so.. War danach wieder schlafen und gestern wache ich auf und habe immer noch Schmerzen so gegen 21 Uhr war das doch ich konnte danach zum Glück mein Stuhlgang bisschen machen und ich dachte es würde besser werden mit meinen Schmerzen doch nein das ist es nicht! Also sind wir gegen 22 Uhr zu einer Notfallpraxis wo der Arzt wieder nur alles gefühlt hat und der meinte auch das dies nur Gas mittlerweile sind meine Schmerzen noch immer da und ich habe das Gefühl das ich mal "groß" muss aber es kommt halt nichts.. SOO nach der langen Geschichte.. Ich habe halt die ganze Zeit schon Angst das ich Mesenterialinfarkt habe und es wurde ja auch kein Röntgen gemacht.. sollte ich lieber heute nochmal zu einem Arzt oder denkt ihr es ist okay?
Tut mir leid für diesen langen Text und danke für die Antwworten :)
4 Antworten
Auch hier bietet es sich an, an das in der Apotheke erhältliche Rizinusöl zu denken. Im Gegensatz zu allen anderen im Handel erhältlichen durch eine Reizung des Darms direkt wirkenden Abführmitteln wirkt Rizinusöl als einziges Abführmittel durch eine Aktivierung bzw. Synthetisierung körpereigener Stoffe indirekt, weshalb eine Gewöhnung des Körpers oder eine abstumpfende Wirkung ausgeschlossen ist. Jedoch hat man hierbei auf folgende Punkte zu achten:
- Ein Darmverschluß muß ausgeschlossen sein.
- Die Gallenblase muß steinfrei vorhanden sein.
- Es dürfen keine Antihistaminika eingenommen werden.
Rizinusöl ist unbedingt auf einen leeren Magen, d. h. am besten morgens früh, einzunehmen, dies in folgender Dosierung: pro kg Körpergewicht 1 g Rizinusöl.
Wegen des für die meisten Anwender unangenehmen Geschmacks empfiehlt es sich, Rizinusöl zusammen entweder mit Grapefruit- oder Tomatensaft in folgender Dosierung einzunehmen: pro kg Körpergewicht 2 g Grapefruit- oder Tomatensaft. Die Emulsion ist mit einem Löffel zu verrühren und zügig zu trinken. 45 bis 90 min nach der Einnahme ist mit dem Wirkungseintritt zu rechnen.
Zufolge der Tatsache, daß man einen Großteil des Tages mit dem WC-Gang beschäftigt ist, wobei mit einer üblicherweise als "Darmgrimmen" bezeichneten lebhaften Darmtätigkeit zu rechnen ist, wird die Gefahr als gering einzuschätzen sein, daß dies bei einem Menschen zur Gewohnheit wird. Deshalb sollte man für das Abführen mit Rizinusöl einen freien Tag zur Verfügung haben.
Schließlich ein Tip: Falls im Gefolge der Ausscheidungen im Analbereich zufolge der ausgeschiedenen Gifte stark juckende allergische Hautreaktionen auftreten sollten: Babycreme auftragen!
Völlig richtig: Es wäre grober Unfug, Rizinusöl mehrmals am Tage einnehmen zu wollen, dagegen finden sich in US-Foren Erfahrungsberichte Erwachsener, die als Kinder allwöchentlich ihre Dosis Rizinusöl einzunehmen hatten. Diese erinnern sich, daß sie im Gegensatz zu den Nachbarskindern nie krank geworden sind. Auch ist nie etwas von einem Kaliummangel berichtet worden.
Die im Gefolge der Einnahme von Rizinusöl auftretenden Nebenwirkungen wie Schmerzen oder Krämpfe im Bauch - die Fachliteratur spricht hier von 'Darmgrimmen' -, auch allergische Hautreaktionen im Analbereich, haben ihre Ursache ausschließlich in den mit der Galle aus der Leber ausgeschiedenen Giften.
Zusammengefaßt:
- Ein giftfreier Mensch erfährt das Abführen mit Rizinusöl als kurz und harmlos.
- Ein vergifteter Mensch erfährt das Abführen mit Rizinusöl als langwierig und im Wortsinn 'harmvoll'.
Genau, wobei das einhergehen von Kaliummangel auch eher im Sinne auf eine Überdosis zurückzuführende Wirkung, zu betrachten ist. Es gibt ja auch verschiedene Arten (kaltgepresst oder raffiniert) von Rizinusöl, daher wirkt jedes jener Arten unterschiedlich und die Wirkunsentfaltung auf unterschiedliche Weise, bezüglich dem Körper.
Vorsicht: Zur Einnahme darf nur Rizinusöl verwendet werden, das den Vorschriften des Deutschen Arzneibuches der 6. Auflage (DAB6) genügt, d. h. dieses muß nach der Kaltpressung mit Wasserdampf behandelt werden, damit die letzten Spuren des hochgiftigen Ricins aus dem Öl entfernt werden (Denaturierung von Eiweiß in der Hitze). Damit entspricht nur das in der Apotheke erhältliche Rizinusöl den Reinheitsvorschriften des DAB6.
Sag ich ja (: Vorsicht ist bei solchen Wirkunsmitteln stets geboten ... weshalb ich dann doch lieber zu weniger komplizierte Nahrungsmitteln zurückgreife, da muss man auch nicht alles mögliche davor beachten, außer das man mit gesunden Menschenverstand sich davon ernährt. Vorteil meiner Nahrungsergänzung ist eben, dass man diese regelmäßiger zu sich nehmen und dabei die Magen-Darm-Flora zusätzlich unterstützen kann.
Meines Wissens kennt die Pharmakologie den Begriff "Wirkungsmittel" nicht; bei Rizinusöl handelt es sich eindeutig um ein Abführmittel mit der Besonderheit, daß dieses indirekt wirkt, wodurch eine Gewöhnung oder abstumpfende Wirkung ausgeschlossen ist. Somit ist dieses weder mit Nahrungs- noch mit Nahrungsergänzungsmitteln vergleichbar.
Rizinusöl ist keines Falls als reines Abführmittel zu betrachten!? In unserem Zusammenhang ja aber allgemein ist es in der Medizin ein bewehrter Wirkstoff, Heilmittel bzw. ein Mittel, welches eine Wirkung hervorrufen kann. Genauso auch für Haut und Haare...
Wünsche einen guten Start in die Woche (:
Völlig richtig: Hier habe ich nur von der innerlichen Anwendung von Rizinusöl gesprochen - selbstverständlich wird Rizinusöl in vielfältiger Weise auch äußerlich angewendet.
Versuch es mal mit Tee (Fenchel-Anis-Kümmel) und einer Wärmflasche sowie mehr Bewegung und viel Gemüse (Erbsen, Sauerkraut). Dann sollte es sich die nächsten 2-3 Tage bessern. Wenn nicht, liegt eine Obstipation vor, wodurch du deinen Magen und Darm restlos entleeren solltest (Abführen) und dann nur viel trinken darfst, sowie Suppen essen solltest, damit der Darm sich leert.
Ergänzung: Denn Tipp hatte ich auch von Backnang's bester Hausärztin bekommen und ich bin nach einer OP endlich auch Beschwerdenfrei.
Solche Probleme kommen von Bewegungsmangel und schlechter Ernährung. Auch psychischer Stress kann sowas verursachen.
Das hört sich nach einer leichten Divertikulitis an. Kann aber keine Sicherheit geben.
MFG
Dr. Nils Bertram
Weißt du denn, wie alt die FS ist?
Nein, dennoch kann das sein, ich kenn von den Kollegen der internistischen Station auch Kinder, die eine Divertikulitis hatten.
Dürfte aber sehr selten sein.
Dennoch möglich, Herr Kollege
Also heißt das ich sollte jetzt doch nochmal zum Arzt?
wenn es bestehen bleibt, auf jeden Fall!
Meines Erachtens, wäre mein Vorschlag: Wenn die Ärzte so wie sie es in der Frage geschildert hatte, nichts auffälliges finden konnten und meine Beschreibung ihr die nächsten 3-4 Tage nicht hilft, sollte sie spätestens nach insgesamt 10 Tagen einen kompetenten Gastroenterologen aufsuchen und eine Magen-Darm-Spiegelung durchführen lassen. Zu dem wäre eine Stuhlgang-Probe sicherlich von großen Vorteil. Ich bin zwar kein Arzt, allerdings lese ich sehr viel aus Studienbüchern sowie Brockhaus etc. und lasse mich daraufhin von Ärzten genauestens aufklären, mit zusätzlichen andere Meinungen, die sich plausibel einordnen lassen usw.
Das ist eine Möglichkeit. Aber ob 10 Tage nicht vielleicht schon zu spät sind, kann ich nicht sagen. Ich bin dazu auch Arzt
"insgesamt" sprich wenn sie bei 1 Woche wäre, werden 3 Tage mehr, nicht gleich zum Tode oder anderen Folgen führen. Sonst wären es auch schon nach den geschilderten 4 Tagen weitaus schlimmere Symptome bei ihr gewesen... Bei mir ging die gleiche Symptomatik, die sie beschrieben hatte, mehrere Monate lang.. und hat sich erst vor kurzem gelegt aber ich lebe noch.
Rizinusöl sollte man aber auf keinen Fall über einen längeren Zeitraum und schon gleich gar nicht mehrere Male am Tag zu sich nehmen, wegen den starken Nebenwirkungen, wie etwa dem hohen Wasser- und Elektrolytverlust sowie Kaliummangel und auftretenden Schmerzen, Krämpfen als auch Durchfall!
Mein Tipp ist bei starken Verstopfungen Dörrpflaumensaft sowie Naturjoghurt als auch Leinsamen und den anderen von mir genannten Nahrungsmitteln (Erbsen und Sauerkraut(saft). Wenn man diese über einen Zeitraum von 2-3 Tage lang täglich mehrere Male (sprich 2-3 Mal am Tag) zu sich nimmt, hat das weitaus weniger so starke Nebenwirkungen und fühlt sich auch deutlich besser an. Zudem sitzt man nicht ewig auf der Schüssel sondern eher nach dem Essen, wenn man verdaut hat, für einige Minuten, was auch so sein sollte. Die Nahrung wird insgesamt weicher und kann einfacher vom Magen sowie Darm verarbeitet und weitertransportiert werden.