Kann ich trotz THC Konsum Blut spenden?

5 Antworten

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Sinnige Frage, die zeigt, dass Du Dir `nen Kopf um die Gesundheit anderer Menschen machst, Satris1337. Ebenso wie es aber halbbelesene Gutefrage-Kommentatoren gibt, ist auch das Wissen der bundesdeutschen Ärzteschaft in Sachen Cannabis eher nur fragmentarisch vorhanden. Wenn Dir also angeraten wird ein halbes Jahr bis zur Blutspende zu warten, ist eine solche Aussage zu bewerten wie der uralte Klopapier-Werbespruch: "Benutze HAKLE doppelseitig - und der Erfolg liegt auf der Hand!" Vergleichbar abwegig ist die Annahme, man würde in einer Klinik eine THC-kontaminierte Blutspende erhalten und kurz darauf in eine Polizeikontrolle geraten, in welcher man auf Drogen kontrolliert wird. Die Wahrscheinlichkeit ist vermutlich ähnlich aussichtsreich wie 6 aus 49 und den Spiel 77-Jackpot gleichzeitig zu knacken. Wenn Du also nach der letzten Graszufuhr eine Woche ohne Konsum verstreichen lässt, bist Du ebenso auf der sicheren Seite wie jeder afrikanische Radfahrer, der uU viele Monate nach der Spende erst von Deinem Blut profitiert. Und es sollte mich schon schwer wundern, wenn der angehalten wird und ein drugchecking über sich ergehen lassen muss.

Noch ein Wort zur Kompetenzwirkung von Ärzten: Was da vornehmlich wirkt, ist die eigene Selbsteinschätzung, mit der man das Gefälle zwischen Arzt und Patient aufbaut. Egalisieren lässt sich dieser konstruierte Kompetenz-Unterschied in aller Regel dann, wenn Du Dir vorstellst, dass dieser Doc ebenso auf den Gebrauch von HAKLE angewiesen ist wie Du (und viele, viele Andere).

 - (THC, Blutspende)
Satris1337 
Beitragsersteller
 19.03.2010, 12:06

Du bestätigst eigentlich meine Vermutung. Der Arzt wirkte eigentlich ziemlich desinteressiert, und ich kam mir auch nicht wie ein Patient vor, sondern eher wie ein Stück Fleisch aus dem man Blut zapft.

Danke auf jeden fall, ich denke ich werde in den nächsten Tagen schlicht zu einer anderen Blutabnahmestelle gehen und dort was gutes tun.

Die haben seine Richtlinien, ob sinnvoll oder nicht. Ich sollte ein viertel Jahr warten weil ich auf Kuba war, obwohl kein Malaria-Gebiet. Als ich dann zum Spenden kam, sagte man mir dann, es war vollkommen Blödsinn, so lange zu warten. So ist es halt!!!

Ich war schon mehrmals zur Blutspende beim DRK. Vor jeder Spende musste ich mehrere Fragebögen ausfüllen, wo auch nach möglichem Drogenkonsum gefragt wurde. Diesen Fragebogen hat sich dann der anwesende Arzt durchgesehen, natürlich VOR der Blutabnahme. Da ich keine Drogen konsumiere, wurde ich jedes Mal zur Blutspende zugelassen. Also, wenn Du sicher gehen willst, ruf doch einfach mal beim Deutschen Roten Kreuz an, die auch Blutspenden organisieren und frage dort mal nach. Die müssten Dir doch verbindlich Auskunft geben können!

Jeder bekommt für eine Blutspende 27€. Für eine Thrombozytenspende bekommt man  zwischen 54 und 57€. Diese Angaben kann ich jedoch nur für meine Blutspendezentrale unterschreiben. Die Blutgruppe spielt in diesem Fall keine Rolle. Es ist eine Einheitsvergütung, die jedem Spender zusteht. Man kann sich noch entscheiden, ob man das Geld gerne bar ausbezahlt bekommen will oder per Überweisung aufs Konto.

Ich war gestern das erste mal Blut spenden und muss sagen, dass ich mich immer noch recht schwach fühle und mir heute beim Fahrradfahren die Luft weggeblieben ist. Es ist gar nicht so verträglich wie ich dachte.

Die nachfolgenden Angaben sind meiner Meinung nach sehr aufschlussreich.

Quelle Wikipedia:

Der Blutverlust durch eine Blutspende wird nach der Entnahme in nachstehender Reihenfolge ausgeglichen:

* Kreislaufregulation innerhalb von 20 Minuten

* Flüssigkeitsausgleich innerhalb von 24 Stunden

* Plasmaeiweißersatz innerhalb von zwei Tagen

* Ersatz von Blutzellen innerhalb von zwei Wochen

* Ausgleich des Eisenverlustes innerhalb von acht Wochen, bei Frauen auch länger.

Das sollte nun in Sachen Blutspende die meisten Ungereimtheiten aus der Welt schaffen.

DerFindende  13.04.2011, 18:07

Bin komplett an der Frage vorbeigeschlittert. Soweit ich weiß ist der THC Gehalt im Blut nach ca. 24 Stunden nicht mehr nachzuweisen.

allesmurks  28.08.2013, 12:00
@DerFindende

Das kommt aber sehr stark aufs Konsummuster an. Bei Dauerkonsumenten kann da durchaus zwei Wochen oder länger was nachweisbar sein. Im Urin nochmal deutlich länger, aber darum gehts hier ja nicht.

Ich weiß, meine Antwort kommt sehr spät aber ich hab mich auch durchs Internet geforstet und habe keine richtige Antwort gefunden. Habe deswegen gerade Mal beim Krankenhaus angerufen (in der Abteilung wo das Blutspenden ist) -edit: ist in stuttgart. Vielleicht variiert der Spaß- und mir wurde folgendes gesagt: bei regelmäßigem Konsum darf man gar kein Blut spenden, ansonsten 1-2 Wochen vorher nicht konsumieren, dann geht das Blut spenden klar.