Darf ich spritzen geben?
In der Schule hatten wir grade das Thema, Rechtsfälle in der Medizin, eine Mitschülerin meinte, wenn jemand einen anaphylaktischen(?) schock hat und eine soritze mit hat, darf man als aussenstehender die spritze nehmen, der person in die hand legen und die spritze zuführen. Ich sage, nein, darf man nicht, man darf nur dem patienten die spritze in die hand legen, sich spritzen muss er selber... Könnte mich da bitte wer aufklären?
17 Antworten
Falls er einwilligt darfst du alles geben - der Betroffene kennt sich aus und kann dir sagen wie es geht. Beim sicheren anaphylaktischer Schock kannst du die Notfallspritze (z.B. Adrenalin) geben, wenn du weisst was du tust. Normalerweise ist auf der Verpackung beschrieben wie es funktioniert. Das nennt sich Notkompetenz. Falls du nichts tust könnte das als Unterlassene Hilfeleistung ausgelegt werden. Grundsätzlich gilt aber, wer sich nicht genau auskennt muss mindestens einen Notruf absetzen. Ein anaphylaktischen Schock kann zum Tode führen z.B. durch einen Insektenstich oder auch eine allergische Reaktion durch ein Medikament. Atemwege schwillen an und Gefäße weiten sich, so dass Blut und die Peripherie (Beine) absackt.
Falls nur eine Spritze herum leigt und du gar nicht genau weisst was los ist vorsicht:
Ist er Diabetiker und der Pen liegt neben der Leblosen Person - nicht den Pen benutzen. Ein Diabetiker produziert zu wenig oder gar kein Insulin. Das Insulin verarbeitet quasi den Zucker. Er muss sich Insulin spritzen, weil der Zuckerspiegel sonst zu hoch wird. Die Problematik liegt darin, dass manchmal zuviel Insulin gespritz wird und dadurch der Blutzuckerspiegel bedrohlich absinkt. Unter 60 ist schon wenig und die Person kann einen betrunkenen Eindruck machen. Hier hilft jetzt nur noch Zucker. Man kann dem Patienten etwas zu trinken oder zu Essen geben, falls er noch schlucken kann. Vorischt kann sich verschlucken. Wirkt in etwa 5-15 Minuten. In jedem Fall einen Notruf absetzen. Jetzt hilft nur noch Glucose über eine Vene vom Rettungsdienst.
Ein Junkie spritzt sich Opiate, die bewirken bei Überdosis eine Atemdepression. Er hört auf zu atmen oder atmet nur noch flach. Notruf und unterstützen beatmen.
An der Halsschlagader kannst du gucken ob noch Kreislauf da ist. Der finger rutscht vom Kehlkopf seitlich nach rechts unter links herunten. Fühlst du 10 Sekunden lang nichts kannst du anfangen zu reanimieren. Der Patient macht sich schon bemerkbar falls er wieder aufwacht.
Hierbei ist nicht unbedingt wichtig, dass man den Patienten auch beatmet. Der Kreislauf muss im Schwung bleiben. Zwischen den Brustwarzen starke regelmässige Kompressionen mit beiden Händen aufeiander gelegt ca 100 in der Minute - 5 cm tief. Man muss schon ziemlich kräftig drücken. Rippen können da gerne bei brechen, das ist oft nicht zu vermeiden und in dem Fall nebensächlich. Kann man sich zumuten zu beatmen, kann man das alle 30 Kopressionen 2 mal machen. Ansosten gilt die Devise drücken vor allem. Keine Pausen.
Ziatat: Wirkt in etwa 5-15 Minuten. In jedem Fall einen Notruf absetzen. Jetzt hilft nur noch Glucose über eine Vene vom Rettungsdienst.
Also falls er nicht mehr ansprechbar ist, wird Glucose über die Vene geben.
subkutan (also unter die Haut, nicht in den Muskel oder ins Gefäß) darf jedermann spritzen. Erst recht, wenn es sich um Pens handelt, die sowieso sehr leicht und risikoarm zu bedienen sind.
wie Nussbecher schon sagt, kann man Autoinjektoren sogar durch die Kleidung hindurch anwenden.
Die Autoinjektoren werden ja gerade so produziert, dass sie "jedermann" anwenden kann, und dafür eben keine Spezialkenntnisse notwendig sind.
Anders als Nussbecher hingegen meint, wird normalerweise Adrenalin gespritzt.
hm, vorhin stand da Histamin....
Macht unbedingt drauf aufmerksam, das es sich nicht um einen Pen eines Dibatikers handeln darf!
wenn du als ersthelfer in so eine situation kommt, reichst du dem betroffenen den pen und er spritzt sich selbst sofern er es kann. als ersthelfer darfst du net spritzen, da es körperverletzung ist und du dich damit strafbar machst. das sinnvollste ist, sofort den notarzt zu rufen und den betroffenen soweit beruhigen und versuchen, das er net bewußtlos wird. du bist schon auf der sicheren seite, wenn du den norarzt rufst, und solange dabei bleibst bis der rettungsdienst da ist.
zu den anderen kommentaren: sowas lernt man heutzutage in jeden eh-kurs und lsm-kurs. wo man noch bessere auskunft bekommt, sind ärzte und rettungsidenste. die können auch antworten geben.
sollte mir das mal passieren, das ich in so eine lage komme, setze ich den notruf ab, und versuche den betroffenen wach zu halten. spritzen tue ich selbst net, da es sein kann, das ich vor aufregung was falsch mache und eventuell dann dafür bestraft werden kann.
jemand, der zu anaphylaktischen schocks neigt hat keine spritzen dabei, sondern einen epi-pen. das ist ein "selbstschuss" apparat mit epinephrin, was die histaminausschüttung blockiert. diese pens dürfen selbstverständlich von jedem verwendet werden, um ein leben zu retten. undsie werden ja auch intramuskulär angewendet. einfach in den oberschenkel hauen (nicht langwierig hose ausziehen, sondern direkt durch den stoff, wenn möglich, jede sekunde kostet!) und rein mit dem zeug!
durch die verbreitung eines solchen unsinns wie "darf man nicht" werden menschen davon abgehalten sicher zu helfen in notsituationen, deine mitschülerin sollte ihre klappe halten, wenn sie keine ahnung hat und einen erste hilfe kurs belegen.
Vielen Dank für die Hilfreichen Worte, wieder was dazu gelernt, in dem Fall ging a es aber um spritzen, audh wenn sie bei so einem schock nicht benutzt werden, einen pen is kla, kappe ab und rein das ding, aber wie ist es mit spritzen? Ich meine, eine spritze is ja schon ein anderes kaliber...
Bei einer Spritze kann nicht viel falsch gemacht werden, erstens spritzt man ja entweder in Gewebe oder in eine Vene, aber selbst wenn man das verwechselt oder die Vene nicht trifft, sind die Folgen harmlos, höchstens ein Bluterguss
Nicht ganz, das Notfallinsulin wird noch mit einer alten Spritze verabreicht. ^^ Da gibt es teilweise noch keine Pens für. Gibts vielleicht schon, aber es ist nicht gesagt das jeder Diabetiker so eine neuartige Sache hat. Meist sind das solche orangen Schachteln mit einer alten Spritze drin (WICHTIG: Überall liegt eine Info, was es denn ist !)
eine richtige Spritze hat doch sowieso niemand dabei, es sei, er ist Arzt, oder du bezeichnest normale subkutan-Spritzen für z.B. Heparin auch als "Spritze".
die Kanülen sind in der Regel sehr weich, du kommst damit also gar nicht in große Gefäße oder gar den Muskel, das Mittel kann sich nur im Bindegewebe verteilen und ist in der Regel Nebenwirkungsarm.
Und außerdem, wie soviele andere hier bereits schrieben. tu alles, was du für richtig hältst. Nichtstun wird bestraft, Hilfeleistung - auch wenn sie letztlich doch Schaden anrichten sollte (dazu kann in einigen Fällen schließlich sogar eine stabile Seitenlage führen), bleibt grundsätzlich straffrei.
Wenn er Diabetiker ist nichts spritzen!!!! Ansonsten killst du Ihn!
gelernt on dem fall habe ich, den Notarzt rufen und ansonsten den patienten beruhigen, aber so wie es aussiehr, darf icj ihm ne spritze geben....
kommt drauf an, wenn er in einen unterzucker rutscht und glucagonspritzen dabei hat, dann killst du ihn, wenn du nicht spritzt!
Ich denke, babyv87 meinte, dass man nicht seinen Insulinpen benutzen sollte, wenn man einen Diabetiker bewusstlos auffindet.
Um es noch mal etwas klarer zu sagen: Ist ein Leben unmittelbar bedroht, darf jeder alles, was Sinn macht und von dieser Person nach menschlichem Ermessen geleistet werden kann. Spritze setzen? Klar!
Spritzen werden heute häufig selbst gesetzt, auch wenn es kein Notfall ist. Viel falsch machen kann man dabei nicht, auch wenn viele das immer denken. Aber wie schon erwähnt im Notfall darf man alles was hilft
es geht ja darum, das es ein notfall ist, und der oder die betroffene nicht mehr im der lage ist, sich selbst du spritzen
also man darf nicht alles machen bei einer ersten hilfe! ihr wisst doch nicht ob es seine spritze ist. wieviel ihr setzen müßt.. ob er nicht schon sich selber gespritzt hat und und und!! spritzen setzen darf NUR der arzt (selbst sanitäter, rs und ra dürfen das nicht (ausnahme de rneue notfallsanitäter). die spritze die ihr findet ist vieleicht nicht seine eigene und er hat nur durch zufall diese dabei! bei solchen fragen bitte einen arzt oder eine hilfsorganisation abteilung ausbildung fragen und hie rnicht wild drauf rumspekulieren und halbwissen verbreiten. auch wenn die frage schon 2 jahre alt ist denke ich mir, dass man ruhig noch antworten kann. ps. ich selbst bin ausbilder für erste hilfe und ra! grüße
Epinephrin IST Adrenalin :-)