Diazepam für Beerdigung Mittwoch?
Mein Opa ist vergangenen Donnerstag nach einer schweren Lungenentzündung gestorben. Im Krankenhaus hatte ich einen heftigen Nervenzusammenbruch, denn ich hing sehr an ihm. Nunja Mittwoch ist die Beerdigung und ich habe große Angst das es da wieder so wird. Das möchte ich vorallem meiner Oma nicht zumuten die sich im Krankenhaus so Sorgen gemacht hat das sie selber fast umgekippt ist. Jetzt habe ich morgen einen Termin beim Arzt, eigentlich als Nachsorge wegen meiner Mandel OP. Ich und meine Mutter wollen ihn nach einem Beruhigungsmittel für mich bitten, mir kam Diazepam in den Sinn, das hab ich damals in der Psychatrie bekommen und es hat ziemlich geholfen. Oder kennt einer ein anderes Beruhigungsmittel damit ich wenigstens keinen Nervenzusammenbruch erleide?
7 Antworten
Es ist unglaublich schwer, einen Tod zu verkraften.
Jeder tickt anders, ich habe Situationen, in denen ich ruhig gestellt war, als nicht wirklich erlebt. Der Schmerz gehört zum Leben. Aber wenn du ihn so gar nicht aushalten kannst, nimm was dagegen.
Diazepam hat Suchtpotenzial, also solltest du damit extrem vorsichtig umgehen und nicht denken, du könntest dich immer damit abschießen, um dem Schmerz zu entgehen.
Wenn es kontrolliert geschieht und du es nur einmalig nehmen möchtest, sollte das mit Absprache der beteiligten Ärzte in Ordnung gehen.
Das ist schon ein starkes Beruhigungsmittel. Als mein Vater starb, habe ich es ohne Mittel geschafft. Hatte allerding danach einen Zusammenbruch. Konnte nicht mehr schlafen. Da verschrieb mir mein Hausarzt Opipramol. Alles Gute
Naja selbst Kleinkinder können Diazepam bekommen, wie stark kann es denn sein?
Natürlich ist es emotional sehr schwer sich von einem geliebten Menschen zu verabschieden. Aber sich mit starken chemischen Mitteln zu betäuben, halte ich auch nicht für die richtige Lösung. Die Gefühle müssen raus, die sollte man nicht unterdrücken. Egal, dann hat man eben mal nen Heulkrampf. Das gehört dazu. Und das wird Dir auch keiner verübeln. Wenn Du das Enkel bist, dann sei für Deine Oma da. Denn die ist in erster Linie am schlimmsten betroffen. Und konzentriere Dich auf die vielen positiven Sachen, die Du mit Deinem Opa erleben durftest. Das Schlimmste ist vorbei, er muss nicht mehr leiden. Nun könnt Ihr Euch in Würde verabschieden. Wir haben unseren Papa letztes Jahr zu Grabe getragen. Wir wussten alle, dass es eine Erlösung für ihn war und auch für uns. Wir konnten ihn nicht mehr leiden sehen. Und am Tag seiner Beerdigung sind natürlich auch Tränen geflossen, aber wir haben auch all der schönen Zeiten gedacht und uns bei ihm dafür bedankt und so konnten wir auch Lachen. Und ich bin sicher, er hat sich darüber sehr gefreut, während er seinen Weg in die ewigen "Jagdgründe" gegangen ist. Wenn Du Dich aber sicherer fühlst mit einem Mittel, dann frag morgen Deinen Arzt. Es gibt auch Globuli für solche Fälle. Die sind zumindest natürlich und schränken den Geist nicht so stark ein, wie diese Betäubungsmittel.
Um eine Beerdigung zu überstehen kann eine Tabletteneinnahme sinnvoll sein. Diazepam ist ein relativ starker Traquillizer, der auch meistens müde macht. Tavor" (Lorazepam) ist leichter und am Tage besser geeignet.
Und lesen war keine Option?
Wie ist das denn gemeint?
Mein Arzt hat mir jetzt tatsächlich Diazepam verschrieben. Ich hab sogar nach Lorazepam gefragt aber er meinte wenn das bei mir im Krankenhaus schon so eskaliert ist, ist diazepam besser. Was ich nicht so gut finde, meiner Oma will er auch Diazepam geben
Kannst du nicht noch VOR der eigentlichen Beerdigung zum Leichenhaus, oder wo der Sarg ist, gehen, und dort ALLEINE trauern, auch LAUT?
Nein es geht mir wirklich nur um die Beerdigung. Mein Vater würde die Packung behalten und mir nur eine Tablette eine Stunde vor der Beerdigung geben