Die Orthopädietechnik hat absichtlich andere Schuheinlagen angefertigt, als auf dem Rezept angegeben wurde, ist dies vertretbar (Hallux Rigidus)?
Der Orthopäde hat wegen Arthrose im Großzehen Grundgelenk orthopädische Einlagen mit Hallux Rigidusfeder verschrieben, um den Zeh beim Gehen zu entlasten und den Schmerz zu reduzieren. Als ich die Einlagen heute abholte, fehlte die Rigidusfeder.
Der Mensch in der Orthopädietechnik (sehr renommiertes Unternehmen mit gutem Ruf und den neuesten Messgeräten) sagte mir, dass mein Orthopäde und sein Kompanion die Einzigen seien, die solche Einlagen noch mit Feder verschreiben. Dies sei kontraproduktiv bei dieser Art der Arthrose, da der Zeh nicht steif, sondern beweglich gehalten werden muss.
Zu diesem Zwecke habe man in die Einlagen mittig einen breiten Keil zur Erhöhung und vorne unterm Zeh einen weichen Untergrund erstellt, so dass der Zeh beim Gehen einsinkt und nicht hochgezogen wird (was ja den Schmerz verursacht).
Mein Orthopäde hat bis zum 18.12. keine Zeit für Patienten ausser der Reihe.
Ich hatte die Wahl, die Einlagen ohne Feder zu testen oder die Einlagen da zu lassen und die Feder nachrüsten zu lassen. Ich habe sie mitgenommen und nach 14 Tagen die Möglichkeit, die Feder nacharbeiten zu lassen.
Laut Orthopädieschuhhaus kommen alle ihre Kunden ohne diese Feder besser klar, deshalb habe man sie bei mir trotz anderslautendem Rezept ohne Feder gefertigt...
Was haltet Ihr von der Vorgehensweise und habt Ihr selbst Erfahrungen mit diesem Krankheitsbild und Einlagen?
8 Antworten
Orthopädie- und Rehatechniker tun den ganzen Tag nichts anderes als sich um solche Probleme zu kümmern. Sie sind häufig besser auf ihrem Gebiet als die verordnenden Ärzte.
Ich würde die Einlagen so testen und auf die Fachleute vertrauen.
FZ
Im Zweifel für ich dem Orthopädietechniker vertrauen. Ärzte sind da oft nicht auf dem neuesten Stand. Aber die orthopädischen Schuhmacher wissen was sie tun und bekommen auf die Erfahrungswerte mit, der Arzt hört davon nichts. Was mich allerdings stört, ist, dass man Dir das nicht erklärt hat, als Du das Rezept abegeben hast, da hat zu Verwirrung geführt.
Ja, allerdings.
Ich verlasse mich gerne auf solche Handwerker. Die wissen das oft besser als der Auftraggeber.
Ich würde es auf alle Fälle probieren.
Wenn es tatsächlich nicht geht, hast Du ja die Möglichkeit nachzurüsten.
Ich finde es immer gut, wenn jemand mitdenkt.
Dein orthopädischer Schuhmacher hat völlig recht.
Orthopäden verschreiben öfter Unsinn - haben sie bei mir auch schon gemacht und ich bin immer gut damit gefahren, wenn ich auf den orth. Schuhmacher gehört habe.
lg Lilo
hab ich für dich gefunden
https://www.bauerfeind.de/de/gesundheit/diagnose-therapie/dossier-arthrose/hallux-rigidus/
Ich denke mal es wäre besser gewesen gleich zum Anfang Dich darauf aufmerksam zu machen dass es ohne diese Feder besser sei.
Gut finde ich dass angeboten wurde die Feder nacharbeiten zu lassen