Einmal Sehnenschaden - immer Sehnenschaden?

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Der Fesselträger war ursprünglich ein Muskel, der sich später zur Sehne wandelte. Er läuft vom Sprunggelenk bis zu denGliechbeinbändern, wo er sich in zwei Schenkel teilt. Er ist einer der vier großen Sehnen. Nur mal so am Rande... Wenn dieser nun verletzt ist schwillt er an und erwärmt. Meistens merkt man das erst ein paar Stunden später, wenn sich das Bein erwärmt und eine Lahmheit auftritt. Die Ursache sind oft falsches Reiten, Überbelastung und unaufgewärmte Sehnen und Muskeln. Bei einem Krankheitsfall hilft Kälte. Kühlende Umschläge oder Angussverbände. Da die Kälte die Entzündung hemmt, ist diese im Normalfall nach ca. drei bis vier Tagen verschwunden. Danach behandelt man mit Wärme.

Auch wenn Sehnenfasern wieder zusammenwachsen, erreicht der Fesselträger durch das Nabengewebe nie wieder seine frühere Elastizität . Nach Fesselträgererkrankungen ist ein Pferd meist noicht mehr voll belastbar. Das kommt immer auf den Grad der Verletzung an. Springen, sollte man mit dem Pferd nicht mehr, da beim Aufkommen nach dem Sprung die Fesselträger extrem belastet werden.

Hallo Dover!

Wenns ein Schaden am Fesselträger war, ist er wahrscheinlich entstanden durch Überbelastung. Ich nehme an, Du hast Dir vielleicht einen Galopper gekauft, der deswegen aus dem Vekehr gezogen wurde. Grundsätzlich ist eine geschädigte Sehne, auch wenn sie ganz ausgeheilt sein soll, immer anfälliger als die gesunden. Logisch, Nicht anders als bei uns Menschne. Außerdem kommts noch drauf an, ob vorne oder hinten. Ich gehe davon aus vorne. Hinten wäre es weniger tragisch. Das Pferd ist voll reitbar, Du kannst springen, galoppieren, alles was Du willst, nur nicht übertreiben. Du weißt ja, wenn Dein Pferd am besten geht, sollst Du aufhören. Leider machen das die wenigsten. Ich bin auch so eine. Ach, noch die Lektion, und er geht so schön durchs Genick, noch eben die Lektion, und dann wird es für das Pferd zur Belastung, nicht für uns Reiter. Und da uns das Pferd ja nicht sagen kann "he, Du da oben, ich kann nicht mehr..." und weil es so brav ist, macht es weiter, um Dir zu gfallen, und - zack - Haben wir den Salat. Am nächsten Tag ist er lahm. Wenn Du Glück hast, ist es mit durchblutungsfördernder Salbe wie Heparin, kalten Güssen (15 Minuten mittelstarken Wasserstrahl drauf)und einigen Tagen Ruhe alles wieder in Ordnung. Aber soweit muß es gar nicht kommen. Hör auf Dein Pferd. Wenn Du genau hinschaust und fühlst, dann merkst Du, wenn Dein Pferd mit Dir spricht. Weisheit einer alten Dame, die schon 60 Jahre auf dem Pferd sitzt. Und viele Sehnenschäden durchgemacht hat. Viel Glück mit Deinem Zossen und hab ihn lieb! Ilka Zickert

user1615 
Beitragsersteller
 12.12.2010, 14:07

Ich bedanke mich für die Mühe.Der Text ist wunderbar und hat mir geholfen.Ich bin gerade dabei mir einen Galopper mit ausgeheiltem Sehnenschaden anzuschauen und evtl. auch zu kaufen,daher die Frage. Ich werd den Zossen lieb haben :)

Mein Pferd hatte hinten rechts einen Sehnenschaden (auf dem Paddock ausgerutscht). Ich habe sie drei Monate stehen lassen (durfte allerdings mit auf die Weide). Der Schaden ist wiedergekommen. Ich habe dann noch einmal drei Monate pausiert und langsam wieder begonnen.

Das Hinterbein ist bis heute ihr "schwaches" Bein, aber sie lahmt nicht und es wird auch nicht mehr dick.

Ich denke, die Schwäche wird bleiben, und solche Pferde sind generell anfälliger.

Ist wie beim Menschen, der einmal eine Sehnenscheidenentzündung im Handgelenk hatte. Er wird immer darauf achten müssen, dieses Handgelenk nicht zu überlasten.

Ich lasse mein Pferd z.B. nicht springen (wollte ich sowieso nicht), reite aber Dressur mit hoher Versammlung. D.h. Ich will, dass die Stute hinten viel Last aufnimmt. Das schadet ihr offenbar nicht.

Ein Sehnenschaden ist sehr ernst zu nehmen. Zuerst muss das Pferd sehr lange geschont werden und danach muss die ganze Muskulatur erneut aufgebaut werden. Ich habe schon oft davon gehört, dass Pferde, die einen Sehnenschaden hatten nach der Verletzung auf die Weide gelassen wurden und dann sich so austobten, dass sie sich erneut einen Sehenschaden zuzogen..(;

user1615 
Beitragsersteller
 11.12.2010, 01:08

Kann ich mir vorstellen ,aber das Pferd von dem ich speziell spreche steht seit knapp 1 Jahr im Offenstall und konnte sich somit genug austoben :D

Klar... wenn ein Pferd einmal einen Sehnen schaden hatte ist es später etwas anfälliger damit als "normale Pferde"... Manche Pferde können ihr Bein später wier voll belasten... aber anderre nur wenig.. (hängt halt davon ab wie schlimm es war) Reiten kann man das Pferd dann noch aber beim Springen wird es kritisch.. Kleine Sprünge klar aber richtige denke ich nicht mehr... Das müsste man mit dem Tierartzt absprechen.. Kommt halt auch darauf an wie man wieder anfängt.. ich würde dem Pferd erstmal eine langee Pause geben.. weil wenn man zu früh wieder anfäng ist es schnell wieder gerissen!