Energiesparlampe zerbrochen-Jetzt Vergiftung? Hilfe!
Hallo,
ich habe eine Frage zu einem Vorfall der mir keine Ruhe lässt: Seitdem mir vor zwei Wochen eine Schwarzlichtlampe zerbrochen ist geht es mir richtig mieß: Es fing an mit Schwindel und Übelkeit und dann kamen Taubheitsgefühle in den Händen dazu, die allerdings auch von der HWS kommen können da diese sich durch den Stress total verspannt hat. Kann mich außerdem kaum noch auf etwas konzentrieren und meine Gedächtnis hat spürbar nachgelassen.
Ich hatte es erst nicht richtig wahrgenommen (ca. 5 Min waren vergangen), als ich sie dann da liegen sah schoss mir sofort der Gedanke an dem darin enthaltenen Quecksilber durch den Kopf und ich habe sie panisch aus dem Fenster geworfen und diese gut eine Stunde sperrangelweit offen gelassen, mich allerdings noch weiter im Raum aufgehalten.Anschließend wischte ich feucht über die Bruchstelle , wobei ich allerdings eine Scherbe anfasste und mir danach aber die Hände wusch. Die Lampe war allerdings ausgeschaltet und hatte nur ein kleines Loch in eine von jeweils drei getrennten Röhren.
War auch schon beim Hausarzt und im Krankenhaus aber die wollte das Blut nicht auf HG untersuchen, da sie meinten Menge zu gering und eine Dose Thunfisch hätte mehr Quecksilber und bla bla bla. Aber meine Symptome werden einfach nicht besser. Kann es trotzdem sein das ich jetzt eine Quecksilbervergiftung habe, oder kann es auch durch die Angst davor psychisch bedingt sein? Mache mir echt Sorgen.
LG
9 Antworten
Du hast keine Hg-Vergiftung. Die in einer ESL vorhandene Menge Hg, die Expositionsdauer und die Symptomik reichen dafür schlichtweg nicht. Der in dem Film Bulb Fiction vorkommende kleine Junge hatte übrigens auch keine Hg-Vergiftung .
Es gibt bis heute keinen Beweis, dass "der kleine Max" tatsächlich an einer Quecksilbervergiftung gelitten hat. Eine solche Vergiftung wäre sogar meldepflichtig gewesen. Es gab lediglich die entsprechende Hypothese eines Dr. Mutter. Tatsächlich sind die geschilderten Symptome nicht kausal für eine Quecksilbervergiftung. Vgl. Stellungnahme Umweltbundesamt: http://www.uwemichaelwiebking.de/wp-content/uploads/2012/08/Bulb-Fiction_Stellungnahme-UBA1.pdf
Fundsache aus einem Vortrag bei einer Tagung "Fortbildung für den Öffentlichen Gesundheitsdienst" am Bundesinstitut für Risikobewertung (2014) bei www.bfr.bund.de
Die Fälle von „Max 5 Jahre und Moritz 9 Monate“ (Januar 2010)
Kasuistik
Im Untergeschoss eines Hauses zerbrach eine eingeschaltete Energiesparlampe (21 W). Der Vater sammelte die Scherben auf, entsorgte sie, kein ausgiebiges Lüften des Souterrain-Raumes erfolgte. Die 2 Kinder schliefen in der darauffolgenden Nacht in einem angrenzenden Zimmer mit offener Türe.
Symptome und Verlauf
Der 9 Monate „Moritz“ hatte nachts einen Pseudokruppanfall (Notarzt: Kinderklinik). Beim 5-jährigen „Max“ selber zeigte sich in der gleichen Nacht am ganzen Körper ein nicht juckender Hautausschlag (ca. 2 Wochen, Rückbildung nach 4 Wochen).
Nach 4 Tagen trat ein zunehmender Haarausfall auf, nach 4 Monaten auch an Augenbrauen/ Wimpern. Nach 8 Monaten trat ein Zittern der Hände und Durchfall auf. Auffällig waren auch wechselnde Stimmungslagen und Antriebsminderung.
Beide Eltern hatten anfangs zeitgleich einen starken Atemwegsinfekt (1 bis 1, 5 Wochen), d. h, alle Familienmitglieder hatten einen starken Virusinfekt.
Beide Kinder wurden mehrfach durch Kinderärzte/Dermatologen untersucht. Diagnose: Alopecia totalis, ggf. toxisch. (totaler Haarausfall)
Der 5-jährige Junge wurde ½ Jahr nach dem Ereignis in einer Umweltmedizinischen Sprechstunde (Universitätsklinik) vorgestellt. Alle Messungen in Körperbestandteilen, auch die Raumluftmessungen ergaben keine erhöhten Werte für Quecksilber, Thallium und Blei.
Diagnose: Kein Zusammenhang zwischen Alopecia areata totalis und einer Quecksilberexposition
Schlussfolgerung: Kein Zusammenhang zwischen Symptomen und Exposition bei „Max und Moritz“
das kommt nicht davon.Das sind alles Anzeichen die vom HWS kommen.
Hallo, die Lampe ging zu Bruch und Du hast Dich nicht am Glas geschnitten?! Wenn nein, wie soll das Quecksilber in eine nicht vorhandene Wunde gelangt sein? Wenn ja, ist überhaupt Quecksilber ausgetreten um in Deine Wunde zu gelangen. Ist Quecksilber in Deine Wunde geflossen, ist der Gang zum Hausarzt dringend erforderlich, dieser wird Dir sagen was zu tun ist, ein Laie wie ich kann nur Erfahrenswerte weitergeben. Deine aufgezeigten Krankheitssymptome, sind mit Sicherheit psychischer Natur. -/ep
Entschuldigung, Quecksilber ist hochgiftig und geht in einen gasförmigen Aggregatzustand über, wobei es auch über längere Zeit noch ausgasen kann. Das Problem kommt also über die Atemluft und nicht über einen Hautkontakt. Nur mal so zur Info ;-)
Ja das weiß ich ja, aber es waren wie gesagt nur 5 min und ein kleines Loch von etwa 5 mal 5 mm
Besonders schlimm ist es halt, wenn die Lampe an war, während sie zu Bruch ging. War das der Fall?
Nein, zum Glück nicht
Dann wird wohl nicht so viel passiert sein.
Hallo, Deine These ist nicht falsch, lediglich die Frage der Gasbildung, die bei einem Bruch des Schutzglases einsetzen soll, ist wohl nicht relevant, wir sprechen hier zwar von einer hochgiftigen Substanz, die zwar in flüssiger Form, hier in einer Energiesparlampe, zum Einsatz kommt, jedoch nicht bei frei werden, sich in einen Gas ähnlichen Zustand zersetzt. Lediglich austretende Dämpfe (Pulver Dampf) die bei Bruch des Glases entweichen, sollten mit großem Respekt behandelt werden. -/ep
Nein geschnitten habe ich mich zum Glück nicht...
Kann ich mir nicht vorstellen, dass das vom Quecksilber kommt. Ich würde den Arzt danach fragen, eventuell Überweisung zum Facharzt.
Du hast dir garantiert keine Quecksilbervergiftung zugezogen, es sei denn, du hättest den gesamten Inhalt der Röhre gegessen. Ich denke, deine Beschwerden kommen von anderen Faktoren oder sind psychosomatisch bedingt.
Was soll er bitte dann gehabt haben??