Eure Erfahrungen? Escitalopram Mirtazapin?

5 Antworten

Ich habe beide nehmen müssen, jedoch nicht zur gleichen Zeit...

Escitalopram ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI. SSRI's (und SNRI's) sind in der Regel die erste Wahl wenn es um die medikamentöse Therapie von Depressionen und Angstzuständen geht. Konkret ist Escitalopram zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen zugelassen. Eine schlaffördernde Wirkung hat es in der Regel nicht. Die häufigste Nebenwirkung von Ecitalopram ist Übelkeit. Es gibt unzählige weitere mögliche Nebenwirkungen welche jedoch etwas seltener vorkommen. Fast alle Nebenwirkungen gehen nach einigen Wochen vorüber, doch wenige sehr unliebsame (z.B. die sexuellen Funktionsstörungen) können während der gesamten Therapiedauer bestehen bleiben. Mehr Informationen zu Escitalopram hier.

Mirtazapin ist ein Tetrazyklika, genauer ein noradrenerges und spezifisch serotonerges Antidepressivum (NaSSA). Es gilt von der Wirksamkeit als etwa gleich gut wie die SSRI/SNRI-Antidepressiva. Allerdings reagiert bekanntlich jeder Mensch auf jedes Medikament etwas unterschiedlich. Mirtazapin ist ausschliesslich zur Behandlung von Depressionen zugelassen. Aufgrund seiner ausgeprägten schlaffördernden Wirkung wird es primär bei Depressionen eingesetzt, welche sich durch starke Schlafstörungen auszeichenen. Eine angstlösende Wirkung ist hingegen nicht bekannt. Die häufigsten Nebenwirkungen von Mirtazapin sind Gewichtszunahme, Kopfschmerzen und Mundtrockenheit. Hinzu kommt wie bereits erwähnt die häufig erwünschte Müdigkeit. Auch bei Mirtazapin gibt es zahlreiche weitere mögliche Nebenwirkungen welche allerdings etwas seltener sind. Fast alle Nebenwirkungen gehen nach einigen Wochen vorüber, doch wenige sehr unliebsame (z.B. die oftmals massive Gewichtszunahme) können während der gesamten Therapiedauer bestehen bleiben. Mehr Informationen zu Mirtazapin hier.

Ich bekam diese Medikamente aufgrund meiner damals schweren Depressionen und Panikattacken. Escitalopram half bei mir sehr gut gegen die Angststörung, bezüglich der Depression war es allerdings unwirksam. Zu Beginn hatte ich zahlreiche Nebenwirkungen (Unruhe, Unwohlsein, Agitiertheit, verstärkte Angst, Nervosität, Durchfall, Übelkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen etc.). Diese gingen alle weg, bis auf die sexuellen Funktionsstörungen. Bei einer geringen Dosis hatte ich noch ein Sexualleben, mit einer hohen Dosis war diesbezüglich Ende (für die Dauer der Einnahme).

Mirtazapin wirkte bei mir zwar sehr stark schlaffördernd, doch einen antidepressiven Effekt bemerkte ich nicht. Das Problem war auch, dass ich enorm an Gewicht zulegte (ca. 20kg in 4 Monaten). Nebenwirkungen hatte ich eher wenige.

Bunny3112 
Beitragsersteller
 08.06.2020, 16:24

Hab Angst wegen den Nebenwirkungen . Ich soll keinen Alkohol mehr trinken , das werde ich lassen . Weißt du wie das bei Koffein aussieht ? Unter anderem hab ich oft Kreislaufprobleme und Herzrasen etc, die Nebenwirkungen auf das Herz machen mir ziemlich Angst . Zumal die Apothekerin meint es können Wechselwirkungen entstehen wenn man beide Medikamente einnimmt , sie meinte aber der Neurologe wird wissen was er mir verschriebt , meine Allergie Tablette soll ich auch nicht mehr nehmen & die Sonne soll ich auch meiden

samm1917  09.06.2020, 16:44
@Bunny3112

Mit Koffein sind keine Wechselwirkungen bekannt, weder mit Escitalopram noch mit Mirtazapin. Koffein an sich kann jedoch unabhängig der antidepressiven Medikation nervös machen und andere unerwünschte Wirkungen haben.

Herzrasen bzw. eine verstärkte Wahrnehmung des eigenen Herzschlages kommt bei Ecitalopram nur gelegentlich (in 0.1-1% der Fälle) vor. Wirkliche Herzrhythmusstörungen sind absolute Einzelfälle.

Bei Mirtazapin kommt es selten zu herz-technischen Nebenwirkungen. In 0.01-0.1% der Fälle gibt es schwerwiegende Probleme.

Die Kombination eines SSRI's (wie Escitalopram) mit einem NaSSA (wie Mirtazapin) ist keine Seltenheit. Sehr selten kann es zu einem Serotonin-Syndrom kommen, insbesondere bei enorm hohen Dosierungen.

Deine Allergie-Tabletten stammen vermutlich aus der Gruppe der Antihistaminika und weisen Wechselwirkungen mit Escitalopram oder Mirtazapin auf. Wenn du unsicher bist oder nicht auf sie verzichen kannst setzte dich mit deinem Arzt in Verbindung und frage ihn nach Alternativen...

Also bei mirtazapin konnte ich zwar gut einschlafen (dafür verwendete ich es auch) aber insgesamt habe ich unangenehme Anspannungen davon bekommen und bin dann wieder auf Seroquel umgestiegen.

Ich habe Mirtazapin 30mg über 3 Monate genommen ohne Wirkung.

Also bei mir hat es weder eine positive Wirkung gehabt, noch hatte ich irgendwelche Nebenwirkungen.

Escitalopram hat mich ziemlich müde gemacht und zu Einschlafproblemen geführt.

Hatte ne Zeit Mirtazapin wegen Schlafproblemen. Auch nach dem vorhergesagten 14 Tage Eingewöhnungszeit, war nach nem Monat der Effekt gleich Null.

Also Smarties, in meinem Fall.