Epilepsie beim Hund durch Walnussbaum im Garten
Ich habe gehört, dass Hunde durch einen Pilz, der sich auf der Schale von Walnüssen befindet, epileptische Anfälle haben können, die sogar zu Tod führen können.
Ich habe einen wunderschönen Walnussbaum im Garten. Er spendet prima Schatten im Sommer, und die Hunde lieben das Nüsse knacken im Herbst. Bisher habe ich nur darauf geachtet, dass nicht zu viel davon gefressen wird, weil ich weiß, das zuviel schädlich ist. Von dem Pilz höre ich aber zum Ersten Mal.
Hat jemand schon mal Erfahrung in dem Bereich gemacht? Bin im Moment am Überlegen, ihn jetzt im Winter deswegen Fällen zu lassen. Findet ihr das Übertrieben? Wir haben sechs Hunde, ich habe jetzt echt Angst, dass was passieren könnte. Anbei ein Bild des Baumes
13 Antworten
schade, daß du die Quelle nicht nennst, aus der du das hast. "Mal gehört" ist schon sehr vage.
Auf und in Walnüssen kann sich Schimmel bilden, der ein giftiges Toxin bildet: Aflatoxin. Je länger die Nüsse lagern, umso größer ist die Gefahr von Schimmelbildung. Dieses Gift kann aber auch in Trockenfutter oder anderen Nahrungsmitteln entstehen. Die Symptome sind aber wohl eher Leberversagen oder andere Vergiftungserscheinungen, evtl auch mit epilepsieähnlichen Krämpfen, das kann es bei Vergiftungen immer geben. Hunde reagieren auf dieses Gift empfindlich. Ich hab aber trotzdem noch nie gehört, daß Hunde durch Walnüsse gestorben sind, Eher durch verschimmeltes Trockfutter. Da hat es schon ganze kontaminierte Chargen gegeben.
Wenn die Hunde die Nüsse quasi frisch vom Baum knacken, sollte die Gefahr gering sein. und bisher tun sie das ja auch ohne Schaden. Alte Nüsse vom Vorjahr, die vielleicht noch rumliegen, sollten aber weggesammelt werden.
So einen großen Baum wirst du ohne Genehmigungeh nicht fällen dürfen, in manchen Bundesländern steht die Walnuss unter besonderem Schutz, da wirds noch schwieriger. Mein Bruder hat sich da mal Schlau gemacht (kleiner Garten, großer Baum), er hat keine Erlaubnis bekommen, den Baum zu fällen. Das war in Berlin.
erkundige dich erst mal genau beim TA, bei Pharmakologen etc. Bevor du einen so schönen und wertvollen Baum fällst.
an einen Penicilin-Pilz hatte ich zwar nicht gedacht, spielt aber letzlich auch keine Rolle. Viele Spaltpridukte von Pilzen sind giftig, für den einen mehr, für den anderen weniger.
Trotzdem wäre es schade um den Baum. Vielleicht könnt ihr ihn zur Reifzeit mit einem Schafszaum o.ä. abzäunen, wir wissen ja seit Newton, daß alles vom Baum direkt nach unten fällt, so ist die abzuzäunende Fläche leicht zu begrenzen. Und dann muß halt unter dem Baum gesammelt werden. Daraus kann man aber eine Aktion für Kinder und/oder für die Nachbarschaft machen. 2 Wochenenden im Herbst und die (wertvollen) Nüsse sind weg. Und die Menschen haben was davon.
Du scheinst dich ja ein wenig mit Pilzen aus zu kennen. Kann man nicht einfach den Pilz bekämpfen?
Wie gelangt der Pilz eigentlich auf die Walnuss-schale?
Ich kenn mich nciht wirlich aus mit Pilzen. die Schimmelsporen kommen durch die Luft, soviel weiß ich aber. Vielleicht gibt es ein Labor/Umweltlabor, das gegen Geld mal einen "Blick" auf eure Nüsse wirft. Wenn die wissen, wonach sie suchen sollen, wäre der Aufwand sicher nicht sehr groß. Da kan man dir vielleicht auch mehr über diesen Pilz, seine Verbreitung, seine Gefährlichkeit und die Möglichkeit, ihn zu bekämpfen, sagen.
Aber ich schließe mich auch adventuredog an, ich hab auch noch nie gehört, daß sich ein Hund mit Nüssen vergiftet hat, was aber nicht bedeutet, daß das nicht möglich ist.
danke für den Stern, den ich mir mit einigen anderen hier gern teilen würde :))
Ich kann verstehen, das es Dich nervt, das die Hunde ständig was vom Boden fressen. Wir hatten mal einen Nachbarn dessen alter, nichtgepflegter Apfelbaum seine unreifen Äpfel in unseren Garten fallen lies. Die Zweige wurden leider nie gekappt. Meine verfressenen Neufis hatten starken Durchfall. Ich war auch sehr sauer, kranke Hunde und Tierarztkosten für nix und wieder nix. Der Nachbar sah nicht ein, den Baum zu beschneiden. Haben wir dann für ihn im Winter schnell mal erledigt ;-))
Du siehst ich denke ähnlich ;-))
Allerdings, nur weil in 2007 in der Schweiz jemand nicht aufgepasst hat und seine 2 Hunde (vermutlich) Unmengen von Nüssen bzw. Nusschalen gefressen haben und vermutlich daran verstorben sind, würde wegen mir kein so riesiger Baum sterben müssen!
In der Schweiz gibt es immens viele Walnussbäume, hier kurz Nussbaum genannt. Auf unserer Gassirunde z.B. passieren wir ca alle 100 - 200 m einen derartigen Baum. Die Bäume stehen meist an Feldrändern, Waldrändern oder auch direkt im Wald verstreut. Jeder Bauernhof hat hier seine Nussbäume...... und auch Hofhunde...... hier mal eine Übersicht über das Ausmaß der Verbreitung dieser wertvollen Bäume:
http://www.wm.ethz.ch/sebapub/seba_1/verbreitung/wnu
Dazu leben in der Schweiz 500.000 (registrierte) Hunde. Wenn die Nussbäume so gefährlich sind, wie Du es Dir hier gerade "einredest", müsste es ständig Todesfälle geben bzw in allen Schweizer Hundeforen und Zeitungen rote Warnblinker aufleuchten und auf die Gefahr hinweisen. Ist aber nicht so. Halb so wild also.
Einzäunen und daran arbeiten das die Hunde nicht alles vom Boden fressen würde ich hier machen.
Genau das habe ich mich auch gefragt. Gibt es eigentlich viele Hunde, die daran gestorben sind?
Da der Tod ja durch einen epileptischen Anfall kommt, hatte ich mich gefragt, ob er vielleicht gar nicht den Walnüssen zugeordnet werden kann. Wäre mein Hund gestern im Garten mit einem Krampf Tod umgekippt, hätte ich das nie mit dem Walnussbaum in Verbindung gebracht. Oder hätte er ihn überlebt, würde ich ihn aus der Zucht nehmen.
Eigentlich will ich ja keine Panik verbreiten, sondern eher beruhigt werden. Wenn mir hier viele Leute, die Walnussbäume im Garten haben, deren Hunde die fressen, Entwarnung geben, bin ich beruhigt.
Ich dachte eher, dass sich durch meinen Beitrag Hundekenner mal in ihrem Umkreis umhören. Ich werde das auf jeden Fall machen und vor allem bei Bekannten, die Hunde mit gelegentlich Epilepsieanfälle haben umhören, ob die einen Walnussbaum im Garten haben oder nicht.
Für einen Züchter wäre es schon ein riesen Unterschied, ob ein Krampf durch eine Vergiftung ausgelöst wäre, oder durch wie er wahrscheinlich annimmt, genetische Ursachen dahinter stecken.
hmm stirnrunzel
"und vor allem bei Bekannten, die Hunde mit gelegentlich Epilepsieanfälle haben umhören, ob die einen Walnussbaum im Garten haben oder nicht."
nun bringe bloß nicht die (unseriösen) Zuchthundebesitzer auf dumme Gedanken..... sonst haben demnächst alle Epi-kranken Hunde ihre Anfälle vom (angeblichen) Nussgenuss - und dann kann man natürlich auch mit ihnen züchten ^^
nun bringe bloß nicht die (unseriösen) Zuchthundebesitzer auf dumme Gedanken..... sonst haben demnächst alle Epi-kranken Hunde ihre Anfälle vom (angeblichen) Nussgenuss - und dann kann man natürlich auch mit ihnen züchten ^^
Daran hab ich noch gar nicht gedacht. ....... stimmt wäre ne gute Ausrede..... da muss man wohl mit bedacht rangehen.
Ja, ein giftiger Pilz kann auf der grünen Aussenschale vorhanden sein, was auch giftig für Hunde ist. Hunde knacken gerne Walnüsse, aber es kann auch passieren, das ein Hund aus Versehen die Nuss im ganzen verschluckt und es einen Darmverschluß geben kann. So weit ich weiß, stehen Walnussbäume unter Schutz und dürfen nicht ohne weiteres gefällt werden.
Danke für deine Antwort. Dass mit dem Darmverschluss ist auch nicht gerade witzig. Zum Glück kauen die meinen gut und puhlen sie raus.
Bäume stehen generell je nach Gemeinde unter Schutz. Hier aber nicht, ist sehr Ländlich. Trotzdem natürlich kein Grund ihn unüberlegt abzuholzen....
Daher war mir eure Erfahrung und Tipps wichtig. Bin für jeden Hinweis Dankbar.
Das habe ich bei meinem Aussie auch gedacht und 4 Jahre lang ging es gut, bis er doch eines Tages eine Nuss anscheinend ganz geschluckt hat und einen Darmverschluß bekam. Kerne von Pflaumen etc können auch bei großen verspeisten Mengen Vergiftungserscheinungen auslösen, da diese Kerne Blausäure enthalten.
Manche Hunde werden auch überfahren! Wievile Deine Hunde leben bereits mit und von dem Baum? wieviele sind in diesen Jahren erkankt!?! Gehörst Du zu den glücklichen Hundebesitzern, deren Tiere nicht epileptisch veranlagt sind?
Ich wohne erst seit 1,5 Jahren hier und im ersten Jahr hatten sie das Nussknacken noch nicht erlernt. Einer der Huskies hatte damit angefangen.. jetzt machen es alle.
Deine Sorge um die Gesundheit deiner Hunde kann ich als Hundehalterin gut verstehen. Gleichzeitig bin ich eine Baumliebhaberin und würde niemals auf die Idee kommen, so einen herrlichen Baum zu fällen. Da du mit deinen Hunden Agility machst, traue ich dir auch Hundeerziehung zu. Für wenig Geld bekommst du Maulkörbe. Immer, wenn ein Hund versucht eine Walnuss zu knacken, legst du ihm einen superleichten Maulkorb um. http://kuerzer.de/2IT5QKs8A Wenn du das sehr konsequent machst, wissen deine Süßen bald, das miteinander zu verbinden.
Jetzt ist die Walnusszeit gerade zuende. Du hast ausreichend Zeit, für jeden Nussknacker-Hund einen passenden Maulkorb zu besorgen. Dann kann der tolle Baum weiterhin Schatten spenden.
Ich habe heute den Tierarzt gefragt, der hat das Bestätigt. Ich habe sogar gefragt, ob man einen unterschied zu "normaler Epilepsie" sehen oder beweisen könnte. Er meinte nein, es wäre dann nur auffällig, dass die Anfälle immer mit den Nüssen kämen...... Hier der Beitrag, in dem ich das gelesen habe. Du hast Recht, ich hätte ihn gleich bei dem Beitrag beischreiben könnnen.
**Allerhöchste Vorsicht bei Walnuss- (Juglans regia) und Schwarznussbäumen (Juglans nigra)
Die Fruchtschalen der beiden Bäume Walnuss (Juglans regia) Schwarznuss (Juglans nigra) können von einem toxinbildenen Pilz befallen sein. Dieser Pilz (Penicillium crustosum) mit dem Wirkstoff Roquefortin C (vergleichbar mit Strychnin) kann bei der Einnahme der Fruchtschale - bedingt durch seine stark neurotoxische Wirkung - bei Hunden zum Tod führen!
Die Symptome sind: Erbrechen, epileptiforme Anfälle, Zittern und tonisch-klonische Krämpfe (Versteifung der Gliedmassen und anschliessend symmetrische Zuckungen).
Leider gibt es nur sehr spärlich Literatur zu diesem Thema; für Interessierte hilft die Website http://www.pubmed.gov ein klein wenig weiter; mit dem Suchterm „tremorgenic in dogs“ erscheinen sieben Artikel.
Wir trauern um zwei unserer Schlittenhunde, welche am letzten Wochenende mit Fruchtschalen eines befallenen Walnussbaumes gespielt haben; für die Beiden kam jede Rettung zu spät. Leider ist dieser Pilzbefall äusserlich nicht sichtbar.
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