Familienhilfe unterstellt willkürliche Vorwürfe. Muss ich mir das gefallen lassen?
Hallo liebe Leute,
ich wende mich heute an euch in einem Thema, dass mir den Verstand raubt. Zur Situation: Anfang des Jahres war meine Tochter (3 1/2 Jahre) bei einem inzwischen ehemaligen Bekannten/Freund. Währen ihres Aufenthaltes dort über Nacht sei sie wohl aus dem Bettgefallen und bei einem weiter Mal eine Treppe hinunter gestürzt. Meine Tochter hatte eine große Beule am Kopf und auch diverse (starke) blaue Flecken am unteren Rücken und Po. Am selben Tag bin ich mit ihr vorsorglich beim Kinderarzt gewesen und auf Anrat des Arztes auch in einer Kinderklinik, wo wir schließlich stationär aufgenommen worden sind. Der Kinderarzt informierte zusätzlich das Jugendamt, weil dieser davon ausging mein Kind wird misshandelt, so dass selbiges am gleichen Abend noch bei mir zu Hause vorstellig geworden ist. Als meine Tochter und ich nach einer Woche aus der Klinik entlassen worden sind, bekamen wir einen Arztbrief in dem stand, dass diese Verletzungen, die meine Tochter hatte, durch Stürze entstanden sein konnten. Wir haben schließlich eine Familienhilfe an die Seite gestellt bekommen. Mit dieser habe ich in der Vorwoche ein Gespräch geführt in dem es hieß, dass wohl beim Jugendamt ein weiterer Arztbrief eingegangen sei, in dem wohl schwarz auf weiß steht, dass die oben erwähnten Verletzungen NICHT durch stürze entstanden sind. Ich habe im Vorlauf weder vom JA noch von der Klinik diesen Bericht erhalten und wurde auch nicht darüber informiert. Ich habe daraufhin mit meiner Tochter gesprochen und mich in aller Form bei ihr dafür entschuldigt, dass ich nicht besser auf sie aufgepasst habe, woraufhin sie mich in den Arm nahm und mich küsste. Die Familienhelferin sagte zu mir, dass es psychische Gewalt sei, da ich mich bei meinem Kind entschuldigt habe. Desweiteren ist meine Tochter vor 3 Wochen beim Spielen auf dem Spielplatz hingefallen. Ich habe versucht sie zu beruhigen und sagte zu ihr, dass das doch gar nicht so schlimm ist und das alles gut wird. Die Familienhelferin betitelte diese Aussagen damit, dass ich emotional nicht auf mein Kind eingehen würde und ihren Sturz herunterspiele und ich im besten Fall mit meinem Kind weinen soll o.ä. Aufgrund der oben beschriebenen Situationen sagte die Dame der Familienhilfe zu mir, dass mein Kind bei mir nicht in Sicherheit ist und dass wir die Optionen folgende haben: Mutter Kind Heim oder Pflegefamilie. Ich habe gestern vor lauter Entsetzen das Gespräch beendet und die Dame gebeten meine Wohnung zu verlassen, denn meiner Meinung nach, ist das reine Willkür und Schikane und an den Haaren herbei gezogen.
Mir geht es wirklich schlecht deswegen und ich brauche bitte Tipps/Ratschläge oder auch Meinungen dazu, ob sie damit recht hat oder ich mir nichts vorzuwerfen habe, weil das absoluter Schwachsinn ist. Ich empfinde das als ein Problem mit meiner Person und fühle mich gedemütigt und verarscht.
Entschuldigt den langen Text
6 Antworten
Schläge und Prügel hinterlassen spezifische Male. Diese können nicht bei Stürzen entstehen.
Natürlich geht man auf ein 3jähriges Kind ein und erzählt ihm nicht, dass es sich ja gar nicht weh getan hat. So erziehst Du das Kind dazu, sich selbst zu ignorieren.
Sich bei einem so kleinen Kind zu entschuldigen, dass man nicht besser auf es aufgepasst hat - da fehlen mir die Worte.
Das mit dem Mutter-Kind-Heim ist doch wirklich eine gute Idee, die solltest Du annehmen.
Ja, genau, das hat sie gesagt. Das Kind spürt doch aber die Schmerzen, warum sollte man dem Kind dann eine Lüge aufzwingen?
Wenn ein Kind aus dem Bett fällt oder das Kind die Treppe hinunterfällt, da entschuldigt man sich überhaupt nicht. Man hat nichts falsch gemacht.
In diesem Fall gebe ich dir recht, da war eine Enschuldigung unpassend.
Das Kind spürt doch aber die Schmerzen, warum sollte man dem Kind dann eine Lüge aufzwingen?
Ich sehe da keine Lüge, wenn man dem Kind sagt, dass die Verletzung zwar weh tut, aber eben nicht schlimm ist, d.h. man braucht nichts ins Krankenhaus oder einen Verband machen oder zum Arzt. Den Schnerz muss man ernst nehmen, sicher. Aber trotzdem kann man dem Kind die Angst nehmen, dass man eben nicht ins Krankenhaus muss, daher nicht so schlimm ist.
Wieso sollte ein Kind da auf den Gedanken kommen, dass es ins Krankenhaus muss?
Weil dieses Kind gerade so ein Erlebnis hinter sich hat... es war gerade für 1 Woche im Krankenhaus wegen irgendwelchen Stürzen.
Achso, also ist ein Kind es nicht wert, dass man sich bei ihm entschuldigt, wenn man ohne es zu wissen, einen Fehler macht? Das ist ja eine schöne Erziehung
Ein Kind in dem Alter kann sich überhaupt nichts darunter vorstellen, dass irgendjemand schuld ist, wenn es selbst aus dem Bett fällt.
Das ist völliger Blödsinn.
Und mit Erziehung hat so ein Unfug nichts zu tun.
Du solltest die Hilfe annehmen!
Vor allem was macht ein dreijährige Kind bei einem Bekannten, wo es die Treppe herunter fällt?
Davon abgesehen erkennen Ärzte, wenn sie ein Auge drauf werfen, ob eine Misshandlung vorliegt oder nicht in den meisten Fällen sehr gut.
Wenn man einmal fällt sind die Hämatome alle gleich alt und so.
Wenn du dir wirklich nichts vorzuwerfen hast, solltest du einfach für ein paar Wochen in das Mutter Kind heim und denen das zeigen und dann wieder ausziehen.
Ich meine es nicht böse, aber du scheinst meine Frage auch nur halbherzig überflogen zu haben oder?
Ja das habe ich wirklich. Offensichtlich ist dein Kind nicht nur die Treppe herunter gefallen, sondern vorher auch aus dem Bett gefallen.
Nein, er hat das Wichtigste zielsicher erfasst.
Das klingt alles so, als wenn nicht alles erzählt wird. Da scheint einiges nicht in Ordnung zu sein. Lass Dir helfen, sonst gibt es noch Katastrophen.
Suche aktiv das Gespräch mit dem Jugendamt und gib deine Angaben wie auch hier beschrieben zur Niederschrift an.
Das ist am Montag das erste was ich machen werde!
in deiner Situation war es mit Sicherheit das schlechteste was du tun konntest. Die Dame raus zu schmeissen bedeutet das du nicht kooperierst und das ist, wenn es schon so eng wird, nicht gut für dich und deine Tochter.
Es ist immer schwierig eine solche Situation nach einem so kurzen Text von nur einem der Beteiligten zu beurteilen.
Du solltst dringend mit dem Jugendamt kooperieren, denn sonst sitzen die am längeren Hebel. Dein Widerstand muss gut überlegt und sinnvoll sein, einfach bockig werden wird das Gegenteil erreichen. Bitte zum Beispiel um eine andere Erziehungshilfe, bitte darum das ein Erziehungsfähigkeitsgutachten gemacht wird, Geh mit deiner Tochter zum Psychologen, der kann auch ein Gutachten erstellen.
Ich habe eher gelesen, dass sie dem Kind gesagt hat, dass die Verletzung nicht schlimm ist. Und nicht, dass die Verletzung gar nicht weh tut.
Vielleicht war die Entschuldigung hier nicht gut, weil das Kind den Zusammenhang wahrscheinlich gar nicht sieht zu den ganzen Ereugnissen. Aber grundsätzlich solle man sich auch bei einem Kind entschuldigen, wenn man sich falsch verhalten hat.