Freiwillig Obdachlos?

18 Antworten

Von einem Experten bestätigt

Seltsam finde ich es ganz und gar nicht, dass Du die Obdachlosigkeit vorzieht - es entspricht nur nicht der Norm. Ich verstehe Deinen Lebensstil als eine wichtige Phase der Selbstfindung und als das Ausloten Deiner eigenen Grenzen! Auch sprudelt Abenteuerblut in Dir!

Ich kann mir vorstellen, dass Du früher oder später zu einem "normalen" Leben zurückfinden wirst, aber vllt. irre ich mich ja auch.

Solange Du und Deine Mitmenschen aber nicht zu Schaden kommen, finde ich Deinen Lebensstil durchaus verständlich - selbst führte ich auch einige Jahre das Leben einer Aussteigerin, allerdings mit schnell wechselnden Wohnsitzen! Aber das liegt schon seeehr laaaaange zurück! :-))

Alles Gute für Dich und viel Glück wünsche ich Dir! :-)

Kramalus98 
Beitragsersteller
 29.05.2021, 03:50

Naja in wahrheit werde ich nicht Obdachlos.

JinJin  29.05.2021, 08:46
@Kramalus98

Warum schreibst Du dann "obdachlos", wenn es nicht stimmt....hmm?

Kann ich schon verstehen.

Sonst wacht man halt auf, frühstückt, gebt zur arbeit, kommt am Abend nach Hause, spielt Computer, baut Modellflugzeuge, oder etwas man halt in seiner Freizeit tut, und geht schlafen. Am Wochenende geht man vielleicht Mal mit Freunden essen. Alle paar Monate kann man dann seine Urlaubstage ausnutzen und in den Urlaub fliegen irgendwo nach Thailand oder es.

Wenn man obdachlos ist, ohne festen Wohnsitz, hat man halt die Freiheit einfach Mal für ein paar Wochen in ne andere Stadt zu gehen, man muss nichts organisieren, niemanden um Erlaubnis fragen.

Kramalus98 
Beitragsersteller
 29.05.2021, 03:04

Und wenn man eh Zwangsbetreut wird, sieht das leben noch schlimmer aus in Isntitutionen.

jort93  29.05.2021, 03:05
@Kramalus98

Da kann ich nicht aus Erfahrung Sprechen.

Ich hab geschätzte Zahlen von 2,2 Millionen gelesen, aber es sind sicher noch mehr. Viele sind nirgends registriert, leben abseits vor sich hin. Von einem Leben auf der Straße auf Dauer würde ich abraten, es ist hart, kalt, einsam, ungesund. Ich hab das 20 Jahre lang gemacht - aber das war in den 80er - 90er Jahren, da ging das noch. Heute ist viel mehr Bosheit und Gemeinheit unterwegs, gerade gegen Obdachlose, auch böse Konkurrenz untereinander. Viele Stellen für Hilfe und Unterstützung sind um die Jahrtausendwende geschlossen worden. Wenn Du ernsthaft nicht zurecht kommst, würde ich mir Hilfe suchen - Betreuung oder "Ambulant betreutes Wohnen" beantragen; das hat heutzutage nichts mehr mit Vormundschaft zu tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das gibt es sogar sehr oft, aber gut ist es trotzdem nicht. Man stellt sich besser dem Leben. Die Leute rutschen auch oft irgendwann zu Drogen ab...

Ich kenne einige Menschen, für die das was die meisten unter einem normalen und geregelten Leben verstehen nicht in Frage kommt, die aber trotzdem alles andere als obdachlos sind.

Meist haben die irgendwo eine gesellschaftliche Nische gefunden, in der sie ihre Art von Leben nach ihren Bedürfnissen gestalten können, ohne sich allzu sehr in gesellschaftliche Abhängigkeiten zu begeben, bzw. sich zu vielen gesellschaftlichen oder staatlichen Mechanismen unterordnen zu müssen.

Was mir an diesen Lebensmodellen oftmals aber nicht gefällt ist die Tatsache, daß manch einer von diesen Lebenskünstlern keine Gelegenheit ausläßt, seine Ablehnung der gesellschaftlichen Routinen, der staatlichen Strukturen und der wirtschaftlichen Zwänge zu demonstrieren, aber gleichzeitig da wo es ihnen nützt dann doch plötzlich gern auf die Annehmlichkeiten des Sozialstaates und der gesellschaftlichen Strukturen zurückgreift.

Ich mag halt keine Heuchler und in der Szene der angeblichen Gesellschaftsaussteiger findet man nicht wenige....

Kramalus98 
Beitragsersteller
 29.05.2021, 00:38

Jeder heuchelt doch