Gilt ein Tattoo für euch als Selbstverletzung?

Das ist keine ja/nein Frage, weil es darauf ankommt wie das Tattoo entstanden ist.

Wenn man sich Tattoos selber sticht, dann kann man das durchaus als SVV bewerten.

Wenn die Tattoos von anderen gemacht werden, dann redet man von der sogenannten Körperverletzung... man verletzt sich also nicht selbst, sondern das machen andere.

Letzenendes geht es aber um das gewünschte Ergebnis, und weniger um die Verletzung.

Wenn es z.B. irgendwann mal ganz normale Stifte gibt, mit denen man permanente Tätowierungen erzeugen kann (also sprich die Verletzung wegfällt) dann würde sich auch die Frage erübrigen.

Es soll ja eine Verschönerung sein, die ich nicht an mir vornehmen möchte,

aber wer ein Tattoo stechen lässt, der sieht das sicher nicht als Selbstverletzung.

Das ausschlaggebende ist der Sinn, der Sinn eines Tattoos ist seinen Körper zu beschmücken, wie bei einem Ohrring oder Piercing, die Schmerzen oder auch Verletzungen sind eher minderwertig. Beim ,,Ritzen" oder ähnlichem ist der Sinn fragwürdig, aber definitiv eine direkte Selbstverletzung.

In der Regel tätowiert man sich nicht selbst. Die Ausnahmen außen vor: Wieso sollte es also als Selbstverletzung gelten?

Ich mache das nicht um mir Schmerzen zufügen zu lassen, sondern weil ich es schön finde oder mir dies etwas bedeutet. Wenn ich Schmerzen spüren wollen würde, dann hätte ich da andere Möglichkeiten.

Aber will nicht ausschließen, dass es dennoch Menschen gibt, die sich aus solchen Gründen tätowieren lassen.

Ich lasse ja auch den Friseur über mich ergehen oder zupfen mir die Augenbrauen. Tut auch weh.