Harndrang durch Einbildung?!
Ich leide schon seit locker 2 Jahren daran. Ich habe das Problem, dass ich immer auf Toilette muss, wenn ich ans urinieren denke. Ich kann mehrere Stunden lang ohne Toilettengang auskommen dabei viel Wasser trinken, ich kann aber auch ohne was getrunken zu haben, alle 10 min. zur Toilette rennen, denn ich muss wirklich immer auf Toilette, wenn ich daran denke. Mein Arzt konnte nach einer Urinprobe nichts entdecken. Alles OK.
Sollte ich mich jetzt an einen Psychologen wenden ? Bittte um Hilfe, danke.
4 Antworten
Hi WasYOLO,
ich kann mir denken, dass Du Dich auf diesen Gedanken in der Zwischenzeit so konditioniert hast, dass das automatisch passiert (man denke an den Pawlow'schen Hund). Das mag für die eine Person einfacher als für die andere sein.
Ich denke, Du kannst Dich an einen Psychologen wenden, zumindest die Thematik mal vortragen. Es müsste dann ein Weg gefunden werden, um Dich wieder von dieser Konditionierung weg zu bringen.
Eine Möglichkeit wäre z.B., wenn Du an Pipimachen denkst, einfach nicht zu gehen, versuchst, zu halten. Dann gibt es zwei Dinge: einmal der Gedanke, zu gehen - dann das Wissen, dass es noch nicht notwendig ist. Letzteres darf sich dann in Deinem Unterbewusstsein wieder um mehr Scores bemühen, d.h. sich gegenüber dem unmittelbaren Nachgeben mehr etablieren.
Viele liebe Grüße EarthCitizen
Hypnose ist hier wahrscheinlich ideal, um Dir zu helfen. So wie es sich liest, gibt es bei Dir einen "ungünstigen" Anker, also eine Verknüpfung von Schlüsselreiz und Körperreaktion, die hypnotisch relativ leicht aufzulösen sein sollte - grade weil Du eben auch stundenlang ohne Toilettengang auskommst. Ich schätze 1-3 Stunden Aufwand, weil sehr überschaubar, abgegrenzt und ärztlich schon abgeklärt.
"(...) In Deutschland wurde die Hypnotherapie vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie im Jahr 2006 als wissenschaftliche Psychotherapiemethode im Sinne des § 11 des Psychotherapeutengesetzes für Erwachsene in bestimmten Anwendungsbereichen anerkannt. (...)" Quelle: Wikipaedia
Basierend hierauf ist Hypnosetherapie in einigen wenigen Fällen über die Krankenkasse abrechenbar, in Deinem Fall jedoch wahrscheinlich nicht. Ich würde aber immer einen Antrag stellen.
Alternativ käme noch eine Verhaltenstherapie in Frage. Zahlt die Kasse, dauert aber deutlich länger.
Das Unterbewusstsein hängt stark mit dem vegetativen Nervensystem und vielen Körperfunktionen zusammen. Es kann also durchaus sein, dass du da einfach einen "Tick" sitzen hast. Sowas lässt sich leicht mit Hypnotherapie entfernen.
Viele Leute halten Hypnose für esotherischen Schwachsinn, weil sie irgendwelche Show schauen und der Meinung sind, alles sei nur gespielt oder eingebildet. Dabei kann Hypnose so hilfreich sein und sogar zum Heilen von Krankheiten wie Krebs angewandt werden. Wenn bei dir die Funktion des Urinierens mit dem Gedanken daran tatsächlich zusammenhängt, würde ich einfach mal nen Hypnotherapeuten aufsuchen und dich beraten lassen. Es kann durchaus sein, dass das Problem im Null-Komma-Nichts gelöst ist.
Ein Freund von mir ist durch Hypnose problemlos vom Rauchen weggekommen ...
Hoffe, ich konnte dir helfen (:
Kommt auf den Therapeuten und die KK an. Informiere dich am besten im Internet über Therapeuten in deiner Stadt - die meisten haben eine ausführliche Webpräsenz. Viele machen ein kostenloses Erstgespräch (:
Es kann sein, dass dein Körper dies unbewusst als Reflex antrainiert hat. So ähnlich, wie einem "das Wasser im Mund zusammenläuft", wenn man ans Essen denkt.
Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Nur der Harndrang ist natürlich blöd wenn man in einer ungünstigen Situation ist z.b. Stau, Unterrich und div. andere Termine
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten? Muss ich sogar was beim Therapeuten bezahlen, wenn ich mein Problem erzähle.