Hat jemand Erfahrung mit einer Magenverkleinerung?
Hallo,
ich überlege eine Mageverkleirung machen zu lassen und wollte mal fragen ob jemand Erfahrung damit hat.
Hat jemand schon eine Magenverkleinerung hinter sich? Oder kennt ihr jemanden der das durchgemacht hat.
Falls Ja, wie sieht der Ablauf für die Antragsstelung aus? Und wo habt ihr es machen lassen?
Vielen Dank!
3 Antworten
Ich habe Erfahrung aus 2. Hand damit. Meine Frau hat schon einiger zeit einen Magenbypass bekommen.
Den Antrag musst du natürlich bei der Krankenkasse stellen. Es gibt dort sehr viele Bedingungen die du erfüllen musst. Dein BMI muss einen bestimmten Wert haben, du musst ein OK von einem Psychologen vorlegen, meine Frau musste 6 Monate Ernährungsberatung vorweisen, der Hausarzt hatte eine OK geschrieben, der Ortopäde auch...etc.
Im Internet kann man sich ausführlich darüber informieren. Alles in allem hat das ganze Spielchen ca 12 Monate gedauert.
Aber, die Magenverkleinerung ist kein Allheilmittel! Du wichtigste Umstellung passiert im Kopf mit den Ernährungsgewohnheiten! Ich kenne aus der Selbsthilfegruppe meiner Frau unzählige Personen, die trotz Bypass oder Verkleinerung noch mehr Gewicht zugelegt haben.
Sie kamen mit der Tatsache nicht klar, das sie weniger essen konnten. Sie haben die Qualität ihres Lebens einzig und allein an der Quantität der Essensmenge gemessen. Und dann wurden die Personen kreativ und haben andere Mittel und Wege gefunden, sich vollzustopfen - sorry, klingt hart und das ist es auch!
Auch meine Frau hatte riesige Probleme mit der Umstellung. Es hat lange gebraucht bis sie realisiert hatte, das sie sich nicht über die Größe der Portionen zu definieren braucht. Das ist der allerschwerste Teil des Wandels den man durchmacht.
Natürlich die die Vorbereitung schwer und auch nach der OP sind die Schmerzen sehr unangenehm aber dagegen gibt es Scherzmittel und die Zeit die hilft. Damit es im Kopf aber "Klick" macht, dafür gibt es nichts!
Versteh mich nicht falsch, ich unterstütze deine Entscheidung fpür deinen Lebenswandel, ich will dir damit nur sagen, es ist alles andere als Leicht!
Oh ja, sie ist sehr zufrieden und sagte auch schon mehrfach, das sie dies jederzeit wieder machen würde.
Nach 3 Tagen waren die schlimmsten Schmerzen weg.
Nach 1 Woche war das schlimmste vorbei.
Richtig auf den Beinen, das sie auch mal wieder Einkaufen gehen konnte war nach ca 3 Wochen möglich.
Alles in allem waren es etwa 6 Wochen, wobei man dazu sagen muss, das meine Frau allergisch auf die OP Fäden reagiert hat und es sich daher ein wenig in die Länge gezogen hat.
Ich hab einen Schlauchmagen bekommen (in 1,5 Wochen steht der Umbau zum Bypass an). Schmerzen,dass man gar nicht aufstehen wollte, hatte ich ca 3 Tage lang. Danach wechselten die Schmerzen eher in das Gefuehl,als haette man einen moerderischen Muskelkater im Baubereich. Das dauerte noch ca 2 Wochen an, ist aber ertraeglich. Wirklich "fit" war ich aber erst nach ca 4-5 Wochen nach der OP. Wenn ich sagen sollte,was mich am meisten genervt hat,dann war das das staendige Erschoepfungsgefuehl in dieser Zeit. Aber das hat man nach jeder groesseren OP (war nach der Gallen-OP auch so).
Mein Vater hatten einen Magenbypass. Aber ich würde das wirklich nur in aller letzter Instanz machen lassen.
Ja, er hat durch den Bypass sehr viel abgenommen. Aber durch die Nebenwirkungen auch viel Lebensqualität verloren. Er konnten nur noch kleinste Portionen essen und musste sich auch oft übergeben. Er konnte viele Lebensmittel oder Getränke mit Kohlensäure nicht mehr zu sich nehmen.
Die großen Hautlappen haben ihn immer sehr gestört. Aber für eine so große OP um die Lappen entfernen zu lassen war er nie fit genug da er durch den Bypass unterernährt war.
Außerdem ist die OP selber auch sehr risikoreich da stark Übergewichtige Personen auch immer erhöhte Risikopatienten sind (Neigung zu Bluthochdruck, Gerinnungsstörungen, verringertes Lungenvolumen, vorgeschädigtes Herz,...)
Dass man nur noch kleinste Portionen essen kann,ist ja ein Hauptziel der OP. Und wenn man sich oft uebergeben muss nach dem Essen,dann kann das an 2 Sachen liegen: die Essensmenge war noch immer zu gross oder es liegt tatsaechlich ein medizinisches Problem vor,welches abgeklaert werden sollte. Meine Schlauchmagen-OP ist jetzt fast 2 Jahre her und auch ich habe noch immer ziemliche Probleme mit Uebergeben,wenn ich zu viel gegessen habe. Insbesondere das beliebte "Die restlichen 2 Bissen schaff ich noch!" raecht sich fast immer auf diese Weise.
Naja ich habe eine Magenverkleinerung noch vor mir. Ich kann dir aus Erfahrung sagen dass man vor der Operation Angst hat und nervös ist.
Hoffe ich konnte helfen :D
Das ist aber eher die Ungewissheit vor dem,was sich hinterher veraendern wird. Man erlebt die Nahrungsaufnahme ganz anders nach der OP. Insbesondere ist man ueberrascht, wie wenig man nu noch essen kann,weil man gewohnheitsmaessig noch soviel auf den Teller packt wie vorher.
Nach 2 OPs (Schlauchmagen und Galle) kann ich dir sagen,dass es gar nicht so schlimm ist. Nervig fand ich nur,dass einem die Narben nach der OP ziemlich wegtun,wenn man aufstehen soll/muss und man tagelang ein ziemliches Erschoepfungsgefuehl hat.
Viele Dank für deinen Beitrag. Wie lange hatte Deine Frau schmerzen nach der OP?
Das alles erst mal im Kopf stattfinden muss und die OP dann nur eine Hilfe ist, ist mir klar aber ist deine Frau im Endeffekt zufrieden die OP gemacht zu haben?