Hyposensibilisierung! Wer hatte Erfolg? Wer nicht?
Bitte nur antworten wer schon mal eine Hyposensibilisierung hinter sich hat, oder gerade dabei ist, oder es probieren möchte!!!
Bitte angeben welche Art der Hyposensibilisierung gemacht wurde! (z.B. Eigenblut, Tropfen, Tabletten, Infusions...usw)
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10 Antworten
Ich hatte eine Hausstaubmilben-Allergie und jedes Mal wenn ich mich schlafen gelegt hatte war meine Nase zu, ich konnte kaum durch die Nase atmen, nahm oft Nasenspray ein, um doch noch einschlafen zu können. Ich dachte ich hätte irgendein Problem mit dem Flüssigkeitsabtransport in der horizontalen Position, da ich tagsüber in der aufrechten Haltung diese Probleme nicht hatte. Auch hatte ich versucht das Problem bei mehreren Ärzten anzusprechen, bekam aber den Hinweis es könnte sich um psychosomatische Beschwerden handeln, da doch kardiologische Werte und Atemfunktionstests normal ausfielen!!! Ich began an diese Falschdiagnose fast schon selber zu glauben als ich noch zusätzlich beim Schlafengehen juckende Füsse und Atemnot bekommen habe. Ich war wirklich verzweifelt und hatte die Schuld bei mir gesucht ("vielleicht bin ich wirklich so aufgedreht und kann beim Schlafengehen nicht abschalten" dachte ich damals). An einem schönen Frühlingstag hatte ich einen Niesanfall gehabt und da denkt man natürlich gleich an Allergien. Bei einem HNO-Arzt wurde ein Allergietest gemacht und ich hatte sowohl gegen die Hausstaubmilben als auch Birken-/Gräser-/Beifuss-/Haselnusspollen eine heftige Reaktion gehabt! Anschliessend wurde bei mir noch der Provokationstest an der Nase gemacht und diese war genauso "verstopft" wie bei fast jedem Schlafengehen - nach 15 langen Jahren hatte ich endlich meine Diagnose (Dank der engagierten Ärzte, die alles auf Psychosomatik abschreiben, nur um sich nicht mit der Suche nach den Ursachen abzumühen und den Patienten nach höchstens 5 min. nach Hause zu schicken, da sie ja von den gesetztlichen Krankenkassen nur 30 EU pro Quartal und Patient bekommen - für die investierte Zeit von gerademal 5 min. meiner Meinung nach trotzdem viel)! Der erste Impuls des Arztes war es mir einen Histamin-Hemmer zu verschreiben - also immer nur die Symptome beseitigen und nicht die Ursache bekämpfen. Als ich nach der Hyposensibilisierungstherapie gefragt hatte (zum Glück hatte ich davon im Fernsehen gehört, sonst wäre ich kaum vom Arzt davon informiert worden), wurde mir vom Arzt davon abgeraten, mit dem Hinweis es dauere mind. 3 Jahre und sei sehr zeitaufwendig und teuer (für die Krankenkasse natürlich) und Erfolgsgaratie gäbe es auch nicht, die Allergie könne nicht geheilt sondern nur gemindert werden und kann nach Jahren wiederauftreten! Da ich aber darauf bestanden habe die Hyposensibilisierung durchzuführen, musste der Arzt einlenken. Also startete ich mit der Milben-Desensibilisierung und bereits nach 3 Monaten ging es mir schon besser. Meine Nase war beim Schlafengehen nicht mehr so stark verstopft, mal war sie ziemlich frei, mal verstopfter. Die Füsse hörten auf zu jucken. Zwar ist die Einstichstelle von der Spritze für einen Tag geschwollen (ca. 5 cm Durchmesser) und juckt gelegentlich (dagegen hilft kühlen mit einem Gelkissen), aber diese allergische Reaktion wird mit jedem mal schwächer. Nach einem Jahr "Milbentherapie" hatte ich meinen Arzt um eine parallele Hyposensibilisierung gegen die Pflanzenpollen gebeten. Dieser war wieder mal nicht sonderlich begeistert von meinem Vorstoß, argumentierte mit zusätzlicher Belastung für den Körper?! Ich wiederrum verwies auf die davonlaufende Zeit und den damit verbundenen möglichen Etagenwechsel der Pollenallergie und darauf dass ich schon ein Jahr MilbenTherapie hinter mir habe und dass die allergische Reaktion nicht mehr so heftig auftritt, also kein anaphylaktischer Schock zu befürchten wäre. Nun mache ich beide Therapien parallel, die Spritzen wechseln sich in einem 14-tägigen Turnus und es ist überhaupt nicht schlimm. Die Hyposensibilisierung gegen die Milben mache ich jetzt seit 2 Jahren und die gegen Pollen seit einem Jahr. In diesem Frühling hatte ich keine Niesanfälle mehr und auch meine Milbenallergie geht zurück (auf jeden Fall brauche ich jetzt keinen Nasenspray, um einzuschlafen). Die Nase fühlt sich beim Einschlafen ganz schwach bis gar nicht mehr verstopft an, aber ich habe ja noch ein Jahr vor mir ;-). Auf jeden Fall würde ich jedem, der Allergien hat, eine Hyposensibilisierung weiterempfehlen, denn es ist bis dato die einzige Möglichkeit das Problem an der Wurzel zu packen und nicht auf Antihistaminika mit steigendem Einnahmebedarf (da Toleranzgrenze mit jeder Einnahme steigt) angewiesen zu sein. Bleibt hartnäckig bei euren Ärzten, auch wenn diese euch davon abraten (ich glaube die tun es weil sie durch lebenslange Verschreibung von Medikamenten mehr profitieren als durch "Heilung" mit Hyposensibilisierung, die ja durchschnittlich "nur" 3 Jahre dauert und somit den Patienten nur temporär bindet). Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, auch wenn es keine (aber beinahe) 100%ige Garantie gibt!
Mein Sohn hatte aufgrund einer Hausstaub- und Hausstaubmilbenallergie und einer Tierhaarallergie erhebliches Asthma. Er wurde im Alter von etwa 8 Jahren mit einer Tropfenkur, die die Allergene in erst niedriger, dann höherer Konzentration enthielt desensibilisiert. Gegen Hausstaub- und Hausstaubmilben hat es gut geholfen. Gegen Tierhaare gab es damals nichts (ist jetzt auch schon 17 Jahre her), er mußte leider seine Lieblingstiere Hund und Katze völlig meiden.
Ich hatte zwar damit gegen Gräserpollen Erfolg habe dadurch aber wieder neue Allergien auf andere Sachen dazu bekommen.
Ich stand kurz davor und habe sie dann letztendlich nicht gemacht, weil mein Arzt mich darauf hinwies, dass ich evtl. anschließend Allergien gegen andere Allergene entwickeln könnte. Ich habe mich dann extrem, meinen Allergien ausgesetzt und bin heute fast allergiefrei.
Dann würde ich es machen lassen. Bei mir war der Leidensdruck nicht so hoch. Rein medizinisch ist das ja kein großes Problem. Ich hoffe, Du hast einen guten Arzt. Ich wünsche Dir viel Glück!!!
Ich bekam mit fünf Jahren eine starke Gräser- und Getreideallergie. Homöopatie brachte nichts. Danach erfolgten Allergiestests. Aus den Ergebnissen wurden Ampullen für mich zubereitet. Die Spritzen erhielt ich erst wöchentlich, dann vierzehntäglich, später monatlich und zuletzt im Quartal über drei Jahre. Heute reicht es, eine Tablette einzunehmen, wenn die Temperatur 27 °C übersteigen und ich mich dann nicht der direkten Sonnenstrahlung aussetze und kein starker Wind weht. Der Inhalt der Tablette ist ein leichter Wirkstoff, der die Reizempfindlichkeit der Nase und Augen dämpft. Ich bin sehr zufrieden.
bei mir werden es Jahr für Jahr immer mehr... Asthmaanfälle nehmen auch zu... Und laut meinem Arzt wäre es die letzte Rettung...