Ich kann nicht mehr schlafen seit Monaten ?

9 Antworten

Zähneknirschend, MillerboY, muss ich eingestehen, dass eine kurzfristige Gabe von Benzodiazepinen hilfreich sein kann. Doch die Gefahr, in den Teufelskreis der Medikamentierungen zu geraten, ist sehr groß!

Das weißt du sicher besser als ich!

Schlafstörungen sind für mich alarmierende Hinweise auf ein gestörtes Verhältnis zwischen unserem "Traum(un)bewusstsein" und unserem Tagbewusstsein, zwischen der Hingabe an das „Unbewusste“ und dem Tagesgeschehen, das uns mit bewussten Entscheidungen und Handlungen in Anspruch nimmt.

Der Schlaf ist nach meinem Eindruck deshalb mehr, als nur körperliche Erholung, er sorgt sozusagen für einen Ausgleich zwischen Kopf und Bauch.

Ein Arzt, der mit Psychopharmaka gefährliche Drogen mit Suchtpotential verschreibt, hat die Aufgabe, dem Patienten bei der Wiedergewinnung eines natürlichen Schlafrhythmus behilflich zu sein.

Wenn wir keinen Schlaf finden, dann sind (möglicherweise) Herausforderungen des Tagbewusstsein – Unbewältigtes der Vergangenheit, Bedrohliches der Zukunft - so gewaltig, dass die Anforderungen unseres Traumbewusstseins unterdrückt werden.

Einschlafen können wir, wenn wir uns „seinlassen“ können und uns in diesem Augenblick als das annehmen können, was wir sind.

Unter dem Eindruck äußerer Anforderungen und eines medialen Trommelfeuers ist heute dieses „Sich-Loslassen“ besonders schwierig. Dementsprechend haben die verschiedensten Methoden der Selbstfindung Konjunktur.

„Achtsamkeit“, „Entspannung“, „Meditation“, Yoga“, „Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion“ https://de.wikipedia.orgwikiAchtsamkeitsbasierte_Stressreduktion – diese Schlagwörter fallen mir gerade ein.

Vielleicht entdeckst du aber auch deinen ganz eigenen Weg „zu dir selbst“!

Schon ein Spaziergang im Wald, eine Wanderung zu Fuß oder mit dem Rad können dazu beitragen, dass wir uns im Hier und Jetzt begegnen. Dann erleben wir, dass uns unser Körper wohltuende Müdigkeit und erholsamen Schlaf schenkt.

Ich wünsche dir erfolgreiches Ausschleichen der Medikamente ein tief erlebtes „Sich-Seinlassen“!

Schon mal in Richtung versteckte Depressionen gedacht ?? Diese können sich nämlich auch durch Schlafstörungen bemerkbar machen....

Du musst unbedingt die Ursache für die Schlafstörungen heraus finden. Tabletten sind zwar nicht schlecht, aber auf Dauer auch keine Lösung.

Im übrigen gibt es Tabletten, die nicht süchtig machen und trotzdem gut genommen werden könnnen..... besprich das mal mit Deinem Arzt.

Nach einmaliger Anwendung nicht aber nach spätestens 7-10 Tagen kommst du nur noch schwer davon weg. Du solltest an der Ursache deiner Schlaflosigkeit arbeiten

MillerboY 
Beitragsersteller
 06.07.2021, 08:22

dann verstehe ich nicht wieso mein Körper oder ich danach verlange ich hab in diesen 5 Tagen so gut geschlafen und 1 mal ohne Benzos und ich lieg wieder wach

verreisterNutzer  06.07.2021, 08:25
@MillerboY

Also hast du schon 5 Tage genommen? Vielleicht hast du dich schon daran gewöhnt. Sprich mit deinem Arzt. Es gibt auch pflanzliche Alternativen. Ich nehme Melissentee oder so einen Schlaf und Nerventee aus der Apotheke, Baldrian geht auch.

MillerboY 
Beitragsersteller
 06.07.2021, 08:26
@verreisterNutzer

Ja 5 Tage echt Hammer Schlaf und jetzt geht wieder nix mehr

verreisterNutzer  06.07.2021, 08:29
@MillerboY

Ja weil du aufgrund der Benzos geschlafen hast. Nach 5 Tagen wird es aber langsam gefährlich wegen der Abhängigkeit und ein Entzug ist nicht lustig.

MillerboY 
Beitragsersteller
 06.07.2021, 08:35
@verreisterNutzer

Es ist die Hölle ich hab davor monatelang nicht mehr geschlafen

Psychisch ist eine schnelle Gewöhnung durchaus möglich
Ich selber habe seit Jahren Schlafstörungen, sie aber durch Schlafhygiene mehr oder weniger im Griff.
Ganz wichtig war für mich die Erkenntnis, dass das Schlafbedürfnis bei jedem Menschen unterschiedlich ist. Ich brauche zB wenig Schlaf um fit zu sein. Jetzt geniesse ich die freien Stunden in der, bastle, schaue Filme, etc

https://youtu.be/ZPYUd8PLsNA

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Klingt als wäre es sinnvoll, in die Klinik zu gehen. Es müssen nicht immer gleich Benzodiazepine sein. In der Klinik können Ärzte am besten Medikamente ausprobieren.