Ich muss ständig ans Atmen denken. Wie geht das endlich wieder weg?
Heyy,
ich bin weiblich, 15 Jahre alt und habe nun seit ungefähr 3 Jahren immer wieder Phasen, an denen ich permanent an meine Atmung denken muss. Alles hat damit angefangen, dass ich im Fernsehen eine Frau gesehen habe, die nicht mehr Atmen konnte und nach Luft geschnappt hat. Ich weiß nicht warum, aber mich hat das damals so mitgenommen, dass ich angefangen habe bewusst zu atmen und nur noch darauf zu achten. Ich habe mir dann immer selbst Angst gemacht und habe angefangen zu googlen, was es natürlich nur noch schlimmer gemacht hat. Das hielt dann auf jeden Fall eine gefühlte Ewigkeit so an, bis es langsam wieder besser wurde und ich weniger daran gedacht habe. Es gab dann immer mal wieder Phasen, wo ich ein paar Tage daran gedacht habe, aber es anschließend wieder besser wurde. Nun hatte ich es seit einem Jahr nicht mehr und dachte eigentlich, dass ich es überwunden habe, jedoch kam es vor ein paar Wochen einfach plötzlich wieder. Seitdem ist es wieder in meinem Kopf. Wenn ich in der Schule bin denke ich nicht daran, aber sobald ich zuhause bin, geht's wieder los und weil ich mich mit meinem Handy so gut ablenken kann davon, benutze ich es den ganzen Tag lang. Normalerweise könnte ich jetzt einfach sagen: Okay, damit muss ich wohl nun leben, das wird wieder besser. Allerdings zieht mich das echt stark runter. Letztens habe ich geplant mich mit einer Freundin zu treffen und habe mich auch total drauf gefreut, aber als mir dann wieder bewusst geworden ist, dass ich vllt wieder dauernt an meine Atmung denken muss, ist mir die Lust vergangen. Bin aber trotzdem gegangen, weil es auch nicht gut sein kann, es einfach über sich bestimmen zu lassen. Ich versuche es einfach so gut zu ignorieren wie es geht. Manchmal denke ich nicht dran, aber sobald es mir wieder in den Kopf geht, verliere ich die Lust an allem, liege nur noch mit meinem Handy auf dem Bett und kriege Bauchschmerzen, weil es mich so fertig macht. Es ist ganz komisch und ich komme mir echt dumm damit vor. Ich habe meiner Mutter bereits vor zwei Jahren oder so davon erzählt aber als ich merkte, dass sie mich überhaupt nicht ernst nimmt, habe ich auch nie wieder davon geredet und ich behalte es seitdem alles für mich. Wirklich, ich weiß nicht mehr was ich tun soll, ich will nur dass es weg geht und dass ich wieder glücklich sein kann. Ich weiß doch auch, dass ich unbewusst atmen kann, sonst wäre ich ja schon längst beim schlafen gestorben. Ich halte das langsam nicht mehr aus. Ich wäre sehr dankbar über eure Hilfe.
Vielen Dank schon mal im Voraus.
6 Antworten
Falls es dir irgendwann in den Kopf kommt, dass man sich auch anders ablenken kann, als sich stundenlang mit dem Handy zu vergnügen- wirst du merken, dass du vergisst, deine Lunge zu kontrollieren. Beschäftige dich mit etwas Sinnvollem.
In der Schule hast zu Beschäftigung und denktst nicht daran. Also- du hast Langeweile...und dann kramt man das Altbewährte wieder raus?
Hey du
ich kann dir versichern ich hatte genau das selbe wie du...ich war damals ebenfalls 15 und voll in der Pubertät...als ich dann 16 wurde ging es innerhalb von 1 Monat komplett weg und ich fühlt mich besser...was hatte ich getan ? Zum einen ging die Pubertät zu Ende und zum anderen hab ich nur nich Sachen gemacht die mich glücklich gemacht haben..ich habe mich auf die schönen Dinge konzentriert und nicht was sein könnte. Ich weiß es ist schwer für dich gerade weil es immer wieder kommt und man immer daran denken muss.....wenn es allerdings ganz schlimm werden sollte dann suche einen Therapeuten auf, der dir hilft....
hoffe konnte dir etwas die Angst nehmen
lg
Ich hatte das bisher auch 2 mal. Beide male nur am Abend als ich schon im Bett lag. Das war im Urlaub in der Türkei, vielleicht weil das Wetter damals dort so heiß und schwül war (hab da ein Ferienhaus am Strand). Damals war ich noch 16-17, also ungefähr in deinem Alter.
Danach hatte ich das auch nie wieder.
Ich weiß nicht was man dagegen tun kann aber vlt beruhigt dich das ja: Die Atmung funktioniert automatisiert. Selbst wenn du zb tatsächlich "vergessen" solltest zu atmen (was eig unmöglich ist), und das für eine längere Zeit, wirst du irgendwann nur bewusstlos.
Und im bewusstlosen Zustand läuft die Atmung weiter. (deshalb füllen sich die Lungen bei Ertrinkenden mit Wasser, weil sie unter Wasser bewusstlos werden und das Wasser einatmen)
Eine Therapie wäre wahrscheinlich das beste, um diese Gedanken loszuwerden. Aber eigentlich ist bewusst atmen manchmal sogar sehr gut um deine Atmung zu verbessern
ja ? Sie hat damit Probleme und schafft es nicht alleine ? Soll Sie damit leben oder was ?
Dieses Phänomen ist rein psychisch bedingt und wird meist als "zwanghafte Atemkontrolle" beschrieben.
Das hat nichts mit dem Undine-Syndrom zu tun, welches gerne mal fälschlicherweise zusammengegooglet wird. Am besten mal einen Psychologen aufsuchen.
Die Atmung wird vom Kleinhirn ganz automatisch gesteuert, man kann daran nicht im Schlaf ersticken. Wenn man beim Schlaf nicht mehr atmet, gibt es eine Weckreaktionen des Körpers. (siehe Schlafapnoe-Syndrom)
Therapie weil man ans atmen denkt?