Ein bekannter ist wahrscheinlich mittlerweile Benzodiazepinabhängig. Er ging zum Arzt (Allgemeinmediziner) und erklärte seine Beschwerden (Scheidungskrise, schwierige Lebenssituation etc.). Es dauerte nicht lange, da schrieb der Arzt ihm Diazepam auf. Das nimmt er nun schon seit einiger Zeit und hat auch keine Schwierigkeiten, an immer neue Rezepte zu kommen (und immer gleich N3 - die größte Packung).
Oft genügt dazu der Anruf, in dem er mitteilt, neue zu brauchen und er kann sich sein Privatrezept in der Praxis abholen. Und das in Zeitabständen, die nahe legen, dass der Patient ziemlich hochdosiert sein muss.
Jetzt frage ich mich, was der Arzt davon hat, wenn er so fleißig Rezepte ausstellt. Es muss ihm doch anscheinend irgendetwas einbringen, weil er sich ja mit Sicherheit darüber im Klaren ist, was das für eine suchterzeugende Substanz ist. Aber das Medikament bezahlt der Patient ja in der Apotheke und nicht beim Arzt, oder?!
Verliert der Arzt da etwas aus den Augen, oder ist es ihm völlig egal, dass der Patient drauf ist, weil es sich in irgendeiner Weise für ihn lohnt?
Kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht weiß hier jemand eine Antwort darauf, warum der Doc wohl so handeln könnte.
Vielen Dank!