Ist es gerechtfertigt einen Anschiss vom Chef zu bekommen, wenn man langsam arbeitet, da es einem nicht gut geht?
Wie ihr wisst ist ja dieses Jahr gerade der Grippe Virus ziemlich heftig. Mich hat es auch erwischt. War auch ein paar Tage krank geschrieben. Jetzt arbeite ich wieder.
Jetzt komme ich zu meiner meiner eigentlichen Frage. Als ich morgens aufgestanden bin ging es mir schon nicht so gut. Habe gedacht es wäre nur eine Erkältung. Hatte auch etwas Fieber. Nicht extrem hoch. 38,5. Da bei uns viel Personal krankheitsbedingt nicht da waren habe ich mir gedacht ich gehe trotzdem. Irgendwie ging es dann. Habe allerdings Kopf und Gliederschmerzen bekommen. Da konnte ich einfach nicht schnell arbeiten. Habe dann vom Chef einen Anpfiff bekommen. Dass es mir nicht gut ging hat ihn irgendwie nicht interessiert. Ein paar Kollegen von mir haben gesagt, dass es nicht in Ordnung ist. Andere haben gesagt, dass er recht hat. Die haben gesagt ich hätte gleich zuhause bleiben sollen. Wenn ich allerdings komme kann der Chef verlangen, dass ich richtig arbeite. Meine Frage ist also. Hat der Chef recht und war der Anpfiff berechtigt?
Der Chef hätte sich wenigstens bedanken können, dass ich trotzdem gekommen bin.
18 Antworten
Wer krank ist hat zuhause zu bleiben, alleine schon aus versicherungstechnischen Gründen. Wer zur Arbeit kommt, der hat seine Arbeit in normalen Tempo zu leisten. Und ja, der hat der Chef leider recht.
Bei einer Grippe hast eine ähnliche Reaktionszeit wie ein Betrunkener. Sollte dir also was passieren bist du nicht versichert. Man nennt es Fahrlässigkeit.
Danke für die Bewertungen.
Japp, der Chef hat recht, wenn du dich schlecht fühlst, dann bleibe zu Hause! Du musst das so sehen, wenn du krank bist, bringst du keine Leitung. Ganz im gegenteil sogar, durch deine Unachtsamkeit, Schlappheit, was auch immer, besteht sogar die Gefahr das du andere, a) ansteckst oder mit b) anderweitig gefährdest!!
Hallo Jochen,
Dein Problem ist heikel, ähnliche Situationen treten regelmäßig auf.
Einerseits ist es löblich, dass Du Deine Arbeitskraft zur Verfügung stellen möchtest. Andererseits hat Dein Chef Recht wenn er von jedem Mitarbeiter volle Einsatzbereitschaft verlangt.
Das Problem hätte im Vorfeld geklärt werden sollen. Es wäre wahrscheinlich am Besten gewesen, die Entscheidung über Deinen Arbeitseinsatz dem Chef zu überlassen. Dann hätte Dein Chef nicht im Nachhinein rügen können.
Ein Mitarbeiter der arbeitet ist offiziell arbeitsfähig. Also sollte er auch seine Leistung bringen. Ist ein Mitarbeiter nicht arbeitsfähig, sollte er sich auskurieren und Zuhause bleiben.
In Deinem Fall besteht zusätzlich das Problem, dass Du mit einer Grippe andere Mitarbeiter anstecken kannst. Das würde bedeuten, dass die aktuell angespannte Situation, die bei Euch herrscht, durch Deinen Arbeitseinsatz sich nicht bessert, sondern letztlich sich verschlimmern kann. Die Problematik nicht im Vorfeld angesprochen zu haben, kann auch als fahrlässig ausgelegt werden.
Jeder intelligente Chef hätte im Vorfeld entschieden, dass Du Zuhause bleiben sollst. Deswegen wäre es ratsam gewesen es vor Arbeitsbeginn anzusprechen.
Etwas aus der Ferne zu beurteilen ist immer schwer. Man kennt nicht alle Faktoren, einmal mehr nicht die beteiligten Personen. Auch ein Chef ist nur ein Mensch. Vielleicht hat er in der Situation überreagiert.
Beim nächsten Mal entweder die Situation im Vorfeld klären oder sich vom Arzt arbeitsunfähig schreiben lassen.
Alles Gute Dir... und gute Besserung.
Gruß, RayAnderson 😏
Ihre Absicht war eigentlich löblich. Sie fühlten sich unwohl und sind trotzdem zur Arbeit.
...Solche Verhaltensweisen, wie die Ihres Chefs, gibt es leider öfter. Und für den Betroffenen (eben Sie) erscheinen Sie auch ungerechtfertigt.
...Andererseits wird auch der Chef selbst vermutlich "wie auf glühenden Kohlen" sitzen, wenn die Arbeitsstellen derzeit vielleicht schon "unterbesetzt" sind (wenn schon mehrere Leute krankheitsbedingt ausgefallen sind), und das hat ihn dann ggf. überrreagieren lassen. Betrachtet man seine Situation, ist dies womöglich auch verständlich. Und wir sind eben alle nur Menschen.
Vllt. ist Ihr Vorgesetzter üblicherweise nicht so, und ihm "sind im Moment auch nur die Gäule durchgegangen". Wir wissen das hier nicht. Sie kennen Ihren Chef und können das besser beurteilen, als wir.
...Fühlen Sie sich aber wirklich wieder einmal unwohl, würde ich persönlich (bei Bedarf) gleich zum Arzt, anstatt zur Arbeit gehen.
...Es kann Ihnen dann keiner einen Vorwurf machen - außer Sie gingen ständig nur zum Arzt, bei jeder sich bietenden kleinen Gelegenheit.
...Das ist ja auch nicht Sinn der Sache...
Der Anpfiff ist höchstens gerechtfertigt, weil Du Dich krank zur Arbeit schleppst und die Kollegen ansteckst.
Was meinst Du mit "versicherungstechnischen Gründen"?