Ist es möglich, einen Kirschbaum auf einem Grab zu pflanzen?
Ich möchte gern, dass auf meinem Grab später einmal ein kleiner Kirschbaum gepflanzt wird. Um meinen Kindern keine Mühe und Kosten zu bereiten. Vielmehr möchte ich gern, dass Menschen sich im Frühling über die Blüten und im Sommer über die Früchte freuen...
Nun wüßte ich gern, ob dies GRUNDSÄTZLICH in Deutschland möglich ist.
41 Antworten
Ich würde es nicht schön finden. Über einen schönen Kirschbaum kann ich mich an anderen Orten nun wirklich mehr erfreuen. Auch würde ich es nicht gerade passend finden, wenn ich an das Grab meines Lieben käme, wenn verschiedene Menschen sich Kirschen pflücken, wo ich traurig sein darf. Für mich ist ein Besuch des Grabes keine Freude. Für mich bedeutet es ein Besuch, den ich mit Respekt begehe. Ein Grab kann schön und würdevoll gestaltet sein, welches den Besuch bereichert. Aber mehr nicht.
Das Grab meines Bruders habe ich mit weißen Kieselsteinen (ca.1 bis 1,5 cm) bedeckt. In einem Muster habe ich kleine Grünpflanzen gepflanzt. Dazwischen kommen Gestecke, einzelne Rosen oder anderes - je nach Jahreszeit. Dann habe ich ein rotes Herz, einen kleinen Engel und eine Lampe gesetzt. Es sieht nicht langweilig aus und ist mit sehr viel Liebe gestaltet. Allerdings ist es auch Pflegebedürftig. Aber das machen wir gern. Wir müssen sogar aufpassen, nicht zu viel gemacht wird. Übrigens, der weiße Kiesel sieht auch im Winter wunderbar aus. Damit dieser sauber bleibt, haben wir aus dem Baumarkt ein Vlies gegen Unkraut gekauft und darunter gelegt. Damit wird auch verhindert, dass bei Regen der Mutterboden hochgespült wird.
Finde ich eine gute Idee. Ich würde jetzt schon mal ganz allgemein bei der Friedhofsverwaltung fragen, ob Du die Satzung lesen könntest. Da steht z. B. auch drin, wie die Grabsteine beschaffen sein müssen bezüglich Material und Größe. Da könnte auch die Bepflanzung geregelt sein. Falls da nicht geregelt ist, was da auf dem Grab wachsen muss, sollen es Deine Kinder dann halt versuchen, wenn es soweit ist. Ist natürlich möglich, dass sich die Friedhofsverwaltung trotzdem quer stellt und der Baum wieder entfernt werden muss. Aber wenn sie vorher nachfragen, werden sie wohl eine Abfuhr bekommen, denn niemand will den Kopf dafür hinhalten, falls es Ärger geben sollte, und es gibt ja immer wieder Menschen, die sich was suchen, worüber sie sich aufregen können. Sag aber bitte Deinen Kindern, dass Du im Jenseits auch dann glücklich bist, falls auf Deinem Grab kein Baum wächst; sie sollen sich ja hinterher nicht mit schlechtem Gewissen plagen. Und im Endeffekt kann es Dir ja wurscht sein; die Kinder müssen das Grab ja pflegen und darum sollten sie letztendlich entscheiden. Und nun wünsche ich Dir noch ein langes Leben!
Am besten pflanzt Du jetzt schon den Kirschbaum auf ein Privatgrundstück (am besten Deins)und läßt später Deine Asche dort verstreuen. Das wäre eine Möglichkeit. Aber besser, erst die Kinder fragen. Ich bin mir gar nicht sicher, ob sie später mit dieser Kirschbaumidee froh sind. Man weiß ja nie, wo es sie im Leben hin verschlägt. Ich bin Besitzer von 2 Kirschbäumen, die machen Arbeit und werden riesig, auch Zwergbäume breiten sich aus. Auf dem Friedhof ist das gar nicht zulässig. Laub und nicht geerntetes runtergefallenes Obst sollte man alle paar Tage entfernen, zumindest wenn es adrett aussehen soll.
nein, die Friedhöfe wollen Pflanzen nur bis zu einer bestimmten Größe. Außerdem sollen keine Nutzpflanzen sondern Zierpflanzen auf den Gräbern gesetzt werden. Auch z.B. Koniferen müssen ab einer bestimmten Höhe gekappt oder gefällt werden und durch kleine Pflanzen ersetzt werden. außerdem werden Nutzpflanzen als pietätlos angesehen.
"Vielmehr möchte ich gern, dass Menschen sich im Frühling über die Blüten und im Sommer über die Früchte freuen..."
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ähm, das ist jetzt nicht Dein Ernst: Obst vom Friedhof???!!!
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Es gibt genügend blühendes Strauch- und Baumwerk, ohne daß daraus Früchte für den menschlichen Verzehr werden...
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Vor Jahren sah ich eine Reportage über Kriegsgräber deutscher Soldaten in Rußland. Auf dem Gelände waren Apfelbäume gepflanzt worden, die wohl auch reichlich Obst tragen. Dieses Obst wird regelmäßig an Kinderheime verschenkt. Mich schauderte bei dem Gedanken...
warum?? Herrn von Ribbeck über den seine Birnen haben sich auch Kinderchen sehr über gefreut! Erde zu Erde - Erde zu Baum - Baum zu Blüte und hurra Früchtchen endlich gans normal doch!
@Humpel, wenn ich eines schönen Tages als Würmerfutter ende, ist das eine Sache. Aber der Nährstoff fürs Obst zu sein, welches andere verzehren, würde mir kannibalistische Albträume verschaffen - und die können bei der ewigen Ruhe verdammt lang ausfallen ;o))
man muss doch nicht alles sooo grau in grau halten
ich mag es wenn auch Hoffnung ausgedrückt wird Leben und Tod hängt miteinander zusammen.. das ist viel besser als langweiliger Efeu
wenns erlaubt ist.. wieso nicht