Ist es nicht unsere Pflicht, Oma ins Krankenhaus zu bringen?

MrSlowhand129  02.12.2021, 18:36

Wie alt ist sie ?

Katze446 
Beitragsersteller
 02.12.2021, 18:56

Sie ist 80 Jahre alt

11 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Servus!

Bitte unbedingt mit ihr ein aufklärendes Gespräch führen. Wenn sie alles verweigert, kann man nichts machen, aber das gehört unbedingt angeschaut. Hat der Arzt was dür einen Transport mit der Rettungs ausgeschrieben / eine Einweisung geschrieben? Es wöre wirklich wichtig, das zu klären. Vielleicht kann sie auch durch den Arzt vertrauen gewinnen, wenn der nochmal mit ihr redet. Aber länger andauerndes Erbrechen in Kombination mit Durchfall und zusätzlich noch der Verweigerung von Flüssigkeit kann sehr schnell sehr böse enden. Ihr kann noch problemlos geholfen werden. Bitte unbedingt probieren auf sie einzureden. Und solange sie zurechnungsfähig ist, darf sie entscheiden, was sie tut. Wenn sie strikt eine medizinische Betreuung ablehnt, dann ist das so.

LG,

Alex

Ich weiß nicht, was Deine Schwiegermutter qualifiziert, zu behaupten, daß die Oma im Sterben liegt. Die Anweisung des Hausarztes ist eindeutig.

Ich würde die Rettungsleitstelle anrufen und den Sachverhalt schildern. Das Personal ist geschult, und kann entscheiden, ob die Oma noch fähig ist, sinnvolle Entscheidungen zu treffen.

Ich kann gut verstehen, daß die Oma Angst hat, Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um nicht wieder Durchfall zu bekommen. Aber daran stirbt man normalerweise nicht sofort.

Wenn die Sanis und der Notarzt die Entscheidung der Oma akzeptieren, kann sie zu Hause bleiben. Alles andere ist, in meinen Augen, verantwortungslos und unterlassene Hilfeleistung.

Giwalato

Von Experte DianaValesko bestätigt

Letztendlich bleibt es ihre Entscheidung, ob sie sich für medizinische Behandlung ins Krankenhaus begibt bzw. welchen Umfang eine eventuelle Behandlung hat (insofern sie keinen Vormund hat o.Ä.).
Wenn sie sich trotz aufklärenden Gesprächen samt Konsequenzen bis zum Tod weiterhin weigert, wäre es vielleicht einen Versuch wert, nochmal einen Arzt herbeizurufen, der sie untersuchen und bei Bedarf eher überreden kann als Verwandte plus Laien.
Vielleicht hat sie den Verdacht, dass sie bald sterben wird, und möchte lieber daheim und im Beisein der Familie sterben.

Der Hausarzt muss sie ins Krankenhaus einweisen lassen, es ist seine Aufgabe.

Hallo,

sie nicht ins Krankenhaus zu bringen, wäre unterlassene Hilfeleistung. Nachher stirbt sie an einer einfachen bakteriellen Infektion, die mit ein paar Antibiotika-Pillen behandelt werden kann.
Ich würde sie einsacken und ins Krankenhaus bringen. Ohne große Diskussion.

Falls sie eine Patientenverfügung gemacht hat, die mitnehmen.

Viel Erfolg und hoffentlich gute Besserung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Katze446 
Beitragsersteller
 02.12.2021, 18:36

Das denke ich auch. Danke

Boomer1965  02.12.2021, 18:37
@Katze446

... dann beeilt euch. Wahrscheinlich ist das noch nicht mal eine große Sache. Meine Oma hatte auch immer vom Sterben gesprochen. Ist aber 92 geworden.

champion2013  02.12.2021, 18:49
@Katze446

Auch, wenn ich verstehen kann, dass man unbedingt helfen und das Schlimmste vermeiden möchte, ist es keine unterlassene Hilfeleistung, wenn die Behandlung gegen den Willen des Patienten wäre (insofern der Patient fähig ist, eine solche Entscheidung zu treffen).

Hartnäckig sein, nochmal aufklären und bei Bedarf einen Arzt zur Hilfe holen, ja - zwangsbehandeln, nein.