War das Verhalten vom Sohn unserer Bekannten unverschämt oder hatte er recht?
Meine Frau hat heute Geburtstag. Heute Vormittag sind unsere gemeinsamen Bekannten zu Besuch gekommen. Also die Freundin von meiner Frau und ihr Mann. Der Sohn von ihr war nicht in der Schule, sondern zuhause, da er krank ist.
Auf einmal war er bei uns und hat geklingelt. Er ist also zu uns gelaufen, obwohl er ziemlich krank ist. Bis zu uns sind es ungefähr 15 bis 20 Minuten zu laufen. Er hat zu der Freundin, also seiner Mutter gesagt sie müssen gleich ins Krankenhaus gehen, da es ihrer Schwiegermutter also seiner Oma ziemlich schlecht geht. Sie hätte sie also ins Krankenhaus hinfahren sollen.Sie hatte extrem viel Blut im Stuhlgang. Also richtig geblutet.
Da hat sie gesagt es geht nicht. Das Problem war, dass ihr anderer Sohn ein Vorstellungsgespräch hat. Er ist zwar schon 18, hat aber noch keinen Führerschein. Er musste von der Schule abgeholt und dort hingefahren werden.
Da hat der Sohn bei uns einen üblen Aufstand gemacht. Er hat gesagt wenn seine Oma stirbt wird er ihr das nie verzeihen. Er hat auch gesagt dann Gnade dir Gott l. Er hat sich voll rein gesteigert. Er hat gesagt ein Vorstellungsgespräch wäre nicht so wichtig. Ich finde es auch gemein wenn man von jemandem verlangt, dass er sich verteilen und zerreißen soll. Kinder stehen normalerweise immer an erster Stelle. Jetzt hat der Onkel die Schwiegermutter gefahren. Er war genauso sauer. Die Schwiegermutter hätte ja auch einen Krankenwagen rufen können.
Ich habe dann zu ihm gesagt entweder er benimmt sich oder ich schmeiße ihn hochkant raus.
Ich war wirklich entsetzt wie man so mit seinen Eltern reden kann. Ich hättw da ein paar hinter die Ohren bekommen.
Ich hätte genauso gehandelt. Kinder sind das wichtigste. Wenn er noch hingegangen wäre, dann bekommt man den Job erst recht nicht.
Uns hat er nicht erreicht da unser Handys lautlos waren. Wenn man eine starke Grippe hat geht man auch nicht raus.
26 Stimmen
13 Antworten
Kurz um: eine Frau soll entscheiden die kranke Schwiegermutter ins Krankenhaus zu fahren, weil sie schmerzen und einen blutigen Stuhlgang hat oder den Sohn zum Vorstellungsgespräch.
Die Schwiegermutter hat glasklar Vorrang, da es um Leben und Tod geht + weil sie Schmerzen/Angst hat. Man kann das ganze auch vernünftig organisieren: die Oma hinfahren und danach den Sohn zum Vorstellungsgespräch fahren. Den Sohn den Bus zum Vorstellungsgespräch nehmen lassen. Oder halt mit Freunden/Familienmitgliedern das ganze absprechen, dass sie beim Transport helfen.
Dass man die Oma nicht einfach sterben lassen kann ist doch normal. Finde die Frage komisch.
PS! Dass der Sohn mit Fieber sich zu euch quält um Hilfe zu holen ist doch löblich. Klar kann man auch mit Fieber das Haus verlassen; auch bei Krankmeldung darf man in der Stadt unterwegs sein. Und klar hat er euch und seine Mutter angeschnauzt: ihr wollt eine kranke Frau mit Schmerzen im Bett liegen lassen, weil ihr lieber einen gesunden jungen Mann zum Vorstellungsgespräch fahren wollt. Er hat Angst um seine Oma und patzt euch an. Ich wäre um einiges deutlicher geworden als er.
Das ist ja löblich von dir. Aber dann verstehe ich die Situation erst recht nicht. Wollen sie die Oma loswerden oder was ist da los? Sie hat Schmerzen und einen blutigen Stuhlgang. Und die Schwiegertochter will sie nicht ins Krankenhaus fahren, weil der Sohnemann zum Vorstellungsgespräch will; und wenn dann Freunde aushelfen wollen, dann sagt sie trotzdem nein?!
Du verurteilst ein krankes Kind, das Angst um seine Großmutter hat?
Wie mies bist Du denn drauf?
Dass man halt nicht immer alles macht, was angetragen wird, das ist eine andere Sache.
Aber das hier ist widerlich - von Dir.
Uns hat er nicht erreicht da unser Handys lautlos waren
Dann wäre die ganze Sache anders gelaufen.
Die Mutter, also Eure Freundin, hat da ziemlich rücksichtslos gehandelt. Ich finde das Verhalten des Sohnes korrekt. Wenn die Oma stirbt, macht sich Eure Freundin hoffentlich Gedanken über Ihr Verhalten.
Und Du hoffentlich auch ...
Was kann ich denn dafür? Das habe ich vergessen zu erwähnen. Meine Nummer hat er nicht.
Es geht nicht um Deine Nummer. Die Nummer Eurer Freundin hat er ja.
Unglaublich, diese Frage überhaupt zu stellen. Das war ein Notfall, und natürlich hat die Notfallhilfe da absolute Priorität!
Deine Äußerungen sind so dermaßen asozial, empathiefrei und von falschen Prioritäten zeugend, dass ich geneigt bin, das für eine Trollfrage zu halten.
Der arme Junge hat Panik, weil seine Omi aus dem A**** blutet - das kann man doch verstehen. Und dann schleppt er sich auch noch 20 Minuten krank (du schreibst "starke Grippe", also wahrscheinlich auch noch mit hohem Fieber) durch das Mistwetter, weil seine Eltern telefonisch nicht erreichbar sind und als er außer sich vor Sorge, Angst und Panik dort ankommt, zuckt seine Mutter mit den Schultern und sagt: "Sorry, da kann ich jetzt nichts machen, weil ich feiere Geburtstag mit meiner Freundin und dann muss ich deinen erwachsenen, kerngesunden Bruder durch die Gegend fahren."
Ganz im Ernst, da wäre ich auch völlig ausgerastet, aber sowas von. Dass dann im Eifer des Gefechts auch unschöne Worte fallen, ist sicherlich der Situation geschuldet, aber nachvollziehen kann ich die Reaktion des Jungen absolut. Nicht nachvollziehen kann ich die Reaktionen aller anderen, inklusive deiner.
Dass der Junge in dem Moment nicht daran gedacht hat, dass 112 die schnellste und einfachste Möglichkeit wäre, seiner Oma zu helfen, kann man ihm wohl verzeihen, v.a. weil weder seine Mutter noch ihr alle (also quasi alle anwesenden Erwachsenen) auf diese Idee gekommen sind. Ob die Omi noch in der Lage war, einen Krankenwagen zu rufen, weiß man ja gar nicht; geht auch aus deiner Schilderung nicht hervor.
Sein erster Gedanke war wohl "ich muss meine Eltern zu Hilfe holen" und genau das hat er dann auch gemacht. Nur dass die eben leider keine Hilfe waren. Ich schätze mal, beim nächsten Notfall wird er eher nicht mehr auf seine Eltern vertrauen.
Zu dem Vorstellungsgespräch hätte man auch mit dem Taxi fahren können. Selbst wenn der Bruder sein Handy in der Schule ausgeschalten hat, hätte die Mutter ein Taxi zur vereinbarten Zeit vor die Schule bestellen können, den Taxifahrer instruieren und dem Sohn eine erklärende SMS/WhatsApp/whatever schicken können.
Ich habe übrigens auch angeboten, dass ich den Sohn hinfahren kann. Wollten sie aber nicht.