Kann ein Arzt die Behandlung ablehnen?

9 Antworten

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Grundsätzlich kann jeder Arzt auch Patienten ablehnen. Dann liegen aber in der Regel Sympathiegründe bzw ein Vertrauensbruch zugrunde. In seltenen Fällen kollidieren aber auch verschiedene Menschenbilder miteinander. So habe ich es einmal erlebt, dass eine Frau den Hausarzt, den sie über 20 Jahre hatte, als sie zur Palliativpflege wurde. Der Arzt konnte und wollte die Frau nicht in Frieden sterben lassen.

Es wäre unprofessionell aufgrund von missachten von Ratschlägen wie in deinem Beispiel. Jeder Arzt weiß, dass Rauchen und Alkohol Süchte sind und nicht so einfach abgestellt werden können. Es ist aber auch sein Job, natürlich auf die Gefahren hinzuweisen. Gerade dann, wenn sie auch zur Erkrankung geführt haben. Sie sollten aber auch wissen, dass nicht jeder Mensch die Kraft dazu hat, einen Entzug zu starten.

LugerP38 
Beitragsersteller
 29.03.2018, 22:58

Es gibt aber viele Ärzte die bestimmte Dinge als Hobby medizinisch zu empfehlen. z.B. Idealgewicht. Dann heisst es immer abnehmen abnehmen abnehmen.. Oder sie sind persönlich gegen Alkohol oder Tabak und wollen das Verhalten von allen ihren Patienten.

Rendric  29.03.2018, 23:08
@LugerP38

Ja, das kann ein Hindernis sein, muss es aber nicht. Sicher muss man auch manchmal echt an sich halten, bei COPDlern, die auch noch Rauchen, Leberzirrhose und Trinken oder Diabetes uns Naschen... aber alles davon ist menschlich.

Jeder Arzt ist zu einer Notversorgung verpflichtet, ansonsten kann er die Behandlung auch ablehnen. Noch dazu wenn seinen Anweisungen nicht Folge geleistet wird.

digitus85  01.12.2018, 16:10

Sehr richtig. Abgesehen von genannten Vorteilen, hat er ein Hausrecht, wie andere Gruppen von Selbststädnigen auch. Wer nicht ernsthaft interessiert ist wieder gesund zu werden, dem sollte man auch mal auf die Finger klopfen.

Rotrunner2  01.12.2018, 16:10
@digitus85

Genau so sehe ich das auch.

digitus85  01.12.2018, 16:13
@Rotrunner2

Ich arbeite in dem Bereich und habe so einen Fall schon 2-3 mal erlebt. Wenn sich beispielsweise ein Diabetiker wiederholt nicht an die abgesprochenen Ernährungsratschläge hält, so ist das schon relativ gefährlich und ein Grund zu sagen, dass man ihn leider nicht weiter behandeln kann.

Rotrunner2  01.12.2018, 16:15
@digitus85

Das würde ich auch sagen, gebietet der gesunde Menschenverstand, die Verantwortung ist riesig.

Rotrunner2  01.12.2018, 16:09

Danke für die Bewertungen.

er ist nur dann verpflichtet, wenn ein Notfall vorliegt, sonst nicht und in seiner Praxis darf er bestimmen welche Patienten er behandel will oder auch nicht, er ist ein Freiberufler

Warum suchst du dann Hilfe bei einem Arzt, wenn du seine Ratschläge eh nicht befolgst? Völlig sinnlos.

birgitulsahs  02.04.2018, 14:18

Eigentlich nicht; aber Sie tuns wenn das passiert zur Ärztekammer Beschwerde einlegen nicht gefallen lassen Arzt melden und neuen suchen !

CelinaMarieFrie  02.04.2018, 14:22
@birgitulsahs

Hast du überhaupt den Sachverhalt verstanden? ^^

Grundsätzlich darf ein Vertragsarzt eine Behandlung nicht ablehnen.

"Die Wahl des Arztes ist in der Regel frei (vgl. § 76 SGB V). Ist denn ein Arzt in seiner Wahl genauso frei oder ist er verpflichtet, jeden zu behandeln, der zu ihm kommt? Es muss zwischen Kassenärzten und privat abrechnenden Ärzten unterschieden werden.

Kassenärzte

Kassenärzte haben sich verpflichtet, an der medizinischen Versorgung der Kassenpatienten teilzunehmen. Ein Kassenarzt darf einen Kassenpatienten daher nicht ablehnen, es sei denn, er hat keinen Termin frei."*https://www.das.de/de/rechtsportal/patientenrecht/arztpflichten/behandlungspflicht.aspx