"Kloß" im Hals nach L-Thyroxin?!
Hallo zusammen,
nachdem mein TSH jetzt schon seit einem Jahr bei verschiedenen Blutabnahmen immer mal wieder zu hoch war (und dann wieder normal) und er letztens auch wieder bei 5,8 lag, hat mein HA entschieden, dass ich endlich (!) doch mal mit L-Thyroxin anfangen soll. Das nehme ich jetzt knapp zwei Wochen (25 Mykrogramm, bald erhöhe ich aber endgültig auf 50, das erste Mal war ich nach einer Woche zu schnell und dann hab ichs selber wieder runter.) Jedenfalls gehts mir damit echt gut, hab weniger Krämpfe und Schweißausbrüche und fühle mich auch so irgendwie ruhiger und wacher. NUR: seit ein paar Tagen hab ich dauernd das Gefühl, da wär ein "Kloß" in meinem Hals. Ich könnte mich auch ständig räuspern, aber wirklich viel Schleim ist da nicht. Und der, der da ist, ist auch nicht gelb oder grün. Mein Hals/Rachen tut auch nicht weh. Dafür mein Nacken (der war letztens in der Nacht sogar wieder steif) und eben der Hals weiter unten. Spinnt meine Schilddrüse jetzt ganz oder was ist das? ;) Mir ist schon klar, dass ich vermutlich zum Arzt soll, aber da es mir sonst gut geht und die letzte TSH-Messung erst ca vier Wochen her ist, würde ich das gern noch ein wenig hinauszögern und stattdessen gucken, ob wer schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
LG
6 Antworten
Das Richtunsgwechseln irritiert deine Schilddrüse. 25µg ist natürlich zu niedrig...das verschlimmert auf Dauer deine Symptome...das steigern der Dosis nach 1-2 Wochen auf 50µg wäre schon gut. Du hättest nach der vielleicht etwas übereilten Steigerung etwas Durchhaltevermögen zeigen müssen...bei soviel MUT brauchst dann eben auch Durchhaltevermögen;)
Wer alle 2 Wochen um 25µg steigert braucht weniger Mut und weniger Durchhaltevermögen. Jedenfalls wirst du weitersteigern müssen bis du 1,5µg/Kg Körpergewicht ca erreicht hast. Dann nach 6 Wochen moit höchster Dosis (1,5µg/Kg) TSH-Kontrolle...der sollte ab da unter 1,2 liegen. Liegt er höher muss weiter gesteigert werden.
Kann sein dass du Anfangsverschlimmerungen bekommst! Da musst du durch. Es ist individuelle unterschiedlich wie schnell man steigern kann...wer bereits Herzprobleme hat der muss sehr vorsichtig steigern.
Was aber auf jeden Fall höchstiiritierend ist, ist erst schnelles Steigern und dann halbe oder gar volle Fahrt zurück. Da wird jede Schilddrüse früher oder später kirre.
Vorsicht vor Richtungswechseln!!! Da immer mindestens 2x gut drüber nachdenken und Zweitmeinungen einholen. Besser erst Blutkontrolle abwarten..im Zweifel sogar 2.
Hmmm...dein Hausarzt hat es gut gemeint...wollte zügig aber in bemessenen schritten steigern. Wielange hattest du denn schon 50µg genommen. Richtungsumkehr ist für die Schilddrüse STRESS...überlege mal...die versucht sich an das neue Hormonniveau zu adaptieren....stellt sich drauf ein..und zack...bekommt sie wieder alles abgezogen...wo sie doch gerade selber sich ein paar Urlaubstage eingereicht hat....jetzt wird sie mißmutig weil sie wieder voll mitarbeiten muss...das KANN Autoaggression auf den Plan rufen...das sind so die Fehler die Patienten mit etwas Pech irgendwann als "nichteinstellbar" erscheinen lassen. Nicht wieder machen!
Zuerstmal...wie schwer bist du? Dann kann man eine vorläufige Zieldosis berechnen. Dann überlegt man in welchen Schritten man wie schnell da hinkommen möchte. Ein junger gesunder Organismus kann eine rasche Steigerung durchaus leicht verkraften - muss man sich nicht von anderen kirre machen lassen. Kleine Dosissteigerungswirren muss man schon aushalten können. Es sind meist die zu spät diagnostizierten mit Herzproblemen, Angst- udn Panikattacken bei denen man nur sehr vorsichtig steigern kann.
Vielleicht verzeit dir deine Schilddrüse jetzt diesen einen Richtungswechsel....kannst ja mit 1,5 Tabletten weitermachen..und nach 1-2 Wochen dann auf die 50µg gehen. Je nach bereichneter Zieldosis...kann man größere oder kleinere Schritte machen,
Ich kann nur dazu beitragen, dass ich diese Beschwerden nicht kenne. Nehme seit 20 Jahren L-Thyroxin, allerdings nach einer Schilddrüsen-Op.
Wenn du eine Schilddrüsen-Unterfunktion hast, bekommst du (wegen) Hormonmangel diese Tabletten. Aber bei der (unbehandelten) Grunderkrankung kann sich ein "Kropf" bilden (eine gutartige Bindegewebswucherung), das ist ein Zeichen von zu geringer Dosierung. Die TSH Werde verändern sich durch die Tabletten nur sehr langsam (in Wochen bis Monaten), daher gehe mindestens alle 5 Wochen zum Endokrinologen. Nur in seltenen Fällen ist dann eine Operation (wenn die Schilddrüse andere Organe "abdrückt") nötig.
http://www.med1.de/Forum/Schilddruese/623003/
Also ja, es gibt das Phänomen" der Erstverschlimmerung, aber bei Deiner Mikrodosis wundert mich das ein bißchen. Es gibt die Theorie, dass man aus den Beschwerden mit höheren Dosierung leichter herauskommt. An Deiner Stelle würde ich zügig steigern, denn mit einem TSH in der Gegend von 4 wird Deine Enddosis vermutlich nicht unter 100 µg LT liegen. Ich würde jetzt auf LT25 gehen und Deine Beschwerden der Erkältung zuordnen. Ein Globusgefühl kann viele verschiedene Ursachen haben; oft handelt es sich um Verspannungen in der Halsgegend.
Danke...aber ich hab keine Erkältung, das würd ich ja wohl merken ;) dafür aber ständig Verspannungen in der Halsgegend..vllt hats ja echt was damit zu tun..jedenfalls danke für die Antwort ;)
Hast du Schluckbeschwerden? wenn ja, könnte das eine vergrößerte Schilddrüse (Struma) sein, dass hab ich auch! Geh lieber zum Arzt..
Hey..ich frag jetzt mal gezielt dich, weil ich ja schon an mehreren Antworten gemerkt habe, dass du dich mit der SD richtig gut auskennst: ich habe am 27.2 mit 25 Mykrogramm begonnen, genau eine Woche später - wie mit dem HA ausgemacht - auf 50 erhöht. Irgendwie war mir das aber zu schnell, ich war total nervös und fühlte mich komisch und deshalb nehme ich seit Sonntag wieder 25. Soll ich jetzt alleine nochmal auf 50? Kann man das?
LG