Knie-OP schief gelaufen?
Ich wurde am 21.05. am Knie operiert aufgrund Patellaluxation und schwerem Knorpelschaden hinter der Kniescheibe. Mit Hilfe der Gracilissehne wurde die Kniescheibe wieder befestigt und arthroskopisch wurde der Knorpelschaden behoben. Direkt nach der OP wurde mir gesagt, dass es Komplikationen gab, da u. A. der Anker zur Befestigung an der Kniescheibe nicht gehalten hat (aufgrund zu weicher Knochenmasse) und ein größerer Anker verwendet werden musste. Des Weiteren hielt eine Naht nicht, weshalb sie erneut gemacht werden musste. Am 26.05. wurde ich dann trotz starker Schmerzen entlassen, was dazu führte, dass ich am nächsten Tag zweimal mit dem RTW in die Notaufnahme kam, da ich trotz starker Schmerzmittel vor Schmerzen fast umgekippt wäre. Ich habe dann jeweils eine Schmerzmittelinfusion bekommen und beim 2. Mal in der Notaufnahme sprach der Arzt mit mir und meinte, da wo es so wehtut, wurde die Sehne entfernt. Schmerzen sind da normal, nicht so stark wie meine sind, aber ich solle 4-5 Tage abwarten. Das habe ich nun getan, aber es bessert sich nicht, im Gegenteil. Ich habe starke Schmerzen, vor allem die ständigen Muskelkrämpfe im kompletten operierten Bein machen mir zu schaffen. Sind diese Beschwerden wirklich normal? Was könnte der Grund dafür sein? Könnte es mit den Komplikationen zusammenhängen? Sollte ich es besser in einer anderen Klinik mal abchecken lassen?
9 Antworten
Ist das Knie stark gerötet oder stark überwärmt?- Dann auf jeden Fall nochmal zum Arzt. Generell das Bein immer wieder hochlagern und wenn die Narbe komplett geschlossen ist,mach Quarkumschläge. Zieht die Wärme, Wassereinlagerungen im Gewebe und ´raus und wirkt abschwellend. Dazu brauchst Du einen Einmalwaschlappen, normalen Magerquark ca 2 cm. auf die schmerzenden Stellen nach 20 Min. wenden und nochmal 20 Minuten. Dicke Handtücher unterlegen, weil die Flüssigkeit aus dem Quark austritt. Kann beliebig wiederholt werden. Darauf achten, daß der aufliegende Quark nicht warm wird. Sonst kommt es zu einer Überwärmung und gegenteiliger Effekt wird erzielt, Jeder Mensch hat eine andere Toleranzgrenze bzgl. Schmerzen. Nicht jeder spricht auf gleiche Schmerzmittel an. - Dennoch, wenn Du zweifelst und es Dir große Angst macht, hol Dir eine zweite Meinung bei einem anderen Orthopäden ein.
Hab noch vergessen, gegen die Muskelkrämpfe kannst Du Magnesium Drg. oder Tabl. nehmen. Welche Schmerzmittel nimmst Du? Allgemein wird häufig Voltaren oder Rantudil gegeben. Evtl. auch MST oder Oxygesic (das sind sehr starke Schmerzmittel, die unters Betäubungsmittelgesetz fallen) Allerdings spricht tatsächlich nicht jeder darauf an. - Bei mir z.B. hilft am besten Ibuprofen. Das wollte ich Dir damit sagen. Zu der Schwellung: hast Du etwas mehr Bewegung gehabt? Jucken spricht eigentlich eher für den Heilungsprozess. Es sind ja auch gerade erst 12 Tage nach OP. Ich würde das Knie weiter schonen, mit Heparin-Salbe einreiben, zwischendurch hochlagern und Physiotherapie nach Anweisung machen, damit es nicht einsteift. Und natürlich Quarkumschläge und Kühleelemente nutzen. Evtl. nach anderen Schmerzmitteln ersuchen. - Nach Deiner Beschreibung war es keine einfache OP. Selbst bei einer einfachen Arthroskopie ist nach 14 Tagen nicht alles palletti. Wie gesagt, Du kennst Deinen Körper am besten und hier kann man nur aufgrund eigener oder beruflicher Erfahrungen Rat geben aber nicht wirklich beurteilen. Gute Besserung.
Vielen Dank für´s Sternchen!
Ob die Beschwerden wirklich normal sind, sollte mit den behandelnden Ärzten und dem Operateur besprochen werden, wo Sie auf jeden Fall noch einmal vorstellig werden sollten. Ist ein weiterer Eingriff geplant? Die OP ist ja nicht einmal 14 Tage her, da ist noch keine Heilung in Sicht. Hier werden noch Wundschmerzen an der Tagesordung sein. Kniegelenke haben eine sehr lange Heilungszeit, die über mehreren Monate bis zu einem Jahr oder auch länger sein kann.
Ich hab selbst 5 Knieop`s ; die letzte war der Einsatz einer Schlittenprothese. 4 vergangene Hüftgelnksops waren nicht so mit Spätfolgen behaftet wie das Knie; allein von seiner Pysiologie ist es sehr schwierig.Leider vergessen die meisten Ärzte das und wagen sich an OPs, die nur ein erfahrener Operateur ducchführen sollte. Zu deinen Schmerzen: Ich war in einer Schmerzambulanz, dort hat man mir Amithriptilyn verschrieben. Es ist normalerweise ein Antidepressivum, aber damit komme ich besser zurecht als mit allen andern Schmerzmitteln:Davon hatte ich in der Vergangenheit schon einen Magendurchbruch.Ibuprofen ist auch ok, geht aber auf die Nieren. Kühlen und hochlagern auf jeden Fall, schaden kann auch nichts, wenn du es mit Arnika oder Retterspitz einreibst. MlG.abuela
Ich hatte vor Jahren einen Verkehrsunfall und mein Knie war/ist in Mitleidenschaft gezogen worden. In der Unfallklinik Hamburg ist mir dann vom Arzt während der Untersuchung gesagt worden, ich sollte niemanden daran rumfummeln lassen. Das habe ich auch beherzigt bis heute, ist schon gut 12 Jahre her und meine auszuhaltenden Beschwerden habe ich immer noch.
und was soll mir das jetzt sagen? rückgängig machen geht ja schlecht...
Das ist mir wohl auch selbst klar, wollte Dir ja nur meine Erfahrungen mitteilen... entschuldige!!
Hallo,
das klingt ja nicht gerade gut!
Falls ein Behandlungsfehler vorliegen sollte, bringt es nicht viel, auf eigene Faust zu einem weiteren Arzt zu gehen. Sie sollten vielmehr bei Ihrer Krankenkasse die Schlichtungsstelle Ihrer zuständigen Landesärztekammer erfragen und mit dieser das weitere Vorgehen besprechen.
Trotzdem gute Besserung!
danke für die antwort. ich werde das mal mit den quarkwickeln ausprobieren.
und ja, das knie ist gerötet und juckt, außerdem ist es wieder dicker als gestern abend.
wegen den schmerzmitteln: ich nehme seit 2 wochen täglich 12 tabletten, wovon 2/3 davon schmerzmedikamente sind, die vom arzt verschrieben wurden. ich denke nach 2 wochen sollten sie schon mal wirken, oder?!