Krankenhaus- wie lange muss nachts Patient warten bis nach läuten Krankenschwester kommt?
Hallo,
mein Mann hatte vor 5 Wochen eine Bypass OP, war danach 3 Wochen bei der Reha, ist wieder daheim - er war soweit ohne Komplikationen. Jetzt ist er vorgestern mit Fieber und starken Schmerzen mit dem Krankenwagen wieder ins KH eingeliefert worden. Jetzt folgende Situation: Heute Nacht hatte er wieder starke Schmerzen in der Brust. Er hatte nach der Nachtschwester geläutet. Die kam erst nach ca. 1 std. - hat ihm aber nichts gegen die Schmerzen gegeben. Erst heute Morgen- dann endlich ein Saft gegen die Schmerzen- er bekommt normalerweise Tabletten. Jetzt meine Frage- wie verhalten wir uns? Das kann doch nicht sein! Zu welchen Vorgesetzten gehe ich ? Ganz ehrlich- ich überleg mir ob ich ihn in ein anderes KH gebe. Das würde ich vielleicht auch schon machen- wenn es ihm einigermaßen besser ginge.
Danke für eure Antworten.
8 Antworten
Beschweren kannst du dich beim Chefarzt und bei der Oberschwester der Station.
Oh, das ist nicht in Ordnung wenn es wirklich so lange gedauert hat, man sagt ja bei Privat-Patienten dauert es 5 Minuten, bei Kassen-Patienten 15 Minuten. Nachst wird in den Kranken= häusern das Personal auf Sparflamme eingesetzt, bevor der Nachtdienst übergeben wird, wird der Patient schon vorher mit den nötigen Medikamenten für die Nacht versorgt. Kann man nur hoffen, dass das nur einmalig vorgekam. Für einen begründeten Krankenhauswechsel wird es nicht reichen. Alles Gute für deinen Mann. Silke2 :-}
Danke für das Sternchen :-)
Vielleicht sollten Sie sich mal informieren, wieviele Krankenschwestern im Nachdienst für die Station tätig sind. Vielfach ist es nämlich so, das eine Schwester für 3 Stationen arbeiten muß, weil die Krankenhausverwaltung spart (zu lasten der Patienten?)
Krankenschwestern dürfen keine Medikamente geben, dass ist dem Arzt vorbehalten. Der muß es anordnen. Ist kein Arzt greifbar, weil Notfälle da sind, gibt es auf die schnelle keine Medis.
1 Std. ist natürlich lang aber manchmal nicht vermeidbar. Hat ihr Mann mehrfach geklingelt? Wird in der Hektik der Notaufnahmen manchmal nämlich nicht gesehen, dass ein Licht leuchtet. Die Krankenschwestern arbeiten, wie sie können aber teilen können sie sich nicht.
Es liegt bei der Krankenheusverwaltung, dass so wenig Personal da ist. Die Krankenschwestern sind nicht Schuld!
Meine Güte! Es ist sehr schwer, da in der Nacht oft nur zwei Pfleger/innen für sehr viele Patienten zuständig sind und die können sich nun auch nicht teilen. Zudem können die Pfleger nicht einfach irgendwelche Medikamente geben, wenn noch nichts ärztlich geklärt wurde.
"Es kann aber auch am Verhalten des jeweiligen Patienten liegen: Einige Patienten denken sie sind im Hotel und klingeln wegen jeden Mist, selbst erlebt (alles in einer Nachtschicht, selbe Patientin): -3* Kopfteil einstellen -2* Uhrzeit sagen -4* Toilette, 3mal: Ach da kommt ja gar nichts -Gardine auf und zu - 2*Wasser vom Tisch auf den Nachtschrank stellen (und Zurück, Flasche könnte ja umfallen) - mehrmals Schmerzen"
P.S: 1. Mein Mann ist kein "Dauerklingler"- im Gegenteil 2. Hat das mit der Frage nix tun
Aber trotzdem danke für die ausführliche Erklärung. Wie schon erwähnt- ich schätze die Arbeit von Pflegern und Krankenschwestern!!
Ich hab nicht gefragt wie viele Pfleger da waren. Es ist mir durchaus bewusst was die Krankenschwestern leisten. Wenn man der Aufgabe nicht gewachsen ist soll man diesen Job nicht ausüben.
P.S, Der Arzt hat Schmerzmittel verordnet
Wenn man der Aufgabe nicht gewachsen ist soll man diesen Job nicht ausüben.
Dann haben wir ja noch mehr Arbeitslose...
Viele sind in ihrem Job völlig falsch! Angefangen von der unfreundlichen Verkäuferin über Postboten, die erst um 16 Uhr die Post zustellen bis hin zu Pastoren, die sich an Kindern vergreifen....
Man ergreift einen Pflegeberuf, weil man annimmt, pflegen zu können...aber in der Wirklichkeit ist es heute so, dass Personalmangel herrscht und immer mehr Dokumentation geschrieben wird, der Patient ist erst in 3. Linie dran...leider!
Das ist ein Pflegeberuf- der am MENSCHEN ausgeübt wird- keine Verkäuferin ect..
Und nochmal- es ist mir sehr wohl bewusst was die Krankenschwestern leisten müssen.
Ich war vorhin im KH- es waren heute Nacht KEINE Notfälle. Im Gespräch mit der diensthabenden Krankenschwester ist die besagte Nachtschwester wohl schon öfter unangenehm aufgefallen- das heißt- sie reagiert wohl " sehr träge oder bis gar nicht" (wörtlich von der diensthabenden Krankenschwester zitiert) . Man wird der Sache nachgehen!
P.S: Wie würden Sie denn auch mit so viel Verständnis reagieren wenn Sie selber betroffen wären? - ODER sind sie vielleicht selber Krankenschwester?
Hallo Woelfin71,
Ich bin völlig deiner Meinung!!!
Krankenschwestern sind da um ihren Job zu machen und zwar richtig und gewissenhaft.
Ich erzähle dir ein Beispiel.
Der Sohn meiner Nachbarin (8) wurde an den Mandeln operiert (rausgenommen) in einer Kinderklinik.
Als die Mutter früh nach der Aufwachfase ihr Kind besuchte,fand sie den Jungen weinend und vor Schmerzen krümmend vor!!!
Alle Versuche ihn zu trösten brachten nichts.
Da keiner von den Schwester auffindbar war,marschierte sie ins Schwesternzimmer und fand sie dort alle gemütlich bei Kaffe und Frühstück vor.
Nach ihrer Nachfrage ob der Junge ein Schmerzmittel bekommen hat,kamm nur eine lapidare Antwort:"Ja aber er hat sich übergeben"!!!.
Na klar hat er sich von der Narkose übergeben müssen.
Erst nach dem die wütende Mutter die Oberschwester gehörig die Meinung gesagt hat, bekamm sie ein Zäpfchen das SIE ihm verabreichen solle!!??!?..
Seit dem verbrachte die Mutter den ganzen KH Aufenthalt bei ihrem Kind(hat auch dort geschlafen).
Bei allem Respekt....wo sind wir den hier.
Wenn mal was schlimmes passiert,dan verstecken die sich mal gerne hinter irgendwelchen Pharagrafen, wir sind unterbesezt,.....usw!
Nicht locker lassen,handeln!!!
So was darf nicht passieren.
Alles Gute und gute Besserung für deinen Mann!!!
HAllo Woelfin71,
nicht nur muß Dein Mann Schmerzmittel einnehmen, aber man muß auch den Erreger (verursacher) der Infektion finden!
In manchen KKhäuser sind resistente Keime vorhanden, welche sich breit machen nach einer OP...
Sind entsprechende Blutuntersuchungen gemacht worden...
Gruß, Emmy
Ja- das ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen. Werde ich ansprechen.
Danke für deine Antwort
Wo bitte ist hier die Beantwortung der Frage ?
Ich kann sagen, das in unserem Haus nur eine Person pro Station für 35 Personen zuständig ist. Für zwei Etagen, heißt vier Stationen gibt es zusammen noch einen Pflegehelfer, falls z.B. jemand aus dem Bett gefallen ist gelagert werden muss etc. und eine Person den Patienten nicht heben kann. Zumal wie gesagt auch ein Arzt aus der Notaufnahme gerufen werden muss, dass dauert auch so seine 1-2 Stunden, weil da immer viel zu tun ist.
Es kann aber auch am Verhalten des jeweiligen Patienten liegen: Einige Patienten denken sie sind im Hotel und klingeln wegen jeden Mist, selbst erlebt (alles in einer Nachtschicht, selbe Patientin): -3* Kopfteil einstellen -2* Uhrzeit sagen -4* Toilette, 3mal: Ach da kommt ja gar nichts -Gardine auf und zu - 2*Wasser vom Tisch auf den Nachtschrank stellen (und Zurück, Flasche könnte ja umfallen) - mehrmals Schmerzen
Und das war keine demente, sondern einfach eine verwöhnte Patientin. Wenn jemand wegen jedem Mist klingelt, dann wird derjenige nicht mehr mit Priorität beachtet, weil die anderen 34 Patienten dann vorgehen.
Zum Glück hilft meist die Ankündigung des leitenden Arztes die Klingel wegzunehmen, falls man es weiter übertreibt.
Man muss sich im klaren darüber sein, das wie gesagt eine Person für 35 Personen zuständig ist und man nicht der einzige und wichtigste Patient ist. Zudem häufig noch Aufnahmen und andere Aufgaben wie die Medikamentenstellung, PC-Arbeiten, Reinigungsarbeiten etc. hinzukommen.
Zu mal zur Info: Mehrfach klingeln nützt rein gar nichts, weil nur das Signal z.B. "Zimmer 1 - Bett 2: Normalruf" Optisch im Dienstzimmer und ggf. auf dem Flur und auf den Bedieneranzeigen im jew. Zimmer auftaucht und die Lampe vor Zimmer 1 dann rot leuchtet oder blinkt. Nachts wird das Gepiepe meist leise gestellt um nicht alle aufzuwecken. Man sollte eher mal darauf achten, ob die Kontrollleuchte an der Klingel leuchtet, denn einige drücken nicht kräftig genung bzw. die Klingel ist defekt bei älteren Systemen ist der Stecker rausgezogen worden (bei neueren Systemen leuchtet dann etwas wie "Stecker Zimmer 1 - Bett 1 " auf). Sätze wie, ich habe schon vor 3 Stunden geklingelt, sind nicht selten, entweder wird nicht richtig gedrückt oder das Licht (Knopf über der Glocke) angeschaltet.
Also ich denke eine Wartezeit von 15 Minuten ist der Durchschnitt, für Personen die keine Dauerklingler sind, 30 min kann auch mal sein, wenn jemand aus Bett gefallen ist oder allgemein viel zu tun ist. Wann das Medikament verabreicht wird kann die Schwester nicht unbedingt beeinflussen, weil der Arzt kommt wenn er Zeit hat.