künstliches koma und jetzt krampfanfall - wacht man wieder auf?
Hallo liebe Mitglieder,
vielleicht ist jemand hier der mir helfen kann.
Mein Vater hatte vor 7 Tagen einen Herzstillstand, nach ca. 2 Minuten (eher weniger) wurde mit Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzdruckmassage begonnen. Der nach ca. 10 Minuten (nach dem Herzstillstand) eingetroffene Notarzt reanimierte weiter. Er kam dann auf die Intensivstation und wurde künstlich beatmet und in ein künstliches Koma versetzt. Bei der Herzkatheter-Untersuchung zeigten sich drei verschlossene Arterien am Herz. Er wurde dann für drei Tage auf eine Körpertemperatur von 33° gekühlt; da er jedoch am vierten Tag Fieber bekam wurde er weiter gekühlt auf ca. 37,6°. Am fünften Tag hat man die Medikamente für das künstliche Koma reduziert bzw. abgesetzt. Mein Vater gegen das Beatmungsgerät gearbeitet, so dass man ihn wieder "schlafen gelegt" hat.
Gestern am siebten Tag, fand ich meinen Vater mit einem geöffneten Auge vor und die Aussage der Ärzte war, dass er z. Zt. keine Narkosemittel erhält und er fast eigenständig atmet und ein klein wenig unterstützt wird, er aber noch nicht wach geworden sei aber das könnte bis zu 8 Tagen andauern.
Heute kam ich nun wieder auf die Intensivstation und bekam die Auskunft, dass er heute morgen einen epileptischen Anfall gehabt habe und man ihm wieder voll an die Beatmungsmaschine angeschlossen habe und wieder Narkosemittel verabreicht hätte. Herz-Kreislauf seien stabil, dafür bekomme er auch keine Medikamente mehr. Morgen soll nun ein Schädel-CT gemacht werden, um zu sehen ob er Schäden am Gehirn erlitten habe. Der Arzt meinte, dass der Anfall durch einen Schaden am Gehirn ausgelöst worden ist.
Vor einer Stunde ca. war mein Bruder bei ihm und bekam die Aussage, dass man die Narkosemittel wieder abgesetzt habe und man hat die Händefixierung, welche er seit drei Tagen hatte (Vorbeugung damit er sich den Beatmungsschlauch nicht zieht, beim wach werden) abgenommen.
Ich deute dies, dass er nicht mehr aufwachen wird. LG trabi68
3 Antworten
Hallo trabi68. Ich glaube hier kann keiner eine Prognose abgeben. Wahrscheinlich nicht einmel die Ärzte in der Kinik. Es können masive irreperable Schädigungen nach O2 Mangel im Gehirn entstehen, genauso kann Euer Vater auch wieder fit werden. Auch sind nach Hirnschädigungen inzwischen nach intensiver Reha gute Erfolge zu verzeichnen, aber das wird erst die Zeit zeigen. Ich wünsche Euch viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Es ist ein Hirnschaden diagnostiziert worden, jetzt wollen sie noch ein Tracheostoma legen und ihn dann in die Reha schicken, die gefährlichen Verschlüsse am Herzen sind kein Thema mehr. Es ist grausam, er hätte dies alles nie zugelassen ... aber ohne Patientenverfügung ...
Ich glaube dass wünscht man sich keinem. Aber wie gesagt, es gibt auch Fälle, in denen doch noch einiges zurück kam. Trotzallem, Euer Leben wird sich dramatisch ändern. Ihr müßt natürlich ihm (und seiner Frau) Kraft und Hoffnung geben, aber auch schauen dass Ihr damit fertig werdet.
Nein nicht unbedingt, es heisst nur, dass dein Vater nicht versucht das Gerät, selber raus zu ziehen, er ist nicht unruhig und es sind genügend Leute da die es rechtzeitig merken würden. Solche Schlüsse zu ziehen stresst dich nur. Massnamen haben immer etwas mit der gesamten Situation zu und mit den Leuten die gerade Dienst haben und wie sie die Situation beurteilen. Alles Gute für euch!
Das weiss niemand...
Morgen erfahrt Ihr hoffentlich mehr....
Leider kann Dir niemand etwas sagen.....
Pocht auf einen Termin, wo die Ärzte Euch sagen, wie die Lage ist.
Selbst das ist keine Garantie, 99,9% heist ja, dass jeder 1000 Fall anders verläuft....
Uns sagte bei der Schwangerschaft meiner Frau, selbst , wenn die Wahrscheinlichkeitt 99,94% beträgt ist es keine Garantie.....
Kann sein, daß er wieder wach wird. Klingt hart aber wenn ein schwerer Hirnschaden vorliegt ist der Zustand dann nicht schön anzusehen. Ich würde es für meinen nicht wünschen.
Jetzt haben wir eine weitere Diagnose ... Hirnschaden. Sie wollen ihn noch tracheotomieren und anschließend in eine Reha schicken ... "versenden" ... das hat er nicht verdient und er hätte dies nie nie nie gewollt.
Die Diagnose ist nicht sehr positiv......
Wie sieht die Prognose aus? Aber da halten sich die Ärzte sehr zurück...
Aber die Frage ist wie groß ist der Schaden.....
Als nächstes wird sich wahrscheinlich der Soziale Dienst bei Dir melden und wird mit Dir die nächsten Schritte besprechen.
So wie Du es beschrieben hast, könnte nach der Reha ein Pflegeplatz erforderlich sein. Versuche im Vorfeld mit den Ärzte zu klären, ob das so ist. Ich hatte damals nicht viel Zeit und mein Vater ist dann in die Kurzzeitpflege gekommen, bis ein Platz gefunden worden ist. (War nicht gut) Vielleicht hilft der Hausarzt.....
Leider wird mit mir kein Sozialer Dienst oder Arzt sprechen ... mein Vater ist vor zwei Tagen gestorben ... Er ist nicht mehr wach geworden.
Trotzdem vielen Dank an Alle ...
Vielen lieben Dank aries74 für Deine Worte ... ich hab solche Angst, aber ich muss da jetzt durch ... wie so viele Andere auch.