Mehrere Todesfälle nach Infektion durch KEIM im gleichen Krankenhaus?
Guten Abend,
vor etwa zwei Jahren verstarb meine Oma nach einer Routine-Operation an einer Infektion mit einem Krankenhauskeim im Ortenau-Klinikum Offenburg. Heute starb mein Opa ebenfalls im gleichen Krankenhaus an einem Krankenhauskeim. Er infizierte sich dort vor einer Woche und wurde dann nach Lahr verlegt wo sie um sein Leben gekämpft haben. Mit Erfolg. Er war einigermaßen stabil und kam wieder zurück nach Offenburg wo er wenige Stunden später verstarb.
Ich kenne leider noch weitere Fälle wo Angehörige dort an Keimen verstorben sind.
Gibt es irgendwelche Behörden an die man sich wenden kann? Es kann nicht sein, dass dort am laufenden Band Menschen sterben nachdem sie sich dort nachweislich an Keimen infiziert haben.
Vielleicht hat einer von euch gleiche Erfahrungen gemacht und kann mir diesbezüglich weiterhelfen oder mitteilen an wen ich mich bei sowas wenden kann.
4 Antworten
Solche Fälle gibt es praktisch in jedem Krankenhaus, es wird nur nicht publik gemacht, zudem sind alte Menschen gerade nach einer OP sehr anfällig für alle möglichen Keime, die einem Gesunden nichts ausmachen würden. Außerdem kann man nie sicher sagen, dass der / die Verstorbene an einen Keim gestorben ist, denn alte Menschen werden nur sehr selten bis garnicht obduziert und oft wird dann im Totenschein als Todesursache die Grunderkrankung genannt, wegen der sie behandelt worden sind. Kurzum, es passiert jeden Tag viele male in Deutschland. Wenn es sicher ist, dass deine Verwandten an diesen Keim gestorben sind, dann kannst du versuchen dich mit dem Gesundheitsamt deines Kreises in Verbindung zu setzen. Ob was unternommen wird glaub ich eher nicht, aber du kannst es versuchen.
das passiert in vielen Krankenhäusern - das Problem sind nicht nur die Krankenhäuser sondern z.T. auch die Patienten.
MRSA ist inzwischen sehr weit verbreitet und man schätzt, dass 30% aller Menschen bereits mit MRSA besiedelt sind.
Das ist eigentlich kein Problem, so lange man sich nicht verletzt.
Bei geplanten Operationen geht man deshalb her und gibt den Patienten Waschlösungen und auch etwas für die Nase zum desinfizieren.
Das sollen sie dann eine Woche vor der Operation regelmäßig anwenden.
Das ist natürlich umständlich für die Patienten und manche wenden die Lösungen nicht an, weil sie nicht verstehen worum es dabei geht.
Die Patienten bringen also die Keime selber wieder mit ins Krankenhaus.
Die Keime sind inzwischen teilweise sogar gegen Desinfektionsmittel resistent.
Also die Zeiten in denen man Pfusch bei der Wunddesinfektion oder OP-Vorbereitung mit Antibiotika ausbügeln konnte, sind entgültig vorbei.
Die Krankenhäuser sollten eigentlich eigene Statisiken führen anhand derer auch Hygienemängel sichtbar werden müssten und wo dann automatisch gegengesteuert wird.
Ich glaube nicht das Du irgendwo etwas melden kannst.
Hi,
Gibt es irgendwelche Behörden an die man sich wenden kann?
In Bezug auf den Infektionsschutz ist primär das jeweilige Gesundheitsamt zuständig.
Ansonsten bietet sich natürlich der Dialog mit der Klinik selbst an - nachfolgend ggf. auch mit dem Träger oder einer Patientenombudsstelle, sofern im jeweiligen Bundesland eine eingerichtet ist.
Final bleibt natürlich auch der straf- Und/oder zivilrechtliche Weg offen.
Ob und welche Konsequenzen aus den Maßnahmen erwachsen, steht wiederum auf einem anderen Blatt...
LG
Gesundheitsamt.
Danke für deine Antwort.