Rachenmandelhyperplasie Operation?! Narkose?!

Rachenmandeln und ihre Lage - (Angst, Operation, Nerven)
Bleib ruhig und mach dir keinen Kopf! 50%
Deine Zweifel sind berechtigt! 50%
Ich glaube du drehst durch! 0%
Mir würde es genauso gehen, aber du stehst das durch! 0%
Mir würde es genauso gehen, danach geht's dir besser! 0%
Bei einer Narkose kann nichts passieren! 0%

2 Stimmen

3 Antworten

Deine Zweifel sind berechtigt!

Infektionen im Operationsgebiet: Empfehlungen des IfSG sowie der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut: Die wirksamste Maßnahme zum Schutz vor Hypothermie während der OP wird die aktive präoperative Erwärmung eingeschätzt, selbstverständlich in Verbindung mit intraoperativer Hauterwärmung. Bis zu 70% der Pat. kühlen bei Operationen ungewollt aus. 10% aller Pat. leiden nach einer OP an Wundinfektionen. Die Hälfte dieser Pat. leiden an Wundinfektionen weil sie während der OP auskühlen. Immer wieder wurde festgestellt, dass Patienten nach der OP nicht mehr Normotherm waren und wegen der Hypothermie unter Shivering leideten. Dadurch bekamen sie zusätzlich unnötige Med. verabreicht. Dabei ließen sich durch einfache Maßnahmen die Risiken einer Hypothermie wie z. B. Wundinfektionen, Herz-Kreislaufkomplikationen, Gerinnungsstörungen (Phagozytoseleistung herabgesetzt), verhindern in dem der Patient 1 Std. vor der OP eine Wärmedecke bekommt (aktive präoperative Erwärmung). Selbst eine OP Dauer von 30 bis 60 Min. kann schon eine Hypothermie verursachen. Nach 20 Min. kann die Körperkerntemp. bereits um 1°C sinken. Auch nach der OP sollte das Bett vorgewärmt sein. Es wurde beobachtet, dass durch Hypothermie vermehrt Herz Kreislaufkomplikationen wie Herzrhythmusstörungen, Durchblutungsstörungen des Herzens bis hin zum Herzinfarkt auftreten. Durch Wundinfektionen, Herzrhythmusstörungen, Durchblutungsstörungen, Herzinfarkte sowie Thrombosen und Schlaganfälle entsteht pro Pat. ein Schaden von 3000 bis 6000 Euro. Dem gegenüber steht nur ein geringer Betrag für die Anschaffung von Wärmedecken sowie dem ZusätzlichenZeitaufwand (10 Euro pro Pat.). Gerade bei älteren Pat. würde dies z.B. auch einem Durchgangssyndrom vorbeugen bzw. die Komplikationsrate enorm reduziert. Leider geht dieser Mehraufwand bzw. Zeitaufwand zu lasten der KH. Darum nimmt man lieber das Risiko der Komplikationen in Kauf, denn das bezahlen dann ja die Krankenkassen bzw. die Allgemeinheit und geht nicht zu lasten der KH. Traurig aber war.

Bleib ruhig und mach dir keinen Kopf!

Ich glaube, dein größtes Problem sind weder die Mandeln, noch die OP, sondern die Narkose und das Krankenhaus ganz alleine. Natürlich sind die Dinge, die du aufgezählst hast, Risiken die vorhanden sind und immer auftreten KÖNNEN. Aber, und ich bin sicher, auch das weißt du, sie MÜSSEN nicht auftreten. Jeden Tag werden in Dutschland unheimlich viele Narkosen durchgeführt. Viele lassen sich für kleinere Eingriffe sogar freiwillig in Narkose legen. Und sie überleben, sie atmen, das Herz schlägt und sie infizieren sich mit nichts. Das sind schließlich Komplikationen, die eher selten auftreten. Wenn die Maschine ausfällt, beatmet dich der Anästhesist manuell. Wenn dein Herz stehen bleibt, wirst du reanimiert. Infektionen werden behandelt. Du hast also zwei Möglichkeiten: 1. Du lässt die OP bleiben und lebst mit deiner Rachenmandelhyperplasie oder 2. Du stellst dich deiner Angst, vertraust den Ärzten und, wenn du es selbst nicht schaffst, suchst dir Hilfe. Viele haben große Angst vor Narkosen, völlig berechtigt. Aber in manchen Fällen ist sie eben doch unerlässlich. Vielleicht wäre es für deine Zukunft ganz gut, ich hoffe es natürlich nicht, wenn du deine Angst vor Narkosen und Krankenhäusern ablegen kannst. Ich wünsche dir, was auch immer du jetzt tust, alles Gute!

Deine Zweifel sind berechtigt!

Wenn du an einen verantwortungsvollen bzw. gewissenhaften Anästhesisten gerätst ist alles halb so schlimm. Dennoch würde ich wenn es geht immer eine Narkose vermeiden. Bei einer Narkose ist es wichtig, dass der Anästhesist viel Erfahrung hat u. weiß, wie viel mg er von den Narkosemedikamenten injizieren muss zur Aufrechterhaltung der N. denn Narkosemed. sind todbringende Med. wenn man nicht aufpasst denn sie greifen in deinen Hirnstoffwechsel ein. Bei meiner Narkose ist einiges schief gelaufen. Darum sollst du meine Erfahrung lesen damit du Vorkehrungen treffen kannst um einiges auszuschließen. Denn wer unwissend ist kann auch keine Fehler erkennen bzw. vorbeugen. Du solltest auf jeden Fall all deine Wünsche im Aufklärungsbogen mit hineinschreiben lassen damit du später beweisen kannst, was für dich wichtig ist bzw. war. Ich habe dem A.=Anästhesist im KH beim Vorgespräch für die N.=Narkose gesagt, dass ich 1.) vor der N. drei min. O2 einatmen möchte (aktive Präoxygenierung 3-5 min.). 2.) eine flache N. haben möchte um N-Schäden bzw. Hirnschäden zu vermeiden 3.) nach der OP gleich wieder aufwachen möchte. 4.) erst dann auf die Station verlegt werde, wenn ich vollkommen wach bin und meine Atmung wieder normal ist. Am anderen Tag um 9:20 Uhr musste ich mich plötzlich ganz schnell fertig machen obwohl ich erst um 10 Uhr OP-fertig sein sollte. Zwei Schwestern haben mich dann in den OP gebracht. Die eine Schw. hat mir Vorwürfe gemacht weil ich gerade vom Duschen kam u. noch nicht OP-fertig war. Die andere Schw. hat sich über mich lustig gemacht u. ausgelacht als ich mich wegen meiner Schmerzen auf den OP Tisch gerollt habe u. nicht wie üblich gerutscht bin. Als sie bemerkte, dass ich dies gesehen hatte war sie plötzlich ganz freundlich und wünschte mir alles Gute. Dann kam ein fremder A. begrüßte mich legte mir einen Zugang u. die Pulsoxymetrie an. Dann ging er wortlos wieder weg. Dann kam ein fremder Mann machte irgendetwas an meinem Arm u. ging auch wieder weg dabei rief er dem A. zu, dass er das Hypnotikum injiziert hat. Da begriff ich, dass er schon die N. eingeleitet hat. Dann schlief ich ein. Keiner war bei mir zum Beatmen. Ich wollte noch reagieren u. nach O2 verlangen aber dazu bin ich nicht mehr gekommen. Das war vielleicht auch gut so, denn hätte ich mich noch einmal aufgerichtet um zu schauen wo alle hingegangen sind wär ich vom OP-Tisch gefallen weil ich dann eingeschlafen wäre. Ich war auch noch nicht an die Überwachungsgeräte (RR, EKG) angeschlossen. Ich weiß nicht wie lange ich dann ohne Beatmung da gelegen habe u. wann ich an die Überwachungsger. angeschlossen wurde bzw. ab wann der A. für mich Zeit gehabt hat. Denn nach dem Einschlafen hört man auf zu atmen u. muss beatmet werden. Einige A. sehen das nicht so eng u. sagen ein leichter O2 Mangel ist nicht so schlimm da er ja sowieso gleich 100% O2 gibt. Dieser O2 Mangel bedeutet aber für den Körper eine unnötige Stresssituation die zu einem Schock führen kann. Leider bin ich von dieser N. erst spät am Abend auf der Station wieder wach geworden. Vom AWR weiß ich gar nichts. Das war bei meinen anderen OPs nicht so. Seit dieser N. habe ich sehr oft Kopfschm. Gedächtnisstör. Wortfindungsstör. Bluthochdr. u. Schwindel. Während der OP war mein RR für 35 min. nur 75/40 mm Hg. Bei diesem niedrigen RR wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit O2 versorgt. Das KH in Duisburg Fahrner Str. wo ich operiert wurde sagt, meine Ausfallerscheinungen hätten nichts mit meiner N. zu tun sondern wären auch ohne N. aufgetreten. Das diese Zeitgleich mit der N. aufgetr. sind wäre Zufall. Ich glaube das aber nicht. Meine Ängste u. Wünsche wurden nicht berücksichtigt. Als ich am anderen Tag eine Schwester darum bat mir eine Tasche aus meinem Schrank zu bringen antwortete sie "das können sie auch selber" u. das nach einer Bandsch. OP. Der Arzt hatte mir noch gesagt, dass ich nach der OP auf keinen Fall schwer heben darf. Dieser KH- Aufenthalt hat mein Leben verändert. Ich habe heute noch Alpträume davon. Da ich dem Aufklärungsanästhes. meine Ängste u. Wünsche nur mündl. mitgeteilt hatte u. er dies nicht an den durchführenden A. weitergegeben hatte, ist alles schief gelaufen. Der A. hat lediglich das Personal auf St.4 AB informiert, dass ich sehr ängstlich bin worauf sich das Pers. dann über mich lustig gemacht hat. Im OP konnte man dem Pers. Stress ansehen. Ich habe vor der OP keinen O2 bekommen u. die N. war zeitweise viel zu tief. Meine Anästhesistin hat wahrscheinlich an Selbstüberschätzung gelitten u. war der Meinung, dass sie mir vorher keinen O2 geben braucht weil sie ja so perfekt ist u. mich in ein paar Sekunden intubieren kann so wie bei einer RSI. Leider muss da wohl etwas schief gelaufen sein. Schau dir vorher mal an, wie eine normale Allgemeinanästhesie ablaufen muss damit du merkst, wenn etwas falsch gemacht wird u. du evtl. dann auch Schäden davon trägst. http://de.wikipedia.org/wiki/Narkose

beamer007 
Beitragsersteller
 30.03.2013, 01:43

Hallo, du tust mir wirklich leid! Bei diesen tollen Ärzten ist aber eine Schraube locker! Ich selber kenne meinen Anästesisten sehr gut, und bin auch noch privat versichert, also werde ich nicht von einem möchte gern-spritzer betreut (hoffe ich). Bist du sicher O2 ist so wichtig vor der OP?

ede45  30.03.2013, 15:17
@beamer007

O2 ist sehr sehr wichtig ! Wenn man das Hypnotikum injiziert bekommt schläft man nach ca. 20 Sekunden ein und nach ca 30 bis 50 Sekunden (kommt auf das verwendete Hypnotikum an) hört man auf zu atmen. Wenn man dann keine Sauerstoffreserve in der Lunge hat bekommt man eine Hypoxie (Sauerstoffmangel). Falls der Anästhesist dann länger als drei Minuten für die Intubation benötigt kann man einen Hirnschaden erleiden. Der Anästhesist muss aber nach dem Hypnotikum auch noch ein Schmerzmittel und ein Muskelerschlaffendes Mittel injizieren. Erst wenn die Muskeln vollkommen erschlafft sind kann der Anästhesist mit der Intubation anfangen weil der Pat. vorher noch Schutzreflexe hat und eine Intubation unmöglich ist. Die meisten Anästhesisten nutzen diese Wartezeit um den Pat. passiv zu Präoxygenieren. Es gibt aber auch Anästhesisten die meinen, dass sie so perfekt sind und den Pat. innerhalb von drei Minuten intubieren können so wie bei einer RSI. Dann darf der Pat. aber keine Verengung im Hals-Rachenraum haben und die Intubation muss perfekt ablaufen. Wenn es dann unerwartete Schwierigkeiten gibt kommt man mit drei Minuten nicht aus. Bei mir ist der Anästhesist einfach in Pause gegangen weil eine Anästhesistin für mich zuständig war die aber noch nicht anwesend war als ich einschlief. Dies habe ich aber erst später erfahren. Wie lange ich dann dort ohne Beatmung lag weiß ich natürlich nicht weil ich schon eingeschlafen war. Seit dieser OP kann ich ohne Einkaufszettel nicht mehr Einkaufen. Ich würde nur ein oder zwei Dinge mitbringen. Leider ist Zeit und Stress auch bei Operationen immer häufiger ein Thema ! Leider ! Viele Grüße !