Nach Cortison Probleme?
Hallo zusammen,
Meine Frage richtet sich an Menschen, die eine Cortison-Therapie hinter sich haben. Meine Mama hatte Sarkoidose(Lunge, Herz) und wurde dementsprechend über 4 Jahre mit Cortison behandelt. Sie hat es jetzt unter ärztlicher Aufsicht langsam abgesetzt und Mitte Januar die letzte Tablette genommen. Seit etwa Mitte Februar klagt sie jetzt aber über schmerzende Muskeln an Armen und Beinen(v.a nachts) und Schwindel. Mein Problem ist jetzt einfach, dass jeder Arzt was anderes sagt. Der Pneumologe meint, es sei unmöglich das Cortison(entzug) und sie solle zum Neurologe- ich sterbe jetzt natürlich vor Angst, dass das MS ist oder ALS oder Parkinson. Der Kardiologe sagt, es sei vom Cortison und wir sollen noch etwas warten.
Ich wollte nur einmal nachfragen, ob jemand ähnliche Symptome hatte nach Cortisonbehandlung oder ob ich wegen dem Neurologe drängen soll...
3 Antworten
Ich habe drei Cortisontherapien gemacht, und glaube mir, das ist ein Teufelszeug. EinEntzug kann das nicht sein, denn sie hat es ja langsam ausgeschlichen. Aber Cortison raubt dem Körper wichtige Vitalstoffe, die müssen unbedingt ersetzt werden!
Sag Deiner Mama, sie soll mal bitte ihren Vitamin-D-Wert messen lassen. Cortison klaut und macht die Knochen porös.
Ich habe nach der Cortisontherapie auf eigene Faust damit angefangen:
- Magnesium ist wichtig für über 300 '(!) Enzymreaktionen, auch für die Knochen. Man soll 10 mg pro kg Körpergewicht genomen (unter Cortison nimmt man ja meist zu, also mehr Mg nehmen!)
- Vitamin D mit Anfangsdosis von 1 Mio IE innerhalb 1-3 Wochen; ich habe 3 Wochen lang 50.000 IE genommen (WLS), dann langsam runtergeschaltet bis auf 1x pro Woche. Dazu K2.
- Lebertran. Nciht alle Schmerzen gingen mit D3 weg, einige erst mit Lebertran. Ich habe morgens (D wird dann besser aufgenommen) gekühlt (dann schmeckt er nicht so penetrant ;-) 1-2 EL vor dem Essen genommen. Direkt danach etwas weiches essen, das hilft am Anfang. Unbedingt noch etwas danach essen, am besten eiweißhaltig, dann schließt sich der Muskel zur Speiseröre wieder fester, der durch Fett gelockert wird. Sonst stößt der Lebertran auf. Ich nahm ihn anfangs zwischendurch mitten am Tag, das war nichts. Eine Paranuß reicht bereits, die enthält viel Eiweiß. Sollte roh sein, dann ist das Eiweiß noch ok.
Die neurologischen "Krankheiten", die Du genannt hast, sind eigentlich alles Mangelerscheinungen von D, Mg und auch Vitamin B, das ist äußerst wichtig für funktionierende Nerven. Vielelicht nimmt sie das besser auch noch extra.
Ich wage inzwischen die Behauptung, daß etliche Krankheiten "nur" Mangel an D, B und Mg sind, hauptsächlich.
Wenn Du das suchen willst, gib einfach den Namen der "Krankheit" ein und "Mangel", da wirst Du recht schnell fündig.
Deine Tipps haben super geholfen:) Danke noch einmal
Danke für die ausführliche Antwort. Leite ihr das mit dem Lebertran weiter👍 Vit D nimmt sie zusätzlich. Sie hatte bis jetzt eben keine Probleme mit dem Cortison. Erst jetzt nachdem sie es abgesetzt hat. Aber wir probieren den Lebertran und den Vit B Komplex sicher aus. Danke
Wieviel Vit D nimmt sie? DAS wird häufig viel zu niedrig angesetzt, weshalb die Patienten dann immer noch Schmerzen haben und sagen: es war kein D-Mangel...
Ich frage sie das morgen.
Ja, mach mal. Und mach ihr Mut, dashilft. Ich war auch völlig entsetzt, sowohl unter Cortison als auch unter MTX kamen die Schmerzen wieder, sobald das Mitetl unter eine gewisse Grenze sank. Und ich empfand die als viel schlimmer - hatte doch die Mittel nur meiner Augen wegen genommen (Uveitis) und fand es angenehm, daß die Schmerzen dann auch wegwaren.
Cortison kann bei längerer Behandlung durchaus zu Muskel- und Gelenkschwund führen. Kann auch sein, dass sie eine Form von Rheuma hat und dass sie diese jetzt nach Absetzen des Cortisons (das die Entzündung vorher eingedämmt hat) zu spüren bekommt.
Ein MRT wäre bei ihr ratsam. Dort würden auch die Gelenke besser dargestellt werden.
Je nach dem wo sie schmerzen hat. Ganzkörper wäre wohl sinnvoll wenn sie sowohl an armen und beinen solche schmerzen hat. so viel zumindest zur Diagnostik. Hooks hat ja bereits schon einiges zu therapeutischen Maßnahmen gesagt. Trotzdem solltet ihr vorher abklären, was die Ursache ist
Ja, was ist denn die Ursache? RHeuma, hieß es bei mir. KLasse.
Di eUrsache scheint eher ein D-MAngel gewesen zu sein. In Verbiung mit anderen Vitastoffmängeln; das brach nämlich aus, als 6 Monate nach der Geburt meines 6. Kindes ein für mich äußerst stressiges Seminar stattfand, an dem ic einige Stunden zu leisten hatte, die nicht fertig vorbereitet waren, und mein Kleines bekam da auch noch Brechdurchfall (was ich zunächst nicht erkannte, da noch Stillkind).. erst auf dem tagelangem Heimweg mit Wohnwagen spuckten och 3 weitere Kinder. 3 Wochen später sah ich nichts mehr(10%/20%) , da ging die erste äußerliche Kortisonbehandlung los.
Also: zu viele Nährstoffe in der (Winter-)Schwangerschaft verlorengegangen (habe mich da recht schlapp gefühlt, lauter Mängel), dann großer Stress, der nochmal akut die Vitalstoffe raubt, inkl Schlafmangel, also nicht ausreichend Zellstoffwechsel, danach Hochpushen der eigenen Abwehr (ich wurde als letzte auch noch krank) mit Überreaktion der weißen Blutkörperchen → Regenbogen hautentzündung; seitdem heißt meine Diagnose Autoimmunerkrankung, rheumatoide Arthritis.
Ein MRT stellt keine Entzündungen dar. Dafür müßte man eine Szintigraphie machen. Am besten Ganzkörper. Aber das nutzt ja auch nichts gegen die Schmerzen. Mir haben die danach MTX verpaßt, weil das Cortison zu gefährlich sei auf Dauer. Toll, habe nie das Wort "tödlich" so oft gelesen wie in der Beschreibung von MTX...
Seitdem ich mich selbst mit Lebertran, Mg und D behandle, geht es mir um Längen besser als mit der Schulmedizin.
Ich habe Rheuma. Mit Lebertran und Vit D samt Magnesium sind die Schmerzen weg.
Als ich nur Lebertran genommen habe = 3.000 IE D3 täglich, war das im Juni mit Schwimmbad im Süden nach einer Woche ohne Lebertran (im Urlaub vergessen) total aufgebraucht, die Schmerzen kamen unerträglich wieder.
Da wird nichts gespeichert, keine Bange...
Lebertran enthält reichlich Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken. Supergut bei Rheuma, nichts mit Omega-6-Fettsäuren nehmen, die so häufig empfohlen werden!
Nur Rapsöl an Öl benutzen beim Kochen.
MRT wovon? Ganzkörper?
Glaube ich nicht, daß das Nebenwirkungen vom cortison sind.. Muskelschmerzen sind auch kein symptom bei cortisonentzug. Da müßte sie allenfalls Muskelentzündung haben, die eben jetzt wieder rauskommt. du kannst das probieren indem du wieder eine Woche cortison nimmst. Es kann auch sein daß die Sarkoidose eben wieder da ist, jetzt wo das cortison weg ist. Das kann ja auch in den muskeln sein. - das halt ich eher für wahrscheinlich. Die Sarkoidose ist wieder aufgeflammt.
Das mit dem Vit. D kann ich bestätigen. Die empfehlungen der DGE sind für die Katz. Selbst für gesunde Menschen. Und wenn man krank ist, muss man ohnehin noch deutlich mehr nehmen!