Nach Waschzwang jahrelang zerstörte Haut (Haut will sich nicht mehr regenerieren)?
Meine Haus und Hautärzte haben mir wirklich kaum geholfe! Sie sagten nur ich solle sie eincremen. Aber das bringt gar nichts!!!
Symtome:
- bei Aufregung gerötete, gereizte Hände und extremes schwitzen (förmliches Auslaufen; Pfütze)
- immer blaue, lila Verfärbungen, rissige Hände
- man erkennt große Poren (sieht irgendwie vom Schweiß aufgequollen aus)
-> und dies alles seit mehreren Jahren nach Verzicht auf Seife und andere Reinigungsmittel
und wegen diesem Symptomen ist mir das in der Öffentlichkeit peinlich und ich würde mich deshalb am liebsten umbringen, wenn ich das Problem weiterhin nicht lösen kann
Mein Verdacht:
- Störung des (Para)Sympatikus
- Raynaud-Syndrom
- Zyanose
Meine tägliche Pflege:
- sanft und selten, mit einer hautfreundlichen Seife
- extrem viele Cremes, Salben und Regenerationsöle ausprobiert
- (darunter auch mit Urea, Hyaluronsäure, Seed Oil, Mandelöl, extrem fettige Cremes wie Kaufmanns Kindercreme)
Erläuterung:
Ich litt lange Zeit an einem Waschzwang, der sich jetzt wieder normalisiert hat
Waschen mit zu heißem Wasser, zu viel Seife, zu lange (ich vermeide diese jetzt, trotzdem habe ich kaputte Haut)
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Belohnung für eine extrem hilfreiche Antwort:
eventuell jede Menge Fragen des Helfenden beantworten oder andere Form von Dankbarkeit (z.B. Freundschaft)
kein Geld, weil ich noch nicht Erwachsen bin
3 Antworten
Hilfreiche Antworten liefern Hautärzte, wer sonst? Selbstdiagnosen haben noch nie was genützt. Ja, und man muss es sich eben immer vorher überlegen, wie lange man sich seinen Zwangshandlungen hingeben möchte, da sind die Ritzer auch in den Popo gekniffen, weil die Narben nicht weggehen.
Bei Raynaud sind die Finger nicht immer blau. Das sind sie erst, nachdem sie (meist nur einzelne Finger) weiß waren:
Das beim Raynaud-Syndrom zu beobachtende Phänomen verläuft in betroffenen Regionen meist dreiphasig:
- Ischämie – mit blasser Haut – durch anfallsartige Gefäßkrämpfe verengen sich die Arterien. Die Folge ist eine erhebliche Minderdurchblutung der Akren. Hält diese an, treten Gefühllosigkeit, Kältegefühl, Taubheitsgefühl, abnehmende Beweglichkeit und Schmerzen auf.
- Zyanose – blaufarbige Haut – durch Hypoxie. Die Venen weiten sich, in Reaktion auf die Minderversorgung des Gewebes. Dem angesammelten venösen Blut ist vom Gewebe mehr Sauerstoff entnommen als sonst, was sich in einer bläulichen Verfärbung zeigt.
- Hyperämie – mit geröteter Haut – reaktiv kommt es zu einer vermehrten Durchblutung mit Rötung und Schwellung, Kribbeln, Klopfen, Hitzegefühl und Schmerzen.
Die Ausprägung dieser drei Phasen kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Der im typischen Fall auftretende Farbwechsel der Hautregion wird auch als Tricolore-Phänomen bezeichnet.
Quelle: Wikipedia "Raynaud-Syndrom" und eigene Erfahrung
Ich nutze dieses Forum, weil es mir Spaß macht, Fragen zu beantworten ;) Eine 'Bezahlung', gleich welcher Art, ist wirklich nicht nötig :)
Ich hätte allerdings evtl. noch einen Tipp: bei dm gibt es eine Handcreme, die sehr gut die Haut versorgt. Ich hoffe, die Werbung ist gestattet: Balea 'Handcreme Hyaluron'. Kann ich sehr empfehlen! (Ist sogar vegan, zieht schnell ein und riecht nach frisch gebrühtem Tee*g).
aber mir haben sonst auch keine Handcremes geholfen !?!
Ach, doch noch eine Idee: durch OPC/Traubenkernmehl kann sich die Haut auch stabilisieren. Ich machte diese Erfahrung, als ich tâglich einen TL nahm und meine Katze mich plötzlich nicht mehr so leicht kratzen konnte. Man sah zwar einen weißen Streifen, sie kam aber nicht mehr durch ;) Das stabilisierte also definitiv die Haut von innen heraus.
Mir helfen viele Handcremes leider auch nicht. Und ich habe aus gesundheitlichen Gründen wirklich höchst sensible Hände. Sämtliche Außenreize können Probleme machen (Hitze, Kälte, Nahrungsmittel...) Mit ein wenig Glück fallen mir aber doch ab und welche in die Hände, die tatsächlich etwas bewirken.
Mit sehr fettigen Cremes komme ich (bzw meine Hände) auch überhaupt nicht klar.
wie oft benutzt du Cremes?
Im Augenblick nur wenig: vorm Schlafen, zwischendurch mal im Büro. Wenn es mal kälter war und ich vielleicht auch noch den Wagen freifegen musste, evtl. auch gleich danach. Das variiert - ich mache das eher nach Gefühl.
Den OPC-Tipp hast du aber auch entdeckt? Das wäre dann z.B. eine 'systemische' (von innen heraus) Behandlung.
Ja, ich werde dies ausprobieren. Danke. Weißt du vielleicht zufällig auch was ich gegen blaue, schwitztige Haut machen kann. Gibt es eventuell Komplikationen mit der Behandlung von trockener Haut mit OPC und schweiß-bläulicher Haut?
Ich wüsste nicht, dass OPC da etwas verschlimmern könnte :)
Bezüglich der Schwitzerei würde ich an deiner Stelle noch einmal versuchen, rauszufinden, ob es wirklich rein psychisch (Aufregung) ist oder ob da nicht auch körperlich ein Problem besteht (Hyperhidrosis). Von Juckreiz hast du ja nichts geschrieben - sonst hätte ich dir noch den Begriff 'Dyshidrosis' zum Weiterforschen mit auf den Weg gegeben.
Was du versuchen kannst: Viel trinken (3-4 Liter Wasser täglich), damit deine Haut quasi von innen heraus Feuchtigkeit bekommt. Die Cremes helfen nur gegen die Symptome, nicht gegen die Ursache. Die Haut muss heilen und braucht dafür Feuchtigkeit.
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