Nachteile Infusion anstelle Wasser trinken

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Eigentlich nur, dass man 1. dafür ne Vene anstechen muss (mit Infektionsrisiko etc.), 2. nur Kochsalz und keine anderen Mineralien drin hat und 3. dass es teurer ist als ne Flasche Wasser.

cachon 
Beitragsersteller
 18.04.2011, 19:56

ja stimmt, aber

1. ist nicht die kunst, sollten sowieso meiner meinung nach zu den kompetenzen eines altenpflegers gehören (natürlich nur auf anweisung). und wenn man sauber arbeitet hält sich auch das infektionsrisiko gering

2. stimmt natürlich, aber meist herrscht ja nur ein vermindertes durstgefühl, der hunger ist ja da und darüber kann man das doch ausgleichen oder irre ich mich da?

3. Naja, bei dem Geld was die meisten an Pillen schlucken macht das den Kohl auch nicht mehr fett;)

Serienchiller  18.04.2011, 18:47

reicht doch...

Das gesamte Material kostet Geld, das Personal zum Anlegen des i.v.-Zuganges & der Infusion kostet Geld, je nach Umfeld herrscht Infektionsgefahr, Angst vor Nadeln.

Übrigens wird in der Regel kein NaCl verabreicht, sondern eine "Ringer-Lactat-Infusion".. NaCl ist reine Kochsalzlösung, in der Ri-La sind wichtige Mineralien etc. vorhanden.

 

cachon 
Beitragsersteller
 05.05.2011, 21:20

ich kenn schon den underschied zwischen nacl und ringer, keine sorge;)   nur wird - man möge mich korregieren - im außerklinisch nacl gegeben, weil du mit dem kalium im ringer jeden niereninsuff ins jenseits beförderst...

Oft ist es doch ein ganz anderes Problem: viele Senioren weigern sich, genügend zu trinken, und um sie dazu zu bewegen , braucht man wesentlich mehr Zeit, als man zur Verfügung hat. Die Kunst ist, gegensteuern zu können, bevor der Bewohner zum oben geschilderten Notfall wird. Auf der einen Seite ist der Wille des Patienten maßgeblich, zum anderen hat man aber eine Fürsorgepflicht. Der Grat ist manchmal sehr schmal. In diesem Zusammenhang sehe ich auch die einzigen Nachteile einer Infusion: wenn der alte Mensch sich der Risiken seiner Trinkverweigerung voll bewusst ist, sollte man auch nicht "hintenrum" eine Infusion anhängen. Wenn er aber tatsächlich Schluckprobleme hat, muss man sich darüber klar sein, dass sich diese verstärken, je weniger er schluckt.

Man kann Infusionen nicht nur venös sondern auch subcutan legen. Beides sollte man nur vorrübergehend machen, da es oft dazu kommt das der Mensch (auf längere Zeit) den Schluckreflex verlieren kann. Außerdem kann so das Leben verlängert werden, was oft nicht im Sinn des Menschen ist, besonders wenn es ältere sind. Ob und auf welche Art eine Infusion gelegt wird sollte nur der Arzt entscheiden.

cachon 
Beitragsersteller
 18.04.2011, 20:05

naja, schluckreflex verlieren...also ich will ja nicht gleich nur durch infusion ernähren, sondern als ergänzung;)

und wie bereits geschrieben, es geht mir hier nicht um die somnolenten bettlägrigen patienten, die schon 50 seiten krankheitsliste haben, sondern um den ansonsten fitten senioren. Ich hab schon häufiger die erfahrung gemacht, dass wir zum notfall oder krankentransport gerufen wurden und die leute lediglich zu wenig getrunken hatten und nach 500ml 0,9 Nacl war die somnolenz, das zwicken hier und da, die übelkeit alles wie weggeblasen...

ratznase51  18.04.2011, 20:21
@cachon

Das Problem ist nur das noch ansonsten fitte Senioren es oft ablehnen eine Infusion zu bekommen und zwingen kannst du sie nicht!

Klar gibt es Nachteile:

 

  • Man muss einen Arzt bezahlen, der den venösen Zugang legt oder zumindest für denjenigen die Verantwortung übernimmt, der ihn legt
  • Man muss Verbrauchsmaterial bezahlen (Kanüle, Pflaster, Desinfektion, etc.)
  • Infusionslösung ist teurer als Trinkwasser
  • Es besteht eine (wenn auch geringe) Infektionsgefahr an der Einstichstelle
  • Viele Menschen haben Angst vor Nadeln/Spritzen