Nachteilsausgleich bei Schizophrenie?
Also, wenn man jetzt in der Berufsschule Probleme hat, weil
- man demotivierende, ablenkende Stimmen hört,
- auch andere Halluzinationen hat, die stören,
- Gedankenabreißen und Sprachblockaden auftreten
und dazu undiagnostiziert eine starke Angst gegenüber menschlicher Interaktion und Versagen hat, die einen soweit treiben, dass man Klausuren am liebsten verschiebt (durch Krankheitsfehlen) und Präsentationen nicht halten kann.
Ist dann ein Nachteilsausgleich sinnvoll bzw. besteht dann überhaupt schon Anspruch auf Nachteilsausgleich? Meint ihr, da würde ein Psychiater bei Nachfrage direkt ein Gutachten dafür erstellen? Bin am überlegen meine Medikamente aufgrund der Nebenwirkungen abzusetzen und sehe dann noch mehr Schwierigkeiten auf mich zu kommen.
8 Stimmen
5 Antworten
Ich habe ja tatsächlich Mitleid mit dieser Person, die unter solchen Umständen leben muss. Aber ein Nachteilsauagleich würde ich als nicht richtig empfinden. Was wäre denn wenn in dieser Klasse Menschen unter Depressionen leiden oder sonstige psychische Erkrankungen. Die müssen sich da leider auch durch kämpfen, wie jeder andere auch.
Ausserdem.. möchte man wirklich eine "extrawurst" haben ? Sowas hat auch Nachteile..
Seit wann? Also ich habe damals weder in der Schule noch in der Berufsschule irgendeinen "ausgleich" bekommen
Hast du es beansprucht?
Man kann nur etwas beanspruchen, wenn man davon weiß, deswegen fragte ich ja seit wann es sowas gibt.
Und nochmals - diese Sonderbehandlung ist unfair
Dann sorry, aber es ist dein Fehler 🤷♂️ und ich verstehe nicht, wieso es unfair sein sollte. Menschen haben Nachteile und diese werden ausgeglichen.
Und wo fangen Nachteile an und wo hören die auf ? Es ist schlicht und ergreifend unfair den anderen gegenüber
Nenn mir Gründe, wieso es unfair ist. Wo Nachteile anfangen und wo sie enden bestimmt der Fachmann: Psychiater oder Arzt, je nachdem, was für ein Nachteil es ist
Ganz einfach. Jeder Mensch in seinem Leben hat Probleme die er bewältigen muss, und muss trotzdem in der Gesellschaft funktionieren. Und da sind wir wieder bei dem Punkt, den ich gerade gefragt habe. Wo fängt man an zu sagen "ok, du bekommst einen Ausgleich, und du nicht" - und Psychiater sind heute doch ganz schnell bei ihren Diagnosen. Ich muss dir ernsthaft erklären warum das unfair ist ? Nehmen wir person a) mit Schizophrenie und person b) mit ptbs und Borderline. Wollen wir uns jetzt ernsthaft darüber unterhalten welche Erkrankung schwerwiegender ist? Gleiches Recht für alle..
Jeder Mensch hat Probleme, die er bewältigen muss, aber wie zur Hölle soll man eine Krankheit bewältigen?
Es geht nicht um die Diagnose, sondern darum, wie schlimm diese Krankheit ist.
Ich brauche heutzutage keine Unterstützung mehr und habe sie auch nicht. Meine Noten waren im Vergleich zu allen anderen Jahren 1,5 Notenpunkte schlechter, TROTZ UNTERSTÜTZUNG.
Ich konnte teilweise nicht mal verarbeiten, was die Person vor mir gesagt hat. Was zur Hölle erwartest du von mir? Wie soll ich denn bitte gegen eine Krankheit ankämpfen?
Ich hatte meine schlimmste Phase „nur“ ein Jahr lang. Wenn ich da ohne Unterstützung die Schule durchgemacht hätte, wäre ich wahrscheinlich heute arbeitslos.
Wie kann man denn das bitte fair finden, wenn ich trotz Nachteilsausgleich weit unter meinen Möglichkeiten liege. Du willst es mir sogar weg nehmen, WTF?
"sonstige psychische Erkrankungen. Die müssen sich da leider auch durch kämpfen, wie jeder andere auch"
Nein, bei sozialer Phobie und co kannst du auch bekommen. Ich bin froh das es das gibt.
Ich finde man muss als unwissender da richtig informiert werden was das angeht.
Weiß ich zum Teil aus eigenen Erfahrungen und Fremderfahrung
Sorry es mag daran liegen dss meine Ausbildung und Schule schon etwas her ist. Aber Ich habe damals keine extrawürste bekommen
Es kommt halt auch drauf an ob man in Behandlung ist oder nicht.
Ob die Lehrer davon wissen, manchmal schläft das auch selber die lehrer bzw schuleitung vor oder man bespricht es mit den Psychologen der dann mit der Schule telefoniert
Als extra Wurst würde ich das nicht bezeichnen da psychischen Krankheiten auch Krankheiten sind.
Bsp jmd hat sein arm, Hand gebrochen oder ein Neutrologische Störung im Kopf.
Die kriegen ja auch Unterstützung
Erst überlegen, wie sich das Publikmachen der Erkrankung auf die Lehrstelle und Fortsetzung der Lehre auswirken könnte.
Hast du schon Antrag beim Versorgungsamt auf Schwerbehinderung gestellt. Es heisst schon länger Amt für Soziales, Jugend, Familie oder so ähnlich.
Ich habe beteits wegen einer anderen Behinderung einen Schwebi ausgestellt bekommen, lange vor der Schizophrenie.
Dann musst du bei dem Amt noch Verschlimmerungsantrag stellen!
Für die Chance Beruf zu lernen gib dein bestes zum Gelingen. Werde dir selbst bewusst.
Nutze denken nur zum Wissen abrufen. Aber sei Selbst der Beobachter. Fühle dich ein in Situationen und lass Inspiration ins Hirn.
Ich würde die Lehre als Beobachter, dazu mein bestes Lernen geben und mit dem Abschluss und über 50% Schwerbehinderung eine Arbeitsstelle suchen. Dann hätte ich eine Aufgabe für mein Leben.
Also ich würde dir eine Richtige Therapie empfehlen wir bsp in der Tagesklinik.
Wenn es noch schlimmer wird.
Das mit den Nachteils Ausgleich ist schon m ne gute Idee.
Und auch total angebracht.
Kann es mit psychologen/ Psychiater besprechen und mit der Schule
Ich halte das für notwendig
Wie willst Du den praktischen Teil Deiner Ausbildung durchstehen mit diesen Symptomen.
Bitte, bitte nimm Deine Medikamente und setze sie nicht ab. Sie ermöglichen Dir doch erst die Teilhabe am Leben.
Das Problem an den Medikamenten ist, dass ich schwere Nebenwirkungen bekomme. Unter anderem bekomme ich mittlerweile mindestens einmal am Tag okulogyre Krisen, welche eine Form von Dystonie ist, bei der sich zunächst die Augenmuskulatur verkrampft und dann dieser Krampf weiter ausbreitet, also auf die Gesichtsmuskulatur, die Nackenmuskulatur usw. Dazu fangen diese Muskelgruppen dann auch noch an zu schmerzen. Ich kann so auch nicht besonders am Leben teilnehmen Außerdem trieben mich die Medikamente auch nahe einer Depression.
Das Medikament was ich jetzt nehme, hat außer den beiden Nebenwirkungen und Gewichtszunahme eigentlich keine der Rede werten Nebenwirkungen, die anderen jedoch deutlich mehr (das waren sechs oder mehr atypische nebenwirkungsarme, ich bin leider auch noch vergesslich), weswegen ich bis jetzt nicht abgesetzt habe.
Allerdings halte ich diese dystonen Krisen nicht länger aus. Die treiben mich auch mit Antipsychotika in den Wahnsinn. Und ich denke, dass ich langsam, nach über 32 Krisen, die mehr oder weniger erfolgreich mit Akineton behandelt wurden, auch noch tolerant und eventuell sogar süchtig nach dem Zeug bin, was ich absolut mies finde.
Dazu kann ich sagen, dass es mir schon häufiger so ging, dass ich glaubte, eine Krise zu bekommen, obwohl noch nicht genug "Vorboten" aufgetreten sind, sodass ich mir sicher sein könnte, und ich dann einfach welche von den Tabletten genommen habe, mittlerweile knapp 8mg. Zwei mehr als die empfohlene Tagesdosis, weil ich darunter keine Wirkung mehr spüre, auch nicht bei Krämpfen. Ich mache mir wirklich Sorgen, ob das gut ist.
Die Krämpfe und eben diese mögliche Abhängigkeit und Toleranz bereiten mir Kopfschmerzen genauso wie die Nebenwirkungen von Akineton, die ich schätze auch schon erlebt habe.
Ich hoffe, ich konnte die Situation verständlich darstellen. Mir fällt es gerade etwas schwer, den Faden zu halten.
Du hast Recht Medikamente sind nicht immer das richtige oder machen es noch schlimmer gerade bei psychischen Krankheiten muss man da Vorsichtig sein.
Die Psyche ist halt speziell.
Definitv sinnvoll.
Ich habe bereits ein Nachteilsausgleich bekommen, weil ich unter Schizophrenie leide. Ich finde es sehr komisch, dass Menschen es hier beurteilen wollen, die keine Ahnung von der Schizophrenie haben.
Der Entscheid sollte beim Psychiater bleiben, wie es bei mir auch so war
Die kriegen auch ein Nachteilsausgleich