Nachwirkungen Amalgam-Entfernung ohne Schutzmassnahmen?
Es geht mir bei dieser Frage nicht um Pro- oder Contra von Amalgam als Zahnfüllung. Mich interessiert, ob jemand nach einer schutzlosen Entfernung (ohne Kofferdam, ohne Spezialsauger und -bohrer, ohne Ausleitstoffe) von Amalgam Nachwirkungen hatte, welche ihres Erachtens nicht anderen Ursachen zugeordnet werden können. D.h. bei der Entfernung waren Sie topfit und gesund (Bedingung: keine schwierigen oder ändernde Lebensumstände, keine psychischen oder körperlichen Probleme). Falls ja interessiert: Anzahl der entfernten Füllungen, Zeitraum und Abstände der Entfernungen, nachträgliche oder akute Symptome (z.B. unerklärlicher Magendruck während 3 Monaten, Darmprobleme, Erschöpfungszustände während 2 Monaten, Tinnitus, erhöhte Empfindlichkeit, spätere Autoimmunerkrankungen, Nierenprobleme, etc.).
2 Antworten
das entfernen von amalgamfüllungen erhöht den quecksilbergehalt im körper für einen gewissen moment, bleibt aber im tolerierbaren bereich - das weiß man.
wissenschaftlich ist es aber völlig egal, ob amalgam mit oder ohne kofferdam entfernt wird. das bringt gar nichts, hat höchstens den vorteil, dass füllungsteile und aerosol nicht willkürlich herumgeschleudert werden
die zusätzlichen sauganlagen und die marsanzüge, die man auch im internet gerne zu gesicht bekommt, sind hysterisches getue um den patienten einzuschüchtern und bringen gar nichts
die angebotenen ausleitungen sind letztlich placebo
im internet wird nicht gesiezt :-)
also: intakte füllungen sollten unbedingt belassen werden - warum etwas austauschen, was funktionstüchtig ist?
grundsätzlich muss man sagen, dass amalgam im seitenzahnbereich nur von gold und sonst von keinem anderen material geschlagen werden kann - es ist das bewährteste füllungsmaterial und bei weitem nicht so schlecht wie sein ruf
das quecksilber im amalgam ist nach der aushärtung gebunden und wird in kleinstdosen abgegeben. wir nehmen aber jeden tag durch die nahrung und den straßenverkehr eine viel größere menge hg auf
bei neufüllungen kommt es auf die situation drauf an: in der zahnmedizin sollten situationsbedingte füllungen gelegt werden: ausschließlich composite zu verarbeiten halte ich für genauso falsch (abgesehen davon, dass diese füllungen bei weitem nicht so unproblematisch sind, wie sie aussehen) wie ausschließlich amalgam zu verwenden.
für den seitenzahnbereich schlage ich ab den zähnen 6 bis 8 aber auf jeden fall amalgam vor: es hält bei guter mundhygiene bis zu 20 jahre und dichtet den zahn ab, es hält dem kaudruck prima stand und ist zudem kostenlos und verlangt sogar vom behandler kein großes geschick an fingerspitzengefühl :-)
wie gesagt: situationsbedingt entscheiden: wo ist das loch, was ist die medizinisch sinnvollste lösung und was kann ich mir leisten.
Würde mal intressieren warum du das fragst .
Ich bin 47 damals hat man alles mit amalgam gemacht und ich habe schlechte zähne und fast jeder zahn wurde damals gebohr und gefüllt . Ehrlich keinerlei Probleme.
Nach dem das in der Presse war habe ich mit zahnärzten gesprochen und nach und nach die Zähne gegen Keramik ersetzten lassen (hat die GKV bezahlt) keinerlei probleme . Ohne irgendwelchen Tralla.
Ich glaube du machst dir viel zu viel gedanken.
Nein, ich mache mir nicht zu viele Gedanken und das war nicht meine Frage und sie war auch nicht an Dich gestellt. Danke trotzdem.
Sie scheinen sich auszukennen. Was empfehlen Sie? Sollen intakte Füllungen beibehalten werden resp. wann soll ausgetauscht werden? Was empfehlen Sie bei Neufüllungen?