Natron für Problemhaut, Hautkrankheiten
Hallo Leute. Weiß jemand, ob
Natronbäder auch bei Psoriasis helfen? Also Meersalzbäder helfen ganz gut. Bei Natron soll man ganz weiche Haut bekommen. Hat da jemand Erfahrung?
Hilft Natron die Rötungen bei Rosazea zu lindern?
Kann man für die Akne Natron auch als Maske oder innerlich, also anders als nur als Peeling verwenden?
Kennt jemand Masken mit Natron? Gibts sowas überhaupt?
Ich weiß, dass Natron auf der Haut basisch reagiert. Nur ist das mit der basischen Pflege ein umstrittenes Thema. Man liest aber viel über die guten Eigenschaften von Natron aber eben leider sehr wenig, ob es auch so gut in der Kosmetik anzuwenden geht.
Ich selbst hatte lange Zeit Akne, also jetzt nur noch ab und zu. Interessiere mich aber von Haus aus für Naturkosmetik und natürliche Heilmethoden. Aber bitte nur antworten, wo Ihr ganz genau wißt, dass das auch stimmt bzw. eigene Erfahrungen. Vielen Dank im voraus für die vielen netten Auskünfte.
4 Antworten
Natron taugt nur zur "Entsäuerung". Und da lieber innerlich (also Natron essen) als auf der Haut. Der Grund ist, dass die Haut natürlicherweise sauer ist, alkalische Bäder tun ihr also gar nicht gut.
Das trifft auch für den Magen zu, aber da haben wir eher Übersäuerungsprobleme als auf der Haut. Und im Gegensatz zur Haut kann der Magen selbst Säure produzieren (ist nicht auf eine Bakterienflora angewiesen), das Natron wird dabei im Grunde ins Blut gepumpt, wo es entweder nützlich ist (Säure-Basen-Haushalt) oder über den Harn ausgeschieden wird.
Für Hautprobleme würde ich daher eher 1-2 Tassen Obstessig ins Badewasser kippen, kein Natron. Der spendet im Gegensatz zum Natron Feuchtigkeit und regt die Durchblutung an, schadet außerdem nicht dem Säureschutzmantel.
Danke für deine Meinung in Form dieses Fullquotes.
Lass dir versichern, dass ich mich sorgfältig informiert habe und nicht einfach irgendwelches Blabla nachquatsche. Ich bin keine Firma, verdiene nicht an meinen Aussagen und überdies steht der Begriff "Übersäuerung" in meinem Beitrag nicht ohne Grund in Anführungsstrichen.
Um hier ein für alle Mal mit diesem blöden Gezanke Schluss zu machen:
- Die Alternativmediziner/Heilpraktiker/Quacksalber/whatever reden Stuss, wenn sie von einer Übersäuerung des Blutes reden. Eine wirkliche Azidose ist direkt lebensgefährlich und tritt nur in Folge schwerer Vorerkrankungen auf.
- Das Krankheitsbild das sie beschreiben existiert dennoch. Man sollte es aber besser "Pufferüberlauf" o.ä. nennen.
- Gegen den (Säuren-)Puffererüberlauf kann man kurzfristig sehr leicht angehen, indem man z.B. Natron (oh wie teuer!) schluckt. Dadurch wird sich der pH-Wert des Blutes nicht messbar verändern - genauso wie er auch vorher nicht messbar verändert war. Aber die Atmung und die Nieren und das Blut werden entlastet. Die müssen es nämlich richten, wenn keine Hydrogencarbonationen mehr übrig sind - d.h. wenn der Bicarbonatpuffer "ausgelutscht" ist. Langfristig ist es empfehleswert, einfach weniger zu neutralisierende Säuren ins System einzuspeisen.
- Prinzipiell gibt es es auch das umgekehrte Problem, die Alkalose. Allerdings ist es für gesunde Nieren ein leichtes, überschüssige Bicarbonationen auszuscheiden, sobald sie anfallen. Fehlende Bicarbonationen (bei latenter Azidose) können sie jedoch nicht herzaubern. Sollen sie den Urin von vorgestern wieder "hochziehen"? Aus der Kanalisation?
Am Ende bleiben Wortklauberei auf der einen, unpräzise Bezeichnungen auf der anderen Seite. Das eigentliche Problem ist, dass ungesunde Ernährungsgewohnheiten den Stoffwechsel "treiben". Er wird von außen geschoben - immer bemüht, Puffersysteme in einem gesunden, statistischen, Halb-Voll-Zustand zu halten. Der Grund ist das Zuviel von allem, was wir täglich zu 3-5 Mahlzeiten in uns reinstopfen. Aus Gewohnheit oder Genussucht.
Ein gesunder Stoffwechsel wird nicht getrieben, sondern arbeitet "auf Zug". Fehlen irgendwelche Stoffe, so wird ein Appetit auf Nahrungsmittel erzeugt, die diese Stoffe enthalten. Die Verdauungsorgane nehmen (soweit sie ein Wahl haben) gezielt den benötigten Stoff auf. Was sonst noch so reinkommt wird ausgeschieden, das Puffergleichgewicht bleibt erhalten. Zu erreichen ist dieser Zustand durch Fastenkuren.
Zusammengefasst in zwei Sätzen:
Iss ausschließlich dann, wenn du hungrig bist.
Iss auschließlich das, wonach dein Körper verlangt.
Also mir hilft eine natronmaske seeehr gut. Einmal wöchentlich wende ich es an auf Empfehlung meiner Hautärztin. Ich nehme mir immer eine kleine Schüssel, 50g natron u etwas Wasser um eine schöne Masse zu bekommen. 15min einwirken lassen.. danach neutrogena drauf. Alles fein :-)
Natron laß mal besser.
Du kannst Dir in der Apotheke "Ballistol Hausmittel" holen (kostet nicht viel) und damit die schorfigen Stellen behandeln. Das hilft - ohne Nebenwirkungen.
Auch brauchst Du kein teures Meersalz für Bäder zu kaufen, normales Kochsalz erfüllt die gleiche Funktion.
Und warum kein Natron? Das kann man sogar essen.
Natürlich kann man das essen. Aber es trocknet die Haut aus.
Aha, ich hab gelesen, man soll nach der Reinigung mit Natron voll megaglatte Haut haben und es würde nach einiger Zeit auch nicht mehr trocken sein bzw. soll es sich überhaupt nicht trocken anfühlen, wenn man das benutzt hat. Du hast da wohl andere Erfahrung gemacht?
Die Haut fühlt sich beim Baden mit Natron tatsächlich gut an, aber nachher ist sie dann doch eher (etwas) trocken und blass.
Die Haut muß leicht sauer sein
ad 2. Bei Rosazea kenne ich nur ein Gel Rozex gel. Ist jedoch kein Wundermittel.:
Schon wieder die laienhafte Ansicht über die angebliche "Übersäuerung"!
Hier wird mit diesem Märchen von kompetenter Seite aufgeräumt:
"Wie Firmen Menschen mit der „Übersäuerungstheorie“ hinters Licht führen
Obwohl es aus wissenschaftlich-medizinischer Sicht lediglich bei schweren Krankheiten eine Übersäuerung gibt, locken gewitzte Marketingstrategen viele Verbraucher seit Jahrzehnten mit der Übersäuerungstheorie zum Kauf von basischen Präparaten, kritisiert heute Sven-David Müller-Nothmann vom fachärztlichen Beratungsportal ...qualimedic.de.
Aus medizinischer Sicht ist die Übersäuerung, die der Arzt als Azidose bezeichnet, durch einen Blut-pH-Wert unterhalb von 7,36 gekennzeichnet, erläutert die Qualimedic-Internistin Dr. med. Sabine Schulz.
Zu einer solchen Veränderung im Säure-Basen-Haushalt kann es insbesondere durch eine Sauerstoffminderversorgung des Organismus beispielsweise infolge einer Ateminsuffizienz, durch eine chronische Nieren- oder Leberinsuffizienz, einen entgleisten Diabetes mellitus sowie vorübergehend auch ohne Krankheitswert nach körperlicher Maximalbelastung durch (Hoch)-Leistungssport kommen, so Doktor Schulz weiter.
Bei einem völlig gesunden Menschen hingegen entgleist der Säure-Basen-Haushalt nicht, denn über Atmung sowie Leber- und Nierenfunktion reguliert der Organismus den pH-Wert in sehr engen Grenzen.
Alternativmedizinische Autoren hingegen postulieren zusätzlich die Existenz einer so genannten „chronischen Übersäuerung“ des Körpers. Dabei besteht aber nicht die Möglichkeit, dies durch die Bestimmung tatsächlich krankhaft veränderter pH-Werte zu objektivieren, prangert Dr. med. Sabine Schulz, die zum internistischen Facharzt-Team der Qualimedic.com AG gehört, an.
Etwas was nicht existiert, lässt sich auch nicht behandeln.
Die Anhänger der Übersäuerungstherapie gehen von einer ungünstigen Stoffwechsellage aus, die das Entstehen von Erkrankungen wie Arteriosklerose, Gicht, Allergien oder Diabetes mellitus begünstigen soll. Auch Beschwerden wie leichte Ermüdbarkeit, Magen-Darm-Beschwerden und sogar Schmerzen und Verspannungen führen diese Scharlatane auf eine "Übersäuerung" zurück.
Erschreckend dabei ist, dass die Übersäuerungstheorie keinerlei medizinisch-wissenschaftliche Grundlage hat. Hintergrund für die Übersäuerungstherapie ist vielmehr, dass etliche „Institute“, Verlage und nicht zuletzt die Industrie hier aber einen Markt erkannt haben.
Sie verwirren die Bevölkerung, bauen eine Krankheit auf, die es nicht gibt und bereichern sich auf Kosten der Verbraucher. Schließlich braucht niemand Nahrungsergänzungsmittel, Bücher, oder Komplementärtherapien, die darauf ausgerichtet sind, eine Übersäuerung zu behandeln, betont Qualimedic-Pressesprecher Sven-David Müller-Nothmann abschließend."
http://tinyurl.com/3lg7adj