Patienten - sexuelle Nötigung!
Hallo zusammen!
Ich wollte mal wissen, was man tun kann, wenn man als Schülerin von einem Patienten im Krankenhaus begrapscht wird... Das war letztes Jahr der Fall (Praktikum) bei einer auf unsrer Station und natürlich wollte kein junges Mädchen mehr zu dem Patienten rein. Die Schwestern haben mich trotzdem noch zum Blutdruck messen usw. reingeschickt aber zum Glück nicht mehr zum waschen (dabei ist es bei der anderen Schülerin passiert). Ich hab mich dann von ihm ferngehalten und es ist zum Glück auch nix passiert (von einigen Versuchen von ihm abgesehen). Jetzt bin ich wieder im Praktikum und ich frage mich - wenn das wieder passiert, und diesmal bei mir, wie kann ich mich dagegen wehren? Also privat würde ich dem eine scheuern. Aber einem Patienten kann man doch nicht einfach eine runterhauen! :D
Gibt es da irgendwas (außer melden) was man im ersten Moment dagegen tun kann??? Ist das euch auch schon mal passiert und wie habt ihr reagiert?
8 Antworten
Prinzipiell ist es natürlich richtig, daß man sofort das Behandlungs- oder Patientenzimmer verläßt und dem nächsten Vorgesetzten den Vorfall meldet. Falls der Patient dement ist - da kommt so etwas immer wieder mal vor - nur zu 2. das Zimmer betreten und die nötige Behandlung durchführen. Falls ein männlicher Kollege in der Nähe ist, sollte er natürlich den Patienten übernehmen. Aber auch bei demenzkranken Patienten den Vorfall immer dem Vorgesetzen melden.
Danke für den Stern :-)
du kannst ihn anzeigen, du kannst ihm auf die Wunde drücken und vieles mehr
Hallo!
Patient hin oder her, scheuern darst du gesetzlich natürlich niemandem eine, aber dich verbal wehren darfst du sehr wohl, solange du niemanden schwer beleidigst. Also hau ihm verbal eine rein.
"Sie haben mich gerade angefasst. Tun Sie das niemals wieder! Noch einmal, und ich zeige Sie wegen sexueller Belästigung an. Ich werde die Ärzte und Schwestern darüber informieren!"
"Fassen Sie mich nicht an!"
"Ich will nicht von Ihnen angefasst werden! Das ist sexuelle Belästigung und strafbar!"
Wichtig ist nur, dass du mit nötiger Überzeugung auftrittst, das NEIN muss ihm sozusagen ins Gesicht springen. Schau böse und ihm/ihr (man weiß nie) dabei sehr fest in die Augen, mach deine Stimme fest und laut, richte dich hoch auf, gehe ggf einen Schritt zurück, hebe die Hände abwehrend. Verlasse u.U. sofort den Raum und rede mit eine Krankenschwester.
Melden ist aber der richtige Weg. Dein Chef hat eine Fürsorgepflicht. Und das heißt, er ist verpflichtet, das Problem zu deinem Schutz zu lösen. Wie er das macht ist sein Bier, nicht deins.
Wäre ich Chef, ich würde nur noch Männer dorthin schicken und dem Mann ganz gewaltig mit einer Anzeige oder psychiatrischen Untersuchung drohen.
Selbst fürs Blutdruckmessen nur noch zu zweit.
Dann doppelt besetzen oder ihn auf eine Station/ein Krankenhaus verlegen, was männliche Kräfte hat.
Euer Chef ist nunmal in der Fürsorgepflicht! Und ihr habt das Recht auf Schutz!
Das reine "Begrabschen" ist KEINE sexuelle Nötigung, allenfalls eine Beleidigung. Daher kann man außer einer Anzeige deswegen dagegen auch nicht viel machen...
Der Patient war so viel ich weis dement, also hätte er so eine Ansprache nicht verstanden...
Und wie soll man männliche Pflegekräfte reinschicken, wenns keine auf der Station gibt??