Pferd nach Fesseloperation ruhig stellen?
Hallo,
mein Pferd wird bald am Fesselkopf operiert, da ihr Fesselringband durchtrennt wird. Danach ist es jedoch sehr wichtig, dass sie sich ruhig hält. Unsere Pferde werden morgens (ca. 7 Uhr) auf die Koppel gelassen und sie kommen nachmittags (ca. 16 Uhr) wieder in ihre Boxen. Mein Pferd steht momentan auf einem Paddock, dass in etwa genau so groß ist wie ihre Box (ca.3 mal 3,5 Meter). Ich kann sie nicht den ganzen Tag in der Box lassen, da sie sonst gegen die Boxenwände tritt, weil sie alleine ist, was natürlich nicht besonders gut für ihren Fuß ist.
Wenn die Pferde morgens raus gelassen werden, tritt sie auch gegen die Boxenwände oder steigt. Wie kann ich sie ablenken? Ich möchte nun jeden Morgen dabei sein, um sie zu beruhigen. Leider ignoriert sie mich komplett, sobald andere Pferde an ihr vorbei laufen, weil sie einfach nur mit möchte. Wenn sie zuletzt raus kommt, spinnt sie rum, weil keiner mehr da ist. Wenn man sie zu einen von den ersten tut, spinnt sie auf dem Paddock, wenn alle anderen an ihr vorbei laufen.
Wie kann ich ihre Aufmerksamkeit bekommen? Wie kann ich das Problem lösen?
Ich hoffe ich habe alle wichtigen Informationen hier rein geschrieben. Würde mich freuen wenn mir jemand helfen könnte.
3 Antworten
eine permanentsedierung ist üblich, da sie die einzige möglichkeit darstellt, dass das pferd sich nicht durch unruhe und aufgestauten bewegungsdrang schaden zufügt.
auch die fütterung wird entsprechend energiearm und leicht verdaulich sein, damit es keine kolik gibt.
so - und das ganze bespricht man bitte vor der OP mit dem tierarzt, der sie durchführt. in einer tierklinik wird die OP ja wohl nicht gemacht...
Ich weiß nicht, ob diese Lösung für dich möglich ist. Sie ist aufwändig und das Pferd muss "vernünftig" sein.
Mein Araber musste mal vier Monate STEHEN. Er hatte sich das Strahlbein gebrochen und bekam als therapie einen extremen Beschlag mit sehr hohen Hinterschenkeln. Er stand sozusagen auf Stöckelschuhen. Richtig laufen hätte er damit nicht können, die Gefahr des Umklinkens war einfach viel zu groß. Außerdem sollte er wegen des Bruchs sowieso nicht rumlaufen. Also Boxenhaft. Vier Monate. DAs Drama geschah im Mai und die Kumpel waren natürlich auf der Weide. Ich bin dann hingegangen, wenn es irgendging sogar zweimal am Tag, und habe ihm frühmorgens - und wenn es ging - auch Mittags täglich einen Winzpaddock von 4 mal 4 metern auf die Weide gebaut. Er konnte Gras fressen, er konnte die anderen sehen, war ja praktisch mit ihnen auf der Weide. Aber er konnte nicht herumrennen.
DAs hat gut geklappt. Allerdings muss man sagen. dass das Pferd auch einen enormen Respekt vor der E-Zaun Litze hatte. Zuerst hatte ich diesen Paddock unter Strom gesetzt, aber nach ein paar Tagen war das unnötig. Er stand wirklich vier Monate hinter einer Attrappe. Er hat es gut ausgehalten und war ein sehr geduldiger Patient.
Aber nicht jedes Pferd ist so.
Schlimmstenfalls musst du mit dem TA reden, ob er ein Mittel zur Verfügung hat, das dein Pferd etwas ruhig stellt.
Mein TA hat mir das damals verschwiegen, aber fast immer ist ein Strahlbeinbruch das Todesurteil für ein Pferd. D.h. es bleibt nach "Abheilung" reiterlich unbrauchbar. Mein Pferd aber ist wieder gesund geworden und sieben Monate nach dem Unfall konnte er langsam wieder angeritten werden. Aber, wie gesagt, das passiert fast nie. Bei ihm lag es wohl daran. dass er absolut perfekte Hufe hatte. Bessere Hufe konnte ein Pferd nicht haben.
Danke für deinen Vorschlag, mein Pferd hat bereits spezielle Eisen für ihren betroffenen Fuß. :)
Vielleicht ein Pferd dazu stellen zu ihr dass sie nicht alleine ist, also nebenan in einen anderen paddock oder so
ich schätze, da werden sich die wenigsten Besitzer drauf einlassen wollen.
Nebenan ist bereits ein anderes Pferd.