Pferde Krankenversicherung Erfahrungen?

7 Antworten

Ich glaube eine OP versicherung reicht aus. Wenn ein Pferd nie Krank ist, verschwendest du jeden Monat viel Geld, was du auch gut beiseite legen könntest.

Wenn du jetzt (wie unseren Tunierrentner, der meiner Ma ein Jahr lang sehr sehr viel Geld gekostet hat) ein Pferd hasst, was Krank ist, dann bekommst du das nicht versichert oder zu solchen konditionen, dass du ieber alles selber zahen kannst.

Habe eine Haftpflicht und OP Versicherung bei der Uelzener und fahre damit sehr gut. Freundin von mir hat genau die gleiche Versicherung und ist dank einer extrem komplexen Augen OP echt happy darüber. Ihr (damals) Hengst hat sich prächtig erholt und die Kosten waren echt zu deckeln.

Ich habe sie abgeschlossen, weil bei mir noch kleine Unsicherheiten bestanden, als ich mein Pferd kaufte. Würde ich nie mehr wieder machen. Ich zahle so viel ein, habe in den 11,5 Jahren, die ich mein Pferd jetzt habe, eine 5-stellige Summe an Tierarztkosten gehabt, aber kein Cent fiel in den Bereich, den diese Versicherungen abdecken. Ich muss mich echt mal drum kümmern, nachzusehen, wie man diese Versicherung wieder kündigen kann, irgendwie gerät das auf der ToDo Liste immer zu weit runter.

Horselove34 
Beitragsersteller
 16.04.2020, 10:23

Und welche Sachen wurden ausgeschlossen, wenn ich fragen darf?

Baroque  16.04.2020, 10:41
@Horselove34

Uelzener. Keine Ausschlüsse, die ganz normale Versicherung, wie sie eben so ist.

Ach, ich lese gerade oben - sorry, war heut früh wohl zu schnell und habe das übersehen - "Krankenversicherung". Nicht "OP-Versicherung". Was ich habe, ist die OP. Mein Pferd war 12, als ich es kaufte, da gab es keine Krankenversicherung mehr. Zum Glück, wie ich heute sage, denn die hätte noch mehr gekostet und ob die etwas erstattet hätte. Die größten Kosten waren bei einer Wunde, die bis auf den Knochen ging und wegen der komplizierten Behandlung, die nur im Behandlungsstand möglich war, einen Klinikaufenthalt über 7 Wochen nötig machten. Das Pferd wurde mehrfach operiert, denn die Maßnahmen, die da gemacht wurden, waren OP-Maßnahmen. Aber, weil das Narkoserisiko bei Pferden nicht gering ist, wurde immer stehend operiert und die OP-Versicherung zahlt beispielsweise nur bei Vollnarkose.

Horselove34 
Beitragsersteller
 16.04.2020, 10:49
@Baroque

Genau an diesen Punkt habe ich eben auch gedacht. Des Weiteren können ja eben durch Klinikaufenthalte ohne OP auch enorme Kosten enstehen

Baroque  16.04.2020, 10:58
@Horselove34

Trotzdem weiß man es nicht. Unser anderes Pferd hat sich wirklich schon mehrfach schwer verletzt. Er hat einen Nervenschaden, der das Verletzungsrisiko deutlich erhöht. Wer sein Bein nicht immer zuverlässig spürt, reagiert manchmal zu spät. All das hat die Zeit geheilt und hätte sonst niemand heilen können. Wir haben das meiste Geld in die bildgebenden Verfahren investiert. Allerdings brachte nur in einem Fall Röntgen was. Das andere war nicht zu röntgen. Ein bisschen was mit Ultraschall abgedeckt. Das ist aber weder Labor noch Röntgen ... diese anderen bildgebenden Verfahren sind aber nur im Vorfeld einer OP mit drin ... sowas zum Beispiel. Da lege ich mir echt lieber das Geld zur Seite.

Hast Du grade greifbar, was das Ding kosten soll?

Ach und: Der Klinikaufenthalt ist gar nicht so teuer, in der Fahrpraxis kostet eine tägliche Behandlung deutlich mehr.

Horselove34 
Beitragsersteller
 16.04.2020, 11:02
@Baroque

155€ soll die kosten.. Eine Op ohne Vollnarkose ist natürlich auch teuer und wird ja von der op Versicherung nicht übernommen, wie du bereits gesagt hast

Baroque  16.04.2020, 11:15
@Horselove34

Bei meinem Pferd hat der Aufenthalt 15 Euro am Tag gekostet, im Stall musste ich nur die Leermiete zahlen, also abzüglich Futterkosten. Da war ein Monat schon etwas teurer als normal, aber nicht viel.

Die Behandlungen haben mich je Tag 20 Euro gekostet beim stationären Aufenthalt, die stehenden OPs je 80 Euro.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man, wenn man ein Pferd mal 15 Jahre hat, also 2.325 Euro an die Versicherung bezahlt hat, für 2.325 Euro Leistungen abruft, die in den Leistungskatalog passen? Schwer zu sagen.

Wenn Du nur 3 Kotuntersuchungen im Jahr machen lässt, weiß ich jetzt gar nicht, ob das mit drin ist. Falls mit Wurmkuren das Medikament an sich gemeint ist, dann soll das ja zur Resistenzvermeidung gemieden werden. Wenn man Glück hat, hat man nicht mal mit Bandwurm und/oder Dasseln zu tun, sodass man über Jahre gar nie behandeln muss. Also ruft man das auch nicht ab.

Impfungen ... Herpes ist unter den Infektiologen umstritten, weil der Impfstoff sehr alt ist, nicht mehr an die aktuellen Stämme angepasst. Wäre er das, gäbe es den Bestandsschutz, wenn alle Pferde geimpft wären. So freut sich der Hersteller, das Zeug immer noch gut zu verkaufen und der Bestandsschutz ist nur noch in sehr geringem Umfang gegeben. Man muss halt, wenn man an impfpflichtigen Veranstaltungen teilnimmt. Influenza ist sinnvoll, aber wenn nicht eine Veranstaltervorgabe deutlich häufiger verlangt als die Zulassung des Medikaments vorsieht, reicht es, jedes Jahr 30 Euro dafür auszugeben. Tetanus lässt man am besten einmal jährlich ab 3 Jahre nach der letzten Impfung Titer bestimmen, denn da wird oft auch überimpft. Die meisten Pferde brauchen alle 5 bis 10 Jahre eine Auffrischung. Wird die Titerbestimmung bezahlt? Wahrscheinlich auch so ein Schlupfloch. Ich würde also von den 100 Euro jährlich 30 abrufen und alle 7,5 Jahre mal 30 für Tetanus.

Inzwischen handle ich wirklich nach dem Grundsatz "Eine Versicherung lohnt sich nur für Dinge, wo man Schäden nicht aus eigener Kraft bezahlen kann".

Horselove34 
Beitragsersteller
 16.04.2020, 12:24
@Baroque

Ich habe grade nochmal bei der Uelzener gesehen, dass die Op Versicherung auch Standnarkosen beinhaltet :)

Baroque  16.04.2020, 12:49
@Horselove34

Ich glaub aber, die teurere Variante davon.

Horselove34 
Beitragsersteller
 16.04.2020, 13:05
@Baroque

Ja genau, aber im Gegensatz zu einer KV ist die ja schon fast billig haha

Horselove34 
Beitragsersteller
 16.04.2020, 10:11

Bei welchem Anbieter hast du die abgeschlossen? :)

Rechne dir das genau durch, idR kommt es günstiger, eine OP Versicherung abzuschließen und sich Betrag x für den TA zurück zulegen. Lohnen würde sich das nur, wenn grad dein Pferd die Pechvogelkarte zieht, dann wird aber die Versicherung auch bald einen Weg finden, euch loszuwerden... ebenso wie es meist ein Schlupfloch im Kleingedruckten gibt, warum die Versicherung dann doch nicht oder nur einen Teil der Kosten übernimmt.

Diese Bedingungen gelten, wenn es KEINE bekannten Vorerkrankungen gibt. Das wird dann bei der Antragstellung geprüft.

Horselove34 
Beitragsersteller
 16.04.2020, 12:06

Genau, aber wäre sie sich dann als lohnenswert?

DerHans  16.04.2020, 13:16
@Horselove34

Das musst du dir selbst ausrechnen. Du weißt sicher wie teuer eine Operation bei einem Pferd werden kann.

Man kann aber auch eine Selbstbeteiligung vereinbaren. Das reduziert die Prämie wesentlich. Und der Betrag der SB ist ja dann kalkulierbar (eben der höchst mögliche Betrag den man pro Jahr zahlen müsste)