Pille nehmen bei Migräne mit Aura (Augenmigräne)?
Hallo. Seit der Geburt meiner Tochter leide ich ständich unter Schwindel und Migräne mit Aura (Lichblitze) ohne Kopfschmerzen. Im ersten ja hatte ich nur 2 Anfälle, im zweiten 4 und aktuell 8 pro Jahr. Die Pille hab ich nicht mehr genommen, da man ja angeblich bei Migräne mit Aura die Pille nicht nehmen soll. Wegen Schlaganfall und so. Allerdings ist mir im letzten halben jahr aufgefallen dass ich wärend meiner Periode ganz besonders strark und Schwindel (Drahschwindel) und Bekommenheit leide. Auch meine Periode ist unregelmässig und stärker geworden (bin jetzt 33) Mein Gynäkologe rät eine leichte Pille durchgehend zu nehmen! Kennst sich ja jemand aus? Ist das unbedenklich.... irgendwie trau ich mich net so recht.... oder habt ihr sonst einen Rat für mich Danke schonmal im Voraus
4 Antworten
Versucht werden kann jedoch in Absprache mit deinem Neurologen der Einsatz einer östrogenfreien Minipille (Gestagenpille).
Aber letztlich kann jede Pille, auch die Minipille, eine Migräne verschlechtern.
Da bei Migräne das Hormonsystem beteiligt ist, kann es von Vorteil sein, möglichst auf hormonelle Eingriffe zu verzichten und bei Wunsch nach einer sehr sicherern Verhütung bietet sich die Kupferspirale an.
Schau auch mal hier:
https://www.rosenfluh.ch/media/gynaekologie/2008/01/Kontrazeption-bei-Frauen-mit-Migraene.pdf
Alles Gute für dich!
Hallo blueberry3,
bei Migräneaurapatientinnen ist das Schlaganfallrisiko höher, wenn sie eine Kombinationspille (mit den Hormonen Östrogen und Gestagen) einnehmen. Das liegt am Östrogen.
Besser wäre in deinem Fall, eine reine Gestagenpille (ohne Östrogen) – z. B. die Cerazette. Sie wird ohne Pause durchgenommen, so dass man keine Periode mehr hat. Gestagenpillen sind gesundheitlich normalerweise unbedenklich und auch sehr sicher in der Verhütung. Empfohlen werden sie vor allem, wenn eine Migräne mit Aura und / oder eine menstruelle Migräne vorliegt.
Es ist die Frage, was dein Gynäkologe unter einer „leichten Pille“ versteht. Es gibt leichte Gestagenpillen, aber auch leichte Kombinationspillen. Auch eine niedrig dosierte Kombinationspille enthält Östrogen und ist deshalb nicht für Migräneaurapatientinnen geeignet.
Eine Pille, die durchgenommen wird, hat den Vorteil, dass keine Hormonschwankung während der Pillenpause stattfindet. Hormonschwankungen sind häufig der Auslöser für Migränesymptome. (Auch bei Frauen, die keine Pille nehmen, treten vor und während der natürlichen Menstruation Hormonschwankungen auf, die ein Migräneauslöser sein können.)
Ich habe auch Migräne mit Aura und meine Periode wurde auch nach den Schwangerschaften stärker. Mir hat die Hormonspirale Mirena gut geholfen. Sie enthält nur Gestagen - kein Östrogen. Nach ein paar Monaten hatte ich keine Periode mehr und damit viel weniger Migräneanfälle …und natürlich auch keine Menstruationsbeschwerden (wie Schwindel, Schmerzen,...) mehr.
Sinnvoll ist die Mirena aber nur dann, wenn in den nächsten Jahren keine weitere Schwangerschaft geplant ist. Die Hormonspirale ist nicht billig und lohnt sich finanziell nur, wenn sie auch die üblichen 4-5 Jahre in der Gebärmutter liegt.
Nicht-Hormonelle Verhütungsmittel sind für Patientinnen mit Auramigräne auch sehr empfehlenswert. Sie helfen dir aber leider nicht bei deinem Problem mit deiner Periode (Schwindel, Unregelmäßigkeit).
Ich würde an deiner Stelle das Für und Wider noch mal mit dem Gynäkologen durchsprechen. Nähere Informationen hast du ja jetzt hier bekommen und kannst dadurch gezielter deine Fragen an ihn richten.
Falls du noch Rückfragen an mich hast, kannst du gerne einen Kommentar unter meine Antwort schreiben.
LG Emelina
Die vestibuläre Migräne, auch Schwindelmigräne genannt, ist eine Sonderform der Migräne. Schwindel kann einmal im Rahmen einer Aura Vorbote eines Migräneanfalls sein. Typisch für die vestibuläre Migräne sind jedoch Drehschwindelanfälle, die ohne ersichtlichen Anlass plötzlich auftreten und in bestimmten Abständen immer wiederkehren. Auch Schwankschwindel und Gleichgewichtsprobleme sind möglich. Mit den Attacken können starke Kopfschmerzen, Sehstörungen, Lärm- und Lichtempfindlichkeit, Tinnitus, Übelkeit und Erbrechen verbunden sein. Viele Betroffene haben vor Auftreten der Schwindelbeschwerden schon einmal unter Migräne gelitten. Diese zeigt sich dann, oft nach einer beschwerdefreien Zeit, mit Schwindelattacken in veränderter Form wieder. Manche erleben auch nur Schwindelanfälle, ganz ohne Kopfschmerzen.
Quelle: http://www.apotheken-umschau.de/Schwindel
Schwindel, der regelmäßig während der Periode auftritt, kann auch eine Form der Migräne sein, nämlich der vestibulären Migräne. Diese Schwindelmigräne kann, genauso wie andere Migräneformen, durch Hormonschwankungen ausgelöst werden. Ein Neurologe ist dafür der zuständige Facharzt.
Hallo, an deiner Stelle würde ich das mit der Pille einfach mal ausprobieren, da sie ja "nur" Hormone freisetzt. Inwiefern deine Migräne und/oder die Stärke deiner Periode beeinflusst wird, kann man so nicht sagen, da dies bei jedem Menschen unterschiedlich ist. Die Schwindelanfälle während deiner Periode können aber auch mit einem Eisenmangel zusammenhängen. Vielleicht solltest du auch hin und wieder Eisen zu dir nehmen und schauen, ob es wirkt.
Liebe Grüße
Hi. Danke. Bis jetzt war mein Eisenwert immer eher hoch als niedrig ....
Hi
Habe mir nun die cerazette verschreiben lassen und habe heute gelesen dass sie auch der Liste der "gefährlichen" Pillen steht. Da sie eine der 4ten oder 3te n Generation ist.... würde das thrombose Risiko erhöhen... obwohl angeblich gerade cerazette bei Thrombosepatien verschrieben wird.
Bin nun etwas verunsichert und verwirrt...