Reflux und Speiseröhrenentzündungen durch gesunde Ernährung - wie kann das sein?
Ich habe im vergangenen Jahr meine Ernährung umgestellt: 3 Mahlzeiten, 5 Std Pausen dazwischen, viel Gemüse, Fisch, Fleisch, Sojajoghurt, Obst und ganz wenig Kohlehydrate. 13 Kilos hab ich verloren und mich toll gefühlt. Dann fing das mit dem Reflux etc an und ich bin immer öfter eingeknickt in den Essenspausen. Am besten ging es mir, wenn ich Kartoffeln, Reis, Nudeln und Brot gegessen habe, all das, was ich tunlichst meiden wollte. Irgendwann war ich dann wieder dabei, daß ich 9 Kilo mehr drauf hatte und es meinem Magen dauernd so mies ging, daß ich am liebsten ständig was gegessen hätte..
Immer wenn ich nun versuche, mich von dem Essen zu lösen und meinem Magen Ruhe gönnen will und gesunde Sachen essen, knicke ich nach spätestens einer Woche ein. Mir ist dauernd ab spätestens 1.5 Std nach der Mahlzeit so dermaßen schlecht, daß ich freiwillig nach einem Snack greife. Auch 4 Omeprazol pro Tag ändern daran nix, keine Kaffeeabstinenz und auch sonst nichts, was mir bekannt wäre.
Hat jemand vielleicht eine Idee, warum mein Magen so reagiert, wo andere Mägen froh sind über fettarme Mischkost und reichlich Ruhepausen? Nächste Woche werde ich bei einer Magenspiegelung auf Heliobacter untersucht, aber ein Zusammenhang ist nicht allzu wahrscheinlich. Ich habe das Gefühl, daß mein Arzt dann spätestens auch nicht mehr weiter weiß...
5 Antworten
Es ist besser, öfter zu essen, dafür aber ganz kleine Mahlzeiten nur. Wenn dein Magen so lange leer ist, produziert er viel Magensäure, ohne richtig was zu tun zu haben, daher der Reflux. Wenn er aber was zu tun hat, verlagert er die Produktion der Säure auf die Verdauung. Du musst deshalb nicht anders und nicht mehr essen als bei den weit auseinander liegenden Mahlzeiten, halt nur nach ca. 2-3 Stunden eine Kleinigkeit. Versuch es mal über zwei Wochen und schau, ob es dann besser oder sogar gut ist. Wenn nicht, musst du natürlich zum Arzt.
ich nehme gegen Sodbrennen kühle Milch und das hilft.
L. G. Aral59
"Gesund" ist eben relativ. Warum isst Du nicht einfach normal? Diäten machen zwar Kranke gesund, aber oft genug Gesunde krank...
Wurdest du schon aufs Zollinger-Ellison Syndrom untersucht?
Ansonsten ist anzumerken, dass der Magen auf alle psychischen Probleme stark reagieren kann. Auch auf solche Probleme, die man sich selbst vielleicht noch nicht eingesteht - irgendwo bricht das durch. Will dich jetzt nicht auf "die Psycho-Schiene" abschieben, aber ich habe das selbst schob bei vielen Menschen beobachtet. Ging es ihnen seelisch besser, wurden auch die Magenprobleme viel besser oder verschwanden sogar.
Wenn man nach Hungerkuren großen Appetit hat, wird eben mehr Magensäure produziert in Erwartung der bevorstehenden nächsten Zufuhr. Hungerkuren bringen eben nichts langfristig.