Reizdarm - Arbeit will mich loswerden?

3 Antworten

"Reizdarm" ist es immer dann, wenn man keine Ursache findet und ganz einfach nicht weiss was es ist. Aber sowas kommt ja nicht einfach so!

Es könnte ganz einfach sein, dass du eine Unverträglichkeit z.B. auf Histamin hast. Weil das in sehr vielen Lebensmitteln steckt finden unerfahrene Ärzte hier keinen Nenner auf die Unverträglichkeit und es wird als "Reizdarm" abgetan.

Histamin steckt, grob gesagt, in Eiweißreichen Nahrungsmitteln bei denen das Eiweiß teilweise z.B. durch Reifungs-, Fermentations oder Alterungsprozessen abgebaut wurde. Das heisst, das z.B. pflanzliche Eiweissquellen, wie sie von den Veganern aufgrund des meidens tierischer Proteinquellen propagiert werden extrem problematisch ist, weil es viel Histamin enthalten kann. Sojaprodukte etc. sind ganz schlimm. Aber ebenso Fisch, abgehangenes Fleisch (z.B. Rindfleisch) und erst recht gereiftes Fleisch wie Schinken, aber auch Wurst etc. sind problematisch, auch Käse etc.
Wenn du immer noch Probleme hast (der Post ist ja schon eine Weile her) solltest du mal histaminarme Ernährung probieren und schauen ob es dir dann besser geht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sicher sagen die meisten jetzt, das ist alles psychosomatisch, mach ne Psychotherapie. Wird ja heutzutage ganz schnell geschrien, und du lieferst ja auch eine perfekte Vorlage dazu.

Meiner Meinung nach macht unter Stress nur ein Darm Probleme, der auch latente körperliche Probleme eh schon hat.

Ich selbst mache aufgrund einer Autoimmunerkrankung die Ernährung nach "Die Paläo Diät" von Sarah Ballantyne. Das würde ich dir auch raten, das auszuprobieren. Das ist im Kern eine Darm-schonende und Darmflora-aufbauende Ernährung. Ein Risiko besteht da nicht, da ausdrücklich auf Versorgung mit allen Makro- und Mikronährstoffen geachtet wird.

Aber auch wenn dein Darm heil wird, deine Ausbildung wird dir dadurch nicht besser gefallen.

Wenn der körperliche Zustand nur eine Ausrede ist, such dir lieber gleich was anderes.

Salat1997 
Beitragsersteller
 31.01.2018, 18:38

Mir macht an sich die Arbeit wirklich Spaß. Ich arbeite gerne mit Kindern und mit in einer nicht sooo großen Gruppe wirklich super. Meine Angebote sind aufs genauste durchdacht. Nur sehr große Gruppen stressen mich. Aber deswegen werfe ich keine 4,5 Jahre in den Sand. Es ist vielleicht nicht meine Berufung und ich will DANACH auch gerne noch eine andere Ausbildung anfangen, aber diese will ich auf jeden Fall fertig machen, da ich so viel Zeit, Arbeit und auch Nerven reingesteckt habe

Mirarmor  31.01.2018, 18:47
@Salat1997

Ok, dann bleib dabei.

Dann nutz doch die Auszeit und probier das mit Ballantyne (Biophysikerin). Kauf dir wenigstens mal das Buch, das ist sehr wissenschaftlich und erklärt viel zum Darm. Sind dreißig Euro, aber das Buch ist riesig und hat etliche Tabellen zu Inhaltsstoffen von Lebensmitteln.

Leider wollen wenige Ärzte was von negativen Auswirkungen von Gluten u.ä. abseits von Zöliakie wissen, aber ich hatte auch jahrelang massive Darmbeschwerden (keine Zöliakie, auch Reizdarm-Diagnose) und die Ernährung hat meine Verdauungsbeschwerden beseitigt. Und meine Autoimmunerkrankung ruhig gestellt.

Es ist aufwendig, aber sehr wirksam. Kann dir zwar nichts "versprechen", aber gesund ist es allemal.

Alles Gute für deinen weiteren Weg.

Hallo du,

ich glaube, ich kann ziemlich gut nachvollziehen, wie du dich fühlst.. Ich habe chronische Ekzeme am ganzen Körper und habe mein Studium (sozialer Bereich) wirklich mit letzter Kraft durchgezogen. Zwischendurch musste ich dann immer mal wieder in verschiedene Kliniken. Danach war ich aber auch erstmal richtig platt. Durch den Hautausschlag werde ich manchmal fast schon depressiv, bekomme Panikattacken aufgrund des Juckens oder bin auch einfach nur erschöpft. Ich wollte das einfach nur so gerne schaffen, aber manchmal frage ich mich, ob es nicht noch besser geworden wäre, wenn ich nicht krank wäre.. dass es wieder weg geht glaube ich nicht.
Mittlerweile muss ich mich ja jetzt bewerben, habe aber Angst davor, dass ich aufgrund der Krankheit, welche ja ersichtlich ist, nicht genommen werde oder ich es in schlimmeren Phasen zum Problem wird, dass ich krank bin oder in eine Klinik muss.. Oder dass die Klientel (z.B: Kinder, Jugendliche, Eltern, ...) auf irgend einer Weise besonders reagieren. Oder dass ich in akuten Phasen einfach nicht belastbar genug bin.

Naja, da mir ja nicht viel übrig bleibt, versuche ich das.
Demnächst werde ich aber 3-4 Wochen in einer Spezialklinik (Neukirchen a.h.B.) behandelt, welche u.a. auch auf solche Sachen wie bei dir spezialisiert ist. Das ist gerade meine letzte Hoffnung, dass man da einen Weg findet, dass alles irgendwie etwas besser wird. Zumindest gibt es da scheinbar eine gute Diagnostik.

Vor allem sollte man glaube ich in so einem Fall alle Möglichkeiten probieren, die man hat.
Vielleicht wäre sowas auch was für dich?

Ich hoffe, bei dir hat sich in der Zwischenzeit etwas gebessert, ich drücke dir die Daumen!