Seroquel/Quetiapin absetzen. Angst vor Psychose. Amtsarzt
Guten Abend zusammen,
Habe im Dezember 2009 aufgrund einer Angststörung das Medikament Seroquel (Wirkstoff Quetiapin) erstmalig verordnet bekommen. Ich nehme seit dem 100 mg zur Nacht.
Der Arzt meinte, es hilft gegen meine Schlafstörungen und vor allem gegen mein vieles Grübeln und "reinsteigern" in viele Dinge. Ich habe natürlich leider auch den Beipackzettel gelesen, worin steht, dass es hauptsächlich gegen Psychosen eingesetzt wird. Das hat mich erstmal umgehauen und ich hatte große Angst eine Psychose zu haben. Der Arzt hat mir aber bestätigt, dass das bei mir nicht der Fall wäre und ich "nur" eine Angststörung hätte.
Ich habe das Medikament nun vor einem halben Jahr ohne Probleme auf 50 mg reduziert. Nun möchte ich es ganz absetzen. Hintergrund ist vor allem auch, dass ich bald zum Amtsarzt muss wegen einer Einstellungsuntersuchung im öffentlichen Dienst. Da möchte ich ungern angeben, dass ich das Medikament nehme, um gar nicht erst "schlafende Hunde" zu wecken.
Dazu nun 2 Fragen. Kann das Medikament im Urin bzw. Blut nachgewiesen werden, sofern der Amtsarzt darauf testet ? Könnte es nach dem Absetzen passieren, dass ich doch noch eine Psychose erleide (weil der Körper sich an das Medikament gewöhnt hat) ?
Vielen Dank schon mal für alle Antworten !
3 Antworten
besprich das mit einem arzt, medis dürfen nicht selbst abgesetzt werden
grundsätzlich solltest du psychopharmaka langsam (also erst auf 25mg) und nur in absprache mit deinem arzt absetzen. noch zu deinen fragen:
quetiapin ist ein neuroleptika, welches entwickelt wurde um psychosen zu behandeln. heute wird es jedoch fast häufiger bei ängsten und depressionen eingesetzt. es wirkt beruhigend und schlafanstossend ohne abhängig zu machen. im blut lässt es sich ohne weiteres nachweisen.
das man während einer angststörung angst hat eine psychose zu bekommen oder den verstand zu verlieren ist übrigens eine der häufigsten symptome einer angststörung.
Hallo,
ich glaube nicht, dass bei der Einstellungsuntersuchung gezielt nach Psychopharmaka gesucht wird. Ein Drogenscreening könnte ich mir schon vorstellen, aber dabei sollte man diese Wirkstoffe nicht sehen. Für viel wahrscheinlicher halte ich, dass Dich der Amtsarzt nach seelischen Störungen bzw. Erkrankungen fragt und dann darfst Du nicht lügen, speziell dann nicht, wenn es um eine Beamtenstelle geht.
Gruß
dervagabund