Sofortige Umstellung von Tramadol auf Targin ohne Komplikationen?
Hallo, heute wurde mir wegen Hüftschmerzen(beidseitig operiert) Targin verschrieben, da das Medikament welches ich momentan noch nehme, Tramadol gegen die Schmerzen nicht mehr ankommt. Nun habe ich meine Ärztin gefragt wie es sich mit einer plötzlichen Umstellung auf Targin rein Entzugssymptom-mäßig verhalten würde, woraufhin sie meinte das eine sofortige Umstellung kein Problem wäre. Ich möchte Ihre Aussage nicht in Frage stellen, doch da ich jetzt schon seit einem Jahr Tramadol nehme und zwar nicht zu knapp habe ich Angst davor das eben doch Entzugssymptome auftreten würden. Sollte ich nun wirklich auf die Aussage meiner Ärztin vertrauen oder auf Nummer sicher gehen und das Tramadol wegreduzieren, bevor ich das Targin nehme? In dem Fall müsste ich aber nochmal in der Praxis anrufen, weil die Packung auch schon wieder zu Neige geht. Ist eine Umstellung von einem schwachen auf ein starkes Opioid wirklich ungefährlich?
5 Antworten
Um was geht es eigentlich. Tramal (Wirkstoff Tramadol) ist ein Opiod der Stufe 2 Targin (Wirkstoff Oxycodon ) ist ein Opiod der Stufe 3 Es wäre Problematisch wenn Deine Ärztin gesagt kein Targin mehr sondern nun NSAR also Ibuprofen udgl. dann könnte man von Entzugssymptomen sprechen. Aber nicht umgekehrt auf ein stärkeres Analgetika. Also nimm die Schmerzmittel genau so ein wie Dir die Ärztin gesagt hat. Wenn Du das Tramal vorher reduzierst passiert genau das was Du eigentlich verhindern willst nämlich die Entzugserscheinungen.
Beide Medikamente basieren auf einer ähnlichen Wirkstoffgruppe, daher ist mit starken Entzugserscheinungen nicht zu rechnen. Targin (Betäubungsmittelpflichtig) ist aber noch stärker als Tramal.
In der analgetischen Potenz sogar stärker als Morphium/ Morphin
Also ich nehme auch am Tag 4 Tabletten Tramadol und zusätzlich 4*30 Tropen Metamizol. Und das auch schon länger. Bisher konnte ich bei Bedarf diese einfach absetzen und habe keine Entzugsprobleme gehabt. Und lese mal die möglichen Nebenwirkungen von Targin nach. Die sind weit schlimmer als die von Tramadol. Also aufpassen. Gute Besserung
Und auch selber Gute Besserung, Danke
Die Nebenwirkungen sind wirklich extrem, als ich die las musste ich erstmal schlucken. Meine Schmerzen haben aber leider zugenommen, Tramadol wirkt nur noch bei 800mg und das ist eindeutig zu viel. Ich werde das Medi ausprobieren, sollten mir die Nebenwirkungen zu schlimm werden, lasse ich mich operieren d.h. künstl. Hüftprothese(n).
Ich kenne mich mit den Wechselwirkungen der beiden Mittel nicht aus. bekomme aber immer leichte Kopfschmerzen, wenn ich sehe, wie und was Hausärzte bei Schmerzpatienten so alles verschreiben. Deshalb mein Rat, laß Dich zu einem Schmerztherapeuten (meistens sind es Anästhesisten) überweisen. Eine Medikamenteneinstellung bei Patienten mit solch starken Schmerzen, wie Du sie hast, ist deren täglich Brot. Gute Besserung. L.G.
Eine Umstellung von Tramadol auf Oxycodon (Targin) kann ein wenig problematisch sein. Oxycodon sättigt auf jeden Fall alle opioiden Rezeptoren stärker ab als Tramadol, von daher werden keine opiat-typischen Entzugssymptome auftreten.
Allerdings wirkt Tramadol auch serotonerg, und Oxycodon tut das nicht. Aus diesem Grund kann es durchaus zu Entzugserscheinungen kommen. Ein Serotonin-Entzug kann sich u.a. in Migräne, Depression, Lustlosigkeit, Müdigkeit äußern. Das ist aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich, und wird wahrscheinlich eher schwächer ausgeprägt sein.
Auf jeden Fall ist Oxycodon bei starken Schmerzen und langfristiger Schmerzbehandlung empfehlenswerter als Tramadol, daher solltest du die Umstellung auf jeden Fall machen. Solltest du Entzugserscheinungen haben, musst du mit deiner Ärztin reden.
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Ich habe auch gehört, das man parallel noch mit Antidepressiva behandeln kann/ soll. Nur was die Nebenwirkungen von Targin bzw. die Potenz betrifft, bin ich mir nicht so ganz sicher ob ich die wirklich vertrage, da die doppelt so potent wie Morphin sind und ich nur an Tramadol gewöhnt bin. Ob ich mich rantraue weiß ich noch nicht