Sollte ich meine Therapeutin auf ein weiteres Medikament ansprechen?
Guten Tag zusammen,
ich versuch es so kurz wie möglich zu machen
(Ich weiblich und 19j.)
Ich gehe in die Therapie schon seid ca. 6 Jahren. Jedenfalls leide ich unter Depressionen, an Magersucht, Borderline, PTBS, Zwangsstärungen (Handlungen und Gedanken gemischt) und Ängste, unter anderem die Soziale Phobie (auch andere Ängste).
Jedenfalls, wie ihr sieht, leide ich an viele verschiedene Dingen, aber ich bin auch schon Jahren in Therapie und war mehrere Male in einer Klinik. Nun ich nimm zwei verschiedene Medikamente. Truxal 50mg und Seralin Mepha (auch bekannt unter Sertralin Mepha) 50mg.
Truxal ist ein Neuroleptika. Es hilft mir für Angstzustände, ist Stimmungsaufhellend und ich hatte ne lange Zeit mal Dinge gesehen und gehört die nicht da waren, weswegen das Hilfreich war, aber vor allem bekam ich es, damit ich besser einschlafen und durchschlafen kann, also wegen meinen Schlafstörungen, da ich bei den Schlafmedikamenten immer Panikattacken bekam. (Nebenwirkung wohl)
Seralin Mepha ist ein Antidepressiva. Dieses Medikament ist für meine Depressionen, sowie auch für PTBS, Panikstörungen und der Sozialer Phobie sehr Hilfrech, als auch für Zwänge, da merke ich es sehr stark, dass meine Zwänge viel weniger wurden.
Nun leide ich ja noch an verschiedene symptomen wie Dissoziationen, (wegen PTBS) und andere Sachen, wo ich extrem aufgelöst bin, mich kaum beruhigen kann und dann zusätzlich die Angst steigt, dass ich anfange zu Dissozieren, meine Suizidgedanken usw. kommen. Ich hatte in den Kliniken, wenn es mir so schlecht ging, Temesta bekommen, damit ich mich etwas besser beruhigen konnte.
Zur Zeit hilft mir die Therapie eigentlich ganz gut, nur meine Therapeutin ist schwanger und ihre Schwester vertretet sie dann nach der Geburt (ab 1. April dann) und ich weiss, das ich ewig brauche, bis ich mich teilweise immer mehr öffnen kann und vertrauen aufbauen kann. Aber auch bei meiner jetztigen Therapeutin, da läuft es wie gesagt ganz gut, nur sie ist ja in Notsituationen nicht da und ich wohne alleine in einer 3 1/2 Zimmer Wohnung.
Nun genug zu den Informationen, hoffe ich, bei Fragen danne einfach fragen. Jedenfalls ist meine Frage, ob ich meine Therapeutin mal darauf ansprechen soll/fragen soll, ob sie mir ein Beruhigungsmittel für Notfälle verschreiben sollte, beispielsweise Temesta, da ich das ja schon öfterers hatte, oder so? Bei mir wurde immer Truxal empfohlen, allerdings brauchen die bei mir irgendwie 2 Stunden bis sie wirken, daher ist es gut für das Schlafen damit ich im Dunkeln nicht dene ich höre und sehe etwas und damit ich gut einschlafen und durchschlafen kann. Da nimm ich sie dann irgendwann abends um 6 oder 7 damit ich so gegen 11 oder 12 gut schlafen gehen kann.
Danke schonmal fürs lesen und bis dann.
Liebe/r wastedlive,
wir sind keine Plattform für medizinische Fachfragen. Von daher sind Anfragen an die Community zu Themen wie Einnahme von Medikamenten, Wechselwirkungen, (Über-)Dosierung und Medikamentenmissbrauch sehr kritisch: Wirklich fundierte, korrekte und richtige Angaben dazu kann nur ein Mediziner oder anderes Fachpersonal treffen.
Herzliche Grüße
Ben vom gutefrage.net-Support
7 Antworten
Lorazepam (Temesta) ist ein Medikament aus der Gruppe der Benzodiazepine. Es wirkt sehr zuverlässig gegen Angststörungen, es beruhigt sehr stark und ist auch schlaffördernd. Es ist eines der meist verschriebenen Psychopharmaka überhaupt.
Das Problem von Benzodiazepinen ist jedoch, dass sie bei längerem und regelmässigem Gebrauch abhängig machen. Zudem ergibt sich eine Toleranzentwicklung (man braucht immer mehr davon), bis die Tabletten irgendwann gar nicht mehr wirken. Desshalb verschreiben Ärzte ungern Benzodiazepine.
Für den Notfall sind diese Medikamente einen Segen, doch man muss höllisch aufpassen, dass der Segen nicht zum Fluch wird.
Ich bin kein Arzt, doch Truxal für Schlafstörungen finde ich etwas krass. Ich persönlich habe eine 3er Kombo genommen, die schlussendlich weniger Nebenwirkungen hatte wie die 2er Kombo (hatte das gleiche Problem mit Dissoziation).
Ich nahm damals Sertralin gegen meine Angstzustände und Depressionen, Aripirazol gegen die Dissoziation (ein Neuroleptikum, half sehr gut) und Trazodon zum schlafen (keine Nebenwirkungen).
Sprich doch einfach mal deine Ärztin darauf an, dass du wenns geht die Medikamente wechseln willst.
Nein ich will sie nicht wechseln. Ich bleibe bei den medikamenten die ich jetzt habe. Egal ob jetzt eines der medikamente heftig ist oder nicht. Das einzige was ich für notfälle brauche ist ein beruhigungsmittel.
Und ich werde nicht schnell abhängig. Ich habe drogen genommen und konnte die einfach weg lassen ohne das ich gross abhängig wurde. Also ich kann gut aufpassen und ja mir ist bewusst, dass temesta schnell abhänglich machen. Ich konnte aber sogar truxal etwas reduzieren von mehr mg auf 50mg. Denn ich lag davor mehr als 12 stunden im bett und wenn ich früher aufstehen musste, war das ziemlich schwer. Also ich habe es immgriff.
Hallo,
du kannst natürlich deine Therapeutin auf die Medikation und andere Medikamente ansprechen. Sie wird mit dir dann besprechen, ob dies für dich sinnvoll ist.
Sag ihr auch, warum du an der jetzigen Medikation etwas ändern möchtest, vielleicht gibt es noch andere Wege, deine Bedenken zu beruhigen.
LG
Hoebe
Hallo! Ich habe die gleichen Diagnosen wie Du (und noch ein paar mehr) und ich verstehe Dich vollkommen. Mit Truxal kann ich nichts anfangen. Das wirkt bei mir gar nichts. Ich würde auf jeden Fall auf Temesta gehen. Musst halt aufpassen, dass Du es nicht zu oft nimmst, denn sonst kann sich eine Sucht entwickeln. Alles Gute!
Ging mir gar nicht um mehr oder nicht, sorry für das Missverständnis.
Ganz tragisch, wenn man einem Kind oder Heranwachsenden beibringt sich so sehr zu beobachten und zu analysieren. Es ist dann auch schlimm, wenn man das Gefühl gibt, dass man das ernst nimmt und damit ungewollt noch verstärkt. Jetzt wirst Du denken, dass Du da sonst niemals rausgekommen wärest und heute es dann noch viel schlimmer wäre. Das ist in meinen Augen nicht der Fall.
Nun hast Du den Salat, fixierst Dich auf die Menschen, die Dich verstehen und auch gerne für Dich da sind und Dir helfen wollen, wenn denn das Geld stimmt und die Zeit es zulässt.
Deine Therapeutin ist schwanger und reicht Dich weiter und nun sollst Du damit klar kommen können? Ihr sollte klar sein, dass das niemals funktionieren kann, wenn sie Dich und Deine Probleme erst nimmt. Mich wundert es, dass sie Dir überhaupt Rezepte ausstellen kann und was sollte denn bitteschön passieren, wenn Du sie für die Übergangszeit darum bittest, Dich mit bereits genommenen Medikamenten zu unterstützen? Was sollte denn passieren, wenn sie der Meinung ist, dass Du die nicht brauchst? Dann hast Du die halt nicht und es gibt noch andere Ärzte, die Dir da helfen können und auch werden. Zur Not gehst Du zu einem niedergelassenen Neurologen und erzählst ihm, dass Du diese Medikamente bereits verordnet bekommen hast und bittest darum, dass er die Dir weiterhin verordnet und der wird das dann schon machen, weil es sich ja nach Deinen Aussagen hin nicht um eine Neuverordnung handelt. Oder sind die Medikamente sehr teuer? Dann könnte es sein, dass er Dir was vergleichbares anbietet, doch der wird keine Experimente wollen.
Was Du wirklich brauchst ist ein Mensch, der Dich nachts in seine Arme nimmt und Dir Geborgenheit und Sicherheit vermittelt und Dir Stabilität gibt und Dir Deine Macken lässt.
Doch habe keine Angst, denn mehr als Nein sagen kann Deine Therapeutin nicht und sie wird auch nicht informiert, wenn Du noch einen anderen Arzt konsultierst und Neurologen werden nicht in den selben Topf geworfen wie Psychologen.
Kennst Du die Schwester überhaupt? Vielleicht kommst Du mit der gar nicht parat und auch ich würde da nicht nahtlos die Gespräche fortführen können.
Diese andere beiden medikamente habe ich schon seid bald 3 Jahren also, die hat nicht sie mir ausgeschrieben udn die bleiben auch, auch wenn sie geht.
Zudem nur weil sie therapeutin ist, heisst es nicht, dass sie nicht ihr eigenes Leben fortführen darf und nicht schwanger werden darf. Auch hat sie das volle Recht, nach der Schwangerschaft mal fürs kind da zu sein die ersten 3-5 Monaten.
Zudem, ich wohne in der Schweiz, und hier gelten Mutterzeiten nur 3 Monaten, ausser man möchte sie verlängern, aber es ist nicht sondas man ein Jahr in Mutterzeit lebt.
Die Schwester kenne ich noch nicht und ich weiss auch nicht, ob ich mich mit ihr gut verstehe oder nicht. Das gute ist, dass sie selber noch jünger ist als meine jetztige therapeutin (ca. 27 oder 29 jahre alt) und ich kann nichts anfangen mit älteren therapeuten (also nicht falsch verstehen meine mit therapeuten die irgendwas um die 50 sind oder so) meine jetztige therapeutin hat lange gewartet bis sie schwanger wird. Also sie ist jetzt schon 32 oder 33 Jahre alt und finde ich nichtmal mehr so jung und gehört bald ja sowieso schon zu den Risikoschwangerschaften.
Naja wie dem auch sei, meine therapeutin verschreibt nicht mir die medikamente, sondern der psychiater in der selben praxis verschreibt sie mir und der ist ja nicjz schwanger bzw. Bleibt und weiss ja was er mir verschreibt und was nicht.
Ein bisschen versteh ich was du meinst, wiederum finde ich es auch etwas hart meiner thera gegenüber was du so geschrieben hast.
Da habe ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt. Die wenigsten Therapeuten machen diese Ausbildung um des Geldes Willen, sondern weil sie helfen wollen und eine große Empathie auch fremden Menschen gegenüber haben und meistens haben sie selber Probleme, weil sie sich nicht abgrenzen können.
Außer ein Nein und ich halte das nicht notwendig und angebracht, wirst Du keine Konsequenzen haben. Sie wird jedoch wahrscheinlich wissen, dass Du große Probleme hast auf sie zu verzichten und alleine schon wegen dem schlechten Gewissen, wird sie Dir helfen wollen. Es ist doch ein Medikament was Dir in vergleichbaren Situationen schon geholfen hat, doch kann sie Dich vielleicht auch vor einer eventuellen Sucht schützen wollen. Ich kenn das Medikament nicht und auch die Wirkungsweise ist mir nicht bekannt.
Frage sie, kassiere vielleicht ein Nein und wenn Du meinst, dass Du das unbedingt brauchst, dann suche einen Ausweg. Die Antwort, die Du erhalten wirst, kann Dir hier Niemand sagen und Keiner weiß, wie Du beurteilt wirst und was man für nötig hält oder halten kann.
Ja, natürlich. Frag sie einfach. Fragen kostet nichts. Erkläre ihr, warum du glaubst, dass es besser wäre diese für den Notfall zu haben. Sie wird dir dann entweder welche verschreiben oder auch nicht.
Alles gute
Ich habe auch grade nur meine wichtigsten Diagnosen aufgeschrieben. Ist völlig egal ob jetzt wer mehr hat oder nicht?
Aber trotzdem danke für deine antwort :)